Ukrainekrieg: USA legen neues Sanktionspaket gegen Russland vor

Kurz vor dem Start des G7-Gipfels in Italien haben die USA ein neues Sanktionspaket als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bekannt gegeben. Die Strafmaßnahmen richteten sich gegen mehr als 300 Personen und Einrichtungen in Russland, aber auch in
Ländern wie China, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei,
die Russland die Fortsetzung des Krieges ermöglichten, teilte die US-Regierung mit.

Laut US-Außenministerium handelt es sich etwa um Menschen und Stellen, die Russland unterstützten, Sanktionen zu umgehen und Materialien für die Front herzustellen. Die USA zeigten sich zudem besorgt über das Ausmaß und den Umfang der Exporte aus China, die Russlands Militärindustrie versorgten. US-Außenminister Antony Blinken sagte, die Vereinigten Staaten nutzten
weiterhin alle zur Verfügung stehenden Mittel, um Netzwerke zur
Unterstützung der russischen Militärindustrie zu unterbrechen und Russland daran zu hindern, das internationale Finanzsystem zu nutzen, um
den Krieg zu führen.

Die USA haben seit Beginn des Krieges mehr als 4.000 russische
Unternehmen und Einzelpersonen sanktioniert, um den Geld- und
Waffentransfer nach Russland zu unterbinden. Über immer wieder neue
Unternehmen versucht Russland aber, seine Lieferketten sicherzustellen.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine steht ganz oben auf der Agenda des G7-Gipfels, bei dem die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen ab Donnerstag in Italien zusammenkommen. Zur G7-Gruppe gehören Italien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada und die USA.

Als die neuen Sanktionen verkündet wurden, war US-Präsident Joe Biden bereits auf dem Weg nach Italien. Die EU wird durch Ratspräsident Charles Michel und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei dem Gipfel vertreten. Als Gast nimmt unter anderem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teil.

Auch im vergangenen Jahr hatte die US-Regierung den G7-Gipfel mit der Verkündung neuer Sanktionen gegen Russland verknüpft.