US-Abschiebungen: USA schieben Migranten aus Drittstaaten in den Südsudan ab
Die USA haben im
Zuge der umstrittenen Migrationspolitik von Präsident Donald
Trump acht Männer mit verschiedenen Staatsangehörigkeiten in die
Republik Südsudan abgeschoben. Die Männer seien am Freitag
von einem US-Militärstützpunkt in Dschibuti in den Südsudan
geflogen worden, teilte das Heimatschutzministerium in
Washington mit.
Die Männer stammen ihren Anwälten zufolge aus Kuba, Laos,
Mexiko, Myanmar, Sudan und Vietnam. Mitarbeiter des Flughafens
in der südsudanesischen Hauptstadt Dschuba bestätigten die
Ankunft des US-Abschiebeflugs. Das weitere Schicksal der Männer
wurde zunächst nicht bekannt.
Abschiebungen sollen abschrecken
Trump hatte öffentlichkeitswirksame Abschiebungen von
Migranten in Drittländer angekündigt, um Menschen vor illegaler
Einwanderung in die USA abzuschrecken. Der Fall der nun in den Südsudan abgeschobenen Männer hatte in den USA für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Der Oberste Gerichtshof hatte diese
Abschiebungen gebilligt. Bis zum Abschluss zweier anschließender
Eilverfahren, in dem die Migranten ebenfalls scheiterten, waren
sie auf dem US-Stützpunkt in Dschibuti festgehalten worden.
Im Südsudan kommt es auch seit dem Ende des Bürgerkriegs
2018 immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Das
ostafrikanische Land, das wie Dschibuti an Äthiopien grenzt,
gilt als politisch instabil.