Ukrainekrieg: Er will noch keinen Frieden

Zu Russlands großen Angriffskrieg gegen die Ukraine seit 2022 gehört die stete Behauptung der russischen Führung, dass man ja nichts mehr wolle als den Frieden. Für das Publikum in der Welt und speziell auch in Deutschland verbreiten Wladimir Putin und die Kremlposaunisten immer wieder die Bereitschaft zu Verhandlungen, äußern Bedauern über angeblich „verpasste Chancen“ und verdammen die Obstruktion ihrer „Friedenssehnsucht“ durch die Ukraine. 

Die Einigung der USA und der Ukraine auf konkrete Schritte zu einem Waffenstillstand hat den heuchelnden Putin inmitten der Klimaerwärmung zwischen Moskau und Washington nun eiskalt erwischt. Denn so ernst hat der russische Herrscher das mit dem Frieden nun auch wieder nicht gemeint. Den in Riad von Amerikanern und Ukrainern verabschiedeten Vorschlag eines 30-tägigen Waffenstillstands nannte Putin eine „gute Idee“, die er unterstütze, aber: „Es gibt Fragen und Nuancen, die zu diskutieren sind“. Sein außenpolitischer Berater Uschakow war da schon etwas ehrlicher. Die Vorschläge seien „nichts Anderes als eine zeitweise Atempause für die ukrainischen Streitkräfte und nichts mehr“, sagte Uschakow. Irgendwelche Schritte, die „Friedenshandlungen imitieren“ würden, brauche derzeit niemand.