Umfrage: Jeder dritte würde länger funktionieren im Rentenalter

Dabei zeigt sich: Die Gruppe der über 55 Jahre alten Befragten kann dem Gedanken, länger als bis zur gesetzlichen Regelaltersgrenze zu arbeiten, mehr abgewinnen als die unter 30-Jährigen. Die Motivation, länger im Job zu bleiben, variiert unter den Befragten stark. Beschäftigte mit abgeschlossener Hochschulausbildung und Führungskräfte etwa stehen dem Weiterarbeiten im Rentenalter offener gegenüber als Arbeitnehmer ohne beruflichen Abschluss und ohne Führungsverantwortung.

Auch die Verhältnisse im Job beeinflussen die Einstellung nach Angaben der Zeitung: Wer mit seiner Arbeit zufrieden ist und sich stark engagiert, kann sich offenbar eher vorstellen, weiter zu arbeiten. Finanzielle Erwägungen spielen aus Sicht der heute noch Berufstätigen hingegen keine besondere Rolle, wie die Erhebung zeigt. „Die Sorge, im Rentenalter noch auf ein zusätzliches Erwerbseinkommen angewiesen zu sein, scheint eine in der Zukunft gelagerte Erwerbsentscheidung nicht stark zu prägen“, zitiert die Zeitung aus der Erhebung.

Die Bundesregierung plant derzeit finanzielle Anreize, um Beschäftigte länger in Arbeit zu halten. Wer mindestens ein Jahr länger arbeitet, soll vom Jahr 2025 an eine „Rentenaufschubprämie“ bekommen. Diese soll auf einen Schlag ausgezahlt werden, wenn der Ruhestand dann tatsächlich beginnt. Zum Jahresende 2022 waren laut Angaben der Deutschen Rentenversicherung rund 1,35 Millionen der 18,6 Millionen Rentner erwerbstätig. Die Tendenz steigt, weil auch die Größe dieser Gruppe demographisch bedingt immer weiter wächst.