Universal Music wird Till-Lindemann-Soloalbum nicht veröffentlichen

Sänger Lindemann: Soloalbum in Eigenregie

Sänger Lindemann: Soloalbum in Eigenregie


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Malte Krudewig / dpa


Last Friday, Till Lindemann released his first new song since a sinister system of providing young women for sexual encounters at his band Rammstein’s concerts was made public. „Zunge“ is just a preview of a complete solo album that Till Lindemann is releasing for the first time under his own first and last name.


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Das Album wird rechtzeitig zur Europatournee Lindemanns erwartet, die am 8. November in Leipzig beginnen soll. Doch anders als die allermeisten Musikaufnahmen, an denen Till Lindemann beteiligt war – ob mit Rammstein, solo oder auch das letzte Album seines Projektes Lindemann mit Peter Tägtgren –, wird das Album nicht beim Branchenführer Universal Music erscheinen.

Darüber hatte zunächst das dänische Musikmagazin Gaffa berichtet . Die Musikjournalisten waren darüber gestolpert, dass im Kleingedruckten auf Spotify beim neuen Song »Zunge« der Vermerk »under exclusive license to Universal Music GmbH« fehlte. Dieser hatte noch bei Till Lindemanns Soloveröffentlichungen von 2021 wie etwa »Ich hasse Kinder« dabeigestanden.

Auf SPIEGEL-Anfrage bestätigte eine Sprecherin von Universal Music in Berlin, Till Lindemann und Universal Music hätten »im August 2023 gemeinsam entschieden, die Zusammenarbeit für das für Herbst 2023 geplante Soloalbum auszusetzen«.


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Hintergrund seien zu diesem Zeitpunkt die staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen Till Lindemann gewesen. Diese wurden mittlerweile eingestellt. Aber offenbar wollte man auf eine solche Entscheidung nicht warten. »Damit das Album rechtzeitig vor Beginn der für November 2023 geplanten Konzerttour erscheinen kann, haben Till Lindemann und Universal Music einvernehmlich entschieden, dass Till Lindemann dieses Album ohne Universal Music veröffentlichen kann«, heißt es weiter in der Mitteilung der Plattenfirma.

In mid-June, Universal Music temporarily halted the marketing and promotion activities for Lindemann and Rammstein’s recordings after the allegations came to light. At that time, they expressed their belief that a thorough investigation of the accusations, including involvement from authorities, was necessary.


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Mit dem jetzigen Verweis auf die inzwischen eingestellten staatsanwaltlichen Ermittlungen will man sich offenbar für die Zukunft alle Optionen offenhalten. Das Universal-Statement schließt jedenfalls mit dem Satz: »Über künftige Veröffentlichungen werden wir zu gegebener Zeit gemeinsam informieren.«


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