Ukrainekrieg: Ukrainischer Geheimdienst meldet Sprengstoffattacke uff Krim-Brücke
Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben einen Sprengstoffangriff auf die Krim-Brücke verübt. Die Detonation sei unter Wasser erfolgt, schreibt der Geheimdienst auf Telegram. SBU-Agenten haben demnach mehr als eine Tonne explosives Material an einem der Brückenpfeiler unter Wasser angebracht. Bei der Explosion seien die Unterwasserpfeiler beschädigt worden. Die Aktion wurde laut SBU mehrere Monate vorbereitet. Um kurz vor 5 Uhr morgens Ortszeit sei der erste Sprengsatz gezündet worden. Zivilisten seien nicht verletzt worden.
Es gibt noch keine gesicherten Informationen zum Zustand der Brücke. Auf einem Foto sind Schäden an der Seite der Brücke zu sehen, neben der Autofahrbahn. Nach Angaben des SBU ist das Fundament der Brücke beschädigt worden. Die Brücke sei nun praktisch „in einem Notzustand“. Das lässt sich nicht unabhängig prüfen.
Russlands Behörden bestätigen temporäre Sperrung der Brücke
Nach russischen Behördenangaben war der Betrieb der Brücke zwischen 4.00 und 7.00 Uhr morgens (Ortszeit) für etwa drei Stunden unterbrochen.
Sie nannte keinen Grund für die vorübergehende Schließung, sagte aber,
die Brücke sei wieder geöffnet worden und funktioniere normal.
Die Straßen- und Eisenbahnbrücke verbindet die von Russland annektierte Halbinsel Krim mit Russland. Sie bildet eine der wichtigsten Versorgungsrouten für das russische Militär in der Ukraine. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im
Februar 2022 wurde die Brücke schon zwei Mal durch Angriffe beschädigt. Zu beiden hat sich die Ukraine bekannt. Im Oktober 2022 explodierte eine Lkw-Bombe, im Juli 2023 attackierten Marinedrohnen die Brücke. Mittlerweile haben die russischen
Behörden die Überwachung der strategisch wichtigen Brücke deutlich verstärkt.