Ukrainekrieg: Baerbock geht von chinesischen Drohnenlieferungen an Russland aus


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Gebiete mit schweren Kämpfen, letzte 24h

Russische Befestigungsanlagen

Russische Kontrolle

Vortag

seit Kriegsbeginn

vor Kriegsbeginn

Zurückerobert

Vortag

seit Kriegsbeginn

Zusätzl. erobert

Quelle: Institute for the Study of War, AEI Critical Threats Project


teilte eine Kommunikationsstelle des Militärs mit. 

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Lediglich in einigen Grenzregionen blieb der Luftalarm wegen der Gefahr eines Abwurfs von Gleitbomben in Kraft. Dazu kommt es in frontnahen Gebieten täglich. Einen größeren Beschuss mit Marschflugkörpern und Raketen erlebte die Ukraine zuletzt Anfang September. Russlands Arsenal sei aber für mögliche neue Angriffe gefüllt, warnte das Militär.

Den Angaben der Luftwaffe zufolge kam es in der Nacht jedoch erneut zum Einsatz zahlreicher Drohnen. Von 74 eingesetzten Kamikaze-Drohnen seien 39 abgeschossen worden. 30 weitere hätten mit Störsignalen vom Kurs abgebracht werden können. 

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Ukraine hält nach eigenen Angaben 50.000 russische Soldaten bei Kursk zurück

Die Ukraine bindet durch den Vorstoß ihrer Truppen auf russischen Boden bei Kursk eigenen Angaben zufolge rund 50.000 russische Soldaten im dortigen Frontgebiet. "Dort halten unsere Männer eine ziemlich große Gruppe russischer Truppen zurück – 50.000 Angehörige der Besatzungsarmee", schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram. Diese könnten nicht an anderen Frontstellungen der Russen auf ukrainischem Gebiet eingesetzt werden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

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Zweieinhalb Jahre nach Beginn des Kriegs hatte die Ukraine im August ihre überraschende Offensive auf Kursk gestartet. Zwar konnte Russland seither einige Siedlungen zurückerobern, die Frontlinie hat sich zuletzt aber nur wenig verändert. US-Medienberichten zufolge hat Russland Zehntausende Soldaten zusammengezogen, darunter auch kürzlich eingetroffene Truppen aus Nordkorea. Mit ihnen solle in den kommenden Tagen bei Kursk eine Gegenoffensive gestartet werden.

Die Ukraine hat den Angriff auf Kursk bereits mehrfach damit begründet, russische Truppen von anderen Frontabschnitten innerhalb der Ukraine ablenken zu wollen. Trotz der in Kursk eingesetzten russischen Verbände hat sich das Kräftegleichgewicht an der umkämpften Front im Donbass dadurch bislang kaum verändert. 

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Nato-Generalsekretär Rutte fordert mehr westliche Hilfe für Ukraine

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat westliche Partner zu mehr Unterstützung für die Ukraine aufgerufen. "Wir müssen mehr tun, als die Ukraine nur im Kampf zu halten", mahnte Rutte in Paris vor einem Treffen mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron. Es gelte vielmehr, die Kosten für Wladimir Putin und dessen autoritären Freunde zu erhöhen, die ihn stützen, indem die Ukraine die notwendige Hilfe bekomme, "um den Lauf des Konflikts zu ändern".

Rutte warnte auch vor einer Ausweitung des Konflikts. Ein Russland, das mit Nordkorea, dem Iran und China zusammenarbeite, bedrohe nicht nur Europa, sondern den Indopazifik und Nordamerika.

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Mit Blick auf die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten bekräftigte Macron bei dem Treffen seine Forderung nach einem "starken Europa". Das sei nun entscheidend für die Nato.

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Nordkorea kämpft nach US-Angaben in Grenznähe zur Ukraine

Nordkoreanische Soldaten sind nach Angaben des US-Außenministeriums nun in der Nähe zur Grenze der Ukraine an Kampfhandlungen mit russischen Soldaten beteiligt. Die meisten von insgesamt mehr als 10.000 nach Ostrussland gesendeten Soldaten aus Nordkorea seien in die westliche Region Kursk verlegt worden, sagte Außenamtssprecher Vedant Patel zu Reportern. Dort hätten die nordkoreanischen Soldaten "begonnen, sich an Kampfhandlungen mit den russischen Streitkräften zu beteiligen". Damit bestätigen die USA ukrainische Angaben, wonach es bereits zu ersten Kämpfen mit den nordkoreanischen Truppen gekommen ist. 

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Russland greift Ukraine mit Marschflugkörpern an

In der Ukraine hat das Militär landesweiten Luftalarm ausgerufen. Grund dafür sei ein Angriff mit russischen Marschflugkörpern, teilte die Luftwaffenführung in Kyjiw mit. Zu ihrer Zahl äußerte sie sich nicht. Es handelt sich um den ersten größeren russischen Raketenangriff seit Anfang September.

Zuvor hatte die Luftwaffe in der Nacht mitgeteilt, dass sechs russische strategische Bomber des Typs Tu-95 aufgestiegen seien. Am frühen Morgen seien dann Marschflugkörper und mutmaßlich auch Raketen in den Luftraum des Landes eingedrungen, darunter auch in Richtung der Hauptstadt. Kyjiws Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge kam es dort zu Explosionen.

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Bereits am Montagmorgen hatte die Ukraine landesweiten Alarm ausgerufen, nachdem acht russische Bomber Marschflugkörper abgefeuert haben sollen. Allerdings handelte es sich dabei um einen Fehlalarm, der durch ein mutmaßliches Täuschungsmanöver der russischen Luftwaffe ausgelöst wurde.

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Ukraine meldet ersten kombinierten Beschuss Kyjiws seit Monaten

Erstmals seit Anfang September wurde die ukrainische Hauptstadt Ziel eines kombinierten Luftangriffs mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Die Luftwaffe meldete den Abschuss von zwei Marschflugkörpern, zwei ballistischen Raketen und 37 Drohnen über dem Luftraum der Hauptstadt des Landes. Die Marschflugkörper, Raketen und ein Drittel der Drohnen zielten nach Angaben von Kyjiws Militärverwaltung auf die Hauptstadt.

Insgesamt soll Russland 90 Drohnen und sechs Raketen und Marschflugkörper eingesetzt haben. 47 Drohnen seien mit Störsignalen vom Kurs abgebracht worden. Zwei auf Bodenziele in der Grenzregion Sumy von Russland aus abgefeuerte Flugabwehrraketen konnten demnach nicht abgewehrt werden. 

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Die russischen Flugabwehrraketen werden häufig auf ukrainisches Gebiet abgefeuert, wobei sie bei einem solchen Einsatz als sehr ungenau, wegen ihrer Geschwindigkeit aber als nicht abwehrbar gelten.

Russland setzt seit Monaten nahezu in jeder Nacht Dutzende Drohnen gegen die Ukraine ein, kombinierte Angriffe unter Einsatz verschiedener Typen von Flugkörpern gab es aber seit Monaten nicht mehr. Mit vier Raketen und zwei Marschflugkörpern fiel der Angriff deutlich kleiner aus als frühere Attacken, bei denen teils weit mehr als 100 Raketen eingesetzt wurden. Die Ukraine befürchtet, dass Russland solche Angriffe zum Beginn des Winters wiederaufnehmen könnte.

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Lawrow erwartet unter Trump keine Wende in der Ukrainepolitik

Der russische Außenminister erwartet keinen Kurswechsel der US-Politik unter dem designierten Präsidenten Donald Trump gegenüber Russland oder der Ukraine. Jede US-Regierung habe ein Interesse daran, Russland zu schwächen, sagte Sergej Lawrow dem russischen Staatsfernsehen. Die russische Regierung wirft den USA immer wieder vor, den Krieg in der Ukraine vor allem zu unterstützen, um Russland zu schwächen. 

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Trump hatte im Wahlkampf erklärt, den Ukrainekrieg binnen kürzester Zeit durch einen Deal mit Russland beenden zu wollen. Details nannte er nicht. Der russische Präsident gratulierte Trump vorige Woche zum Wahlsieg und zeigte sich offen für einen Dialog. Zugleich betonte er, dass Trump unberechenbar sei und daher abzuwarten bliebe, welche Taten den Ankündigungen folgten. 

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US-Raketenstützpunkt im Norden Polens eröffnet

Polens Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz und Nato-Generalsekretär Mark Rutte haben in Polen an der offiziellen Eröffnung eines US-Raketenstützpunkts teilgenommen. Kosiniak-Kamysz sprach bei der Zeremonie von einem Ereignis mit "historischer Bedeutung für die Sicherheit Polens, der Vereinigten Staaten und der Nato". Der Stützpunkt Redzikowo liegt im Norden des Landes, etwa 230 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.

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Rutte sagte, der Stützpunkt stärke "unsere Fähigkeit, uns gegen die wachsende Bedrohung durch ballistische Raketen von außerhalb des euro-atlantischen Raums zu verteidigen, erheblich". Rutte bezeichnete die Eröffnung des Stützpunkts vor Journalisten in Warschau als "wichtigen Schritt".

Die nun eröffnete Basis ist bereits seit Juli in Betrieb und Teil eines größeren Nato-Schutzschildes, zu dem auch ein Radarsystem gehört, das ballistische Kurz- und Mittelstreckenraketen abfangen könnte. Das 2009 erstmals angekündigte Projekt hatte sich immer wieder verzögert. Mittlerweile stellt Russland das größte Sicherheitsrisiko für die Ostflanke der Nato dar. 

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UN warnen vor neuer Massenflucht

Der humanitäre UN-Koordinator in der Ukraine, Matthias Schmale, warnt angesichts der russischen Drohnenangriffe auf die ukrainische Infrastruktur vor einem möglichen Kipppunkt, der neue Massenfluchtbewegungen auslösen könne. 3,6 Millionen Menschen seien innerhalb der Ukraine vertrieben worden, sagte Schmale. Einige von ihnen lebten seit zwei Jahren und mehr in Notunterkünften. 

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Die russische Armee greife die Bevölkerung und zivile Energieinfrastruktur in der Ukraine immer heftiger mit Drohnen an. Er sei sehr besorgt, dass der wachsende Einsatz von Drohnen die Zivilbevölkerung immer härter treffe, teilte Schmale mit. Die Drohnenangriffe bezeichnete er als "psychologischen Terror". Menschen berichteten davon, auf der Straße von Drohnen verfolgt zu werden, sagte Schmale. Man wisse nie, ob es nur Aufklärungs- oder Angriffsdrohnen seien.

Weiter verwies Schmale auf die Schäden der Energieinfrastruktur. 65 Prozent seien teils beschädigt worden, ein großer Teil davon in diesem Jahr. Die Behörden täten mit ausländischer Unterstützung alles, um vor dem Winter möglichst viel zu reparieren. 

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Scholz telefoniert mit Putin

Bundeskanzler Olaf Scholz hat das erste Mal seit zwei Jahren wieder mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. "Der Bundeskanzler drängte auf eine Bereitschaft Russlands zu Verhandlungen mit der Ukraine mit dem Ziel eines gerechten und dauerhaften Friedens", teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit.

Scholz habe auch die unverbrüchliche Entschlossenheit Deutschlands bekräftigt, die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen die russische Aggression so lange wie nötig zu unterstützen, sagte Hebestreit weiter. Das Gespräche dauerte demnach eine Stunde. Es war der erste Kontakt der beiden Regierungschefs seit Dezember 2022

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Scholz hatte sich zuletzt offen gezeigt, direkte Gespräche mit Putin über eine Beendigung des Ukraine-Krieges zu führen. Aus Russland war Ähnliches zu hören.

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Selenskyj rechnet mit früherem Kriegsende 

Mit dem Machtwechsel in den USA wird es auch deutliche Veränderungen im Ukrainekrieg geben, davon ist der ukrainische Präsident überzeugt. Wolodymyr Selenskyj rechnet mit einem früheren Ende des Krieges als bislang durch den neuen US-Präsidenten Donald Trump. "Der Krieg wird enden, doch ein genaues Datum gibt es nicht", sagte er im ukrainischen Sender Suspilne.

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Selenskyj betonte, ein "gerechter Frieden" sei für die Ukraine lebenswichtig.

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Ukraine kritisiert Telefonat zwischen Scholz und Putin

Aus der Ukraine kommt Kritik am jüngsten Telefonat zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Russlands Präsident Wladimir Putin. In seiner abendlichen Videobotschaft sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj: "Der Anruf von Olaf öffnet meiner Meinung nach die Büchse der Pandora." Zwar habe die Bundesregierung ihn im Vorfeld über den geplanten Anruf informiert, aber damit seien nun weitere Gespräche ermöglicht worden.

Das ukrainische Außenministerium teilte mit: "Gespräche mit dem russischen Diktator allein bringen keinen Mehrwert für einen gerechten Frieden". Stattdessen könnten derartige Gespräche Putin Hoffnung geben, seine internationale Isolation zu überwinden. Erforderlich seien vielmehr "konkrete und starke Aktionen, die ihn zum Frieden zwingen, und nicht Überzeugungsarbeit und Appeasement-Versuche, die er als Zeichen der Schwäche sieht und zu seinem Vorteil nutzt".

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Selenskyj spricht von diplomatischer Beendigung des Krieges 2025 

Die Ukraine muss nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj alles ihr Mögliche unternehmen, um den Krieg mit Russland im kommenden Jahr auf diplomatische Weise zu beenden. Russlands Präsident Wladimir Putin sei nicht an einer Einigung interessiert, sagte Selenskyj. Die Lage im Kriegsgebiet im Osten der Ukraine sei schwierig. Russland komme voran.

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Ukrainischer Botschafter kritisiert Kundgebung von russischer Opposition

Am Sonntag wollen sich russische Regimegegner in Berlin zu einer Antikriegsdemo versammeln. Oleksij Makejew, seit Oktober 2022 Botschafter der Ukraine in Deutschland, befürchtet in einem Gastbeitrag für ZEIT ONLINE, dass die geplante Kundgebung "ein würde- wie folgenloser Novemberspaziergang wird". Eine PR-Aktion, deren Zielgruppe nicht die russische Bevölkerung sei, sondern deutsche Medien und Politiker. Die Oppositionellen würden sich hinter dem bequemen Begriff "Putins Krieg" verstecken.

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Nordkorea liefert laut Medienbericht schwerste Artillerie an Russland

Neben Tausenden Soldaten hat Nordkorea seinem Verbündeten Russland einem Bericht der Financial Times zufolge nun auch schwerste Artilleriegeschütze zum Kampf gegen die Ukraine zur Verfügung gestellt. So sollen in den vergangenen Wochen knapp 50 schwere Haubitzen auf Selbstfahrlafetten aus nordkoreanischer Produktion sowie knapp 20 Mehrfachraketenwerfer in Russland eingetroffen sein, berichtete die Zeitung unter Berufung auf gesicherte Quellen.

Nordkoreas reichweitenstärkste Geschütze seien inzwischen in der Nähe von Kursk eingetroffen, um dort die russische Gegenoffensive gegen eingedrungene ukrainische Einheiten zu unterstützen. Die Haubitzen Koksan, die vor einigen Tagen auf einem russischen Bahnhof gesichtet worden seien, haben eine Reichweite von bis zu 50 Kilometern. 

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🚨 I was able to geolocate and thus confirm that the photo of North Korean M-1978/1989 Koksan 170mm SPGs was taken in Russia.

📍56.069386, 92.920244
Krasnoyarsk, central Russiahttps://t.co/BOaR44uLeS https://t.co/mC8solXVOv pic.twitter.com/LUHO2cllKZ

— Status-6 (Military & Conflict News) (BlueSky too) (@Archer83Able) November 14, 2024

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Russland hat zur Gegenoffensive bei Kursk nach Erkenntnissen westlicher und ukrainischer Militärexperten bereits knapp 50.000 Soldaten zusammengezogen, unter ihnen auch über 10.000 nordkoreanische Kämpfer. Diese waren zuletzt in Russland weiter ausgebildet und mit russischen Uniformen und Waffen ausgestattet worden. Bei Kursk will das russische Militär Gelände zurückerobern, das ukrainische Truppen seit dem Sommer nach einem überraschenden Vorstoß über die Grenze besetzt halten.

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Deutscher Botschafter in Moskau: Zu früh für Verhandlungen mit Putin

Nach Ansicht des deutschen Botschafters in Russland, Alexander Graf Lambsdorff, ist die Zeit für Verhandlungen mit Russland über demilitarisierte Zonen oder einen Waffenstillstand in der Ukraine noch nicht reif. "Jetzt gerade bombardiert Russland jeden Tag die Ukraine, und wir sind deshalb leider noch nicht an dem Punkt, wo man das diskutieren kann", sagte Lambsdorff den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Völlig klar sei aber, dass Europa eine Rolle bei der Suche nach einer Friedenslösung einnehmen werde. Es gehe auch um die Sicherheit in Europa und in Deutschland. "Das ist ein Krieg in Europa, und an seiner Beendigung wird Europa mitwirken und die Ukraine dabei weiter unterstützen", sagte Lambsdorff.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj strebt nach eigenen Angaben eine Beendigung des Krieges mit Russland im kommenden Jahr "mit diplomatischen Mitteln" an. 

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Explosionen an mehreren Orten in der Ukraine 

In der ukrainischen Hauptstadt Kyjiw waren am Morgen mehrere von der Flugabwehr ausgelöste Explosionen zu hören. Behördenangaben zufolge gerieten zwei Wohnhäuser in Brand. Explosionen wurden auch aus Saporischschja, Dnipro, Krywyj Rih und Odessa gemeldet. Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge sind Dutzende Marschflugkörper und ballistische Raketen unter anderem durch strategische Bomber auf Ziele im ganzen Land abgefeuert worden. Zuvor waren demnach bereits Dutzende Kampfdrohnen von Russland eingesetzt worden.

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Polen versetzt Luftabwehr in Alarmbereitschaft

Nach russischen Luftangriffen auf die Westukraine hat das Nachbarland Polen seine Luftstreitkräfte mobilisiert. "Einsätze von polnischen und von alliierten Flugzeugen in unserem Luftraum haben begonnen", teilte die polnische Armee auf X mit. Zudem seien "alle nötigen Kräfte" zur Verteidigung des eigenen Staatsterritoriums mobilisiert worden.

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Polen habe "alle verfügbaren Kräfte und Ressourcen aktiviert und die einsatzbereiten Jagdfliegerpaare alarmiert, und die bodengestützten Luftabwehr- und Radaraufklärungssysteme haben die höchste Bereitschaft erreicht", hieß es. Damit reagiere man auf massive Angriffe Russlands unter anderem in der Westukraine – also nahe der polnischen Grenze – mit Marschflugkörpern, ballistischen Raketen und unbemannten Fluggeräten. Die ergriffenen Maßnahmen zielten darauf ab, die Sicherheit in den Grenzbereichen zu gefährdeten Gebieten in der Ukraine zu gewährleisten. 

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❗️Uwaga, w związku ze zmasowanym atakiem Federacji Rosyjskiej wykonującej uderzenia z użyciem rakiet manewrujących, pocisków balistycznych i bezzałogowych statków powietrznych na obiekty znajdujące się między innymi na zachodzie Ukrainy, rozpoczęło się operowanie w naszej… pic.twitter.com/PuaeXBfsBe

— Dowództwo Operacyjne (@DowOperSZ) November 17, 2024

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Der Nato-Mitgliedstaat Polen lässt bei jedem größeren Angriff auf den Westen der Ukraine Kampfjets aufsteigen. Dabei kommen wie in diesem Fall auch regelmäßig Kampfflugzeuge von Nato-Partnern zur Unterstützung zum Einsatz. 

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Ukraine meldet "einen der heftigsten" Luftangriffe seit Kriegsbeginn

Die Ukraine ist nach eigenen Angaben Ziel "eines der heftigsten Luftangriffe" Russlands seit Beginn des Krieges geworden. Dabei sei vor allem die Energieinfrastruktur des Landes attackiert worden, teilte Außenminister Andrij Sybiha mit. Nach Angaben des Energieversorgers DTEK musste in der Hauptstadt Kyjiw und zwei weiteren Regionen des Landes wegen der Angriffe der Strom abgeschaltet werden.

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"Russland führte einen massiven Luftangriff durch, bei dem Drohnen und Raketen gegen Städte, Zivilisten und wichtige Infrastruktur eingesetzt wurden“, sagte Sybiha. Der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko kündigte auf Facebook an, dass ein weiterer großer Angriff auf das Stromnetz vorbereitet werde.

Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland die Ukraine mit etwa 120 Raketen und 90 Drohnen angegriffen. "Unsere Flugabwehr hat über 140 Luftziele zerstört“, schrieb er auf Telegram. Einschläge und herabfallende Trümmer hätten Schäden an mehreren Objekten verursacht. In einigen Gebieten gebe es Stromausfälle.

Mehr dazu lesen Sie hier:

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Nato bekräftigt nach russischen Angriffen Ukraineunterstützung 

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Die Nato hat Russlands massiven Angriffe gegen die Ukraine verurteilt. Dabei seien Zivilisten getötet und terrorisiert worden, sagte eine Sprecherin. Ziel der Angriffe sei die kritische Energieinfrastruktur gewesen. Das Verteidigungsbündnis stehe an der Seite der Ukraine, und die Verbündeten würden weiter zur Stärkung der ukrainischen Verteidigungsfähigkeit beitragen, sagte die Sprecherin.

In Polen waren als Vorsichtsmaßnahme wegen der Angriffe auch auf das nahe gelegene ukrainische Lwiw Kampfjets aufgestiegen. Wegen Russlands Krieg habe die Militärallianz ihre Luft- und Raketenabwehr verstärkt, teilte die Sprecherin mit und betonte: "Wir werden weiterhin unsere Aufstellung bewerten und alle Bündnispartner verteidigen."

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Ukraine muss Stromversorgung einschränken

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Die Ukraine schränkt nach den russischen Angriffen landesweit die Stromversorgung ein. "Morgen, am 18. November, werden alle Regionen gezwungen sein, Maßnahmen zur Verbrauchsbeschränkung anzuwenden", teilte das Energieministerium mit. Grund für die "vorübergehende Rückkehr der Beschränkungen" seien die Schäden an den Elektrizitätswerken, die "während des heutigen massiven Raketen- und Drohnenangriffs" entstanden seien.

Nach Angaben des Energieversorgers DTEK musste in Kyjiw wegen der Angriffe der Strom abgeschaltet werden. Auch in den Regionen Donezk und Dnipropetrowsk, wo die russische Armee zuletzt stetige Geländegewinne gemeldet hatte, fiel der Strom aus. Zuletzt war Odessa ohne Strom. 

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USA erlauben Ukraine Angriffe auf Russland mit weitreichenden US-Waffen

Rund zwei Monate vor Ende seiner Amtszeit hat US-Präsident Joe Biden einen entscheidenden Schritt zur Unterstützung der Ukraine getan. Wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichten, hob Bidens Regierung zuvor geltende Auflagen für den Einsatz weitreichender US-Waffen auf.

Die Vorgaben hatten bisher verhindert, dass die Ukraine die Waffen für Angriffe tief in russisches Gebiet hinein nutzt. Diese Auflage gilt den Berichten zufolge nun nicht mehr.

Mehr zum Thema lesen Sie hier:

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Polen befürwortet US-Erlaubnis für Einsatz von weiter reichenden Waffen 

Die polnische Regierung hat die Entscheidung der USA, der Ukraine den Einsatz weiter reichender Waffen gegen Russland zu erlauben, als richtigen Schritt begrüßt. US-Präsident Joe Biden habe auf die Entsendung nordkoreanischer Truppen nach Russland und die russischen Raketenangriffe am Sonntag "in einer Sprache geantwortet, die (der russische Präsident) Wladimir Putin versteht", schrieb Polens Außenminister Radosław Sikorski im Onlinedienst X. "Das Opfer einer Aggression hat das Recht, sich zu verteidigen", fügte er hinzu. "Stärke schreckt ab, Schwäche provoziert."

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Joe Biden bemüht sich um eine bessere Verhandlungsposition für die Ukraine

US-Präsident Joe Biden erlaubt der Ukraine den Einsatz weitreichender Waffen auf russischem Gebiet. Es ist ein Versuch des scheidenden Präsidenten, Wolodymyr Selenskyj und seinem Land eine bessere Position für Verhandlungen zu verschaffen, ehe im Weißen Haus Donald Trump die Macht übernimmt. Die Entscheidung verschafft der Ukraine auch militärisch neue Möglichkeiten.

Rieke Havertz‘ Analyse zum Vorgehen von Joe Biden lesen Sie hier: 

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Brjansker Gouverneur meldet Drohnenangriff

In der russischen Grenzregion Brjansk wurden russischen Angaben zufolge 26 ukrainische Drohnen von russischen Luftabwehreinheiten zerstört. "Die Luftabwehreinheiten arbeiten weiterhin zum Schutz unserer Region", schrieb Gouverneur Alexander Bogomas im Nachrichtendienst Telegram.
Die Region Brjansk grenzt im Südwesten Russlands an die Ukraine und war in der Vergangenheit bereits mehrfach Ziel von Angriffen. Die Stadt Brjansk liegt etwa 400 Kilometer südwestlich von Moskau. 

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Scholz erneuert Hilfszusagen an die Ukraine

Kurz vor dem G20-Gipfel in Brasilien hat Bundeskanzler Olaf Scholz in der brasilianischen Zeitung Folha de Sao Paulo die deutsche Unterstützung für die Ukraine bekräftigt. 

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Zugleich warb der SPD-Politiker erneut für eine Friedenskonferenz mit Russland: "Frieden in der Ukraine können wir nur auf Basis des Völkerrechts erreichen. Das wird noch enorme Anstrengungen erfordern", sagte Scholz. Der Kanzler traf am Sonntagabend in Rio de Janeiro ein, wo ab heute führende Wirtschaftsmächte zusammenkommen.

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Russland meldet Abschuss von 59 ukrainischen Drohnen

Russland hat in der Nacht nach eigenen Angaben 59 ukrainische Drohnen abgefangen. Das teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Demnach steuerten zwei der Drohnen auf Moskau zu, 45 weitere wurden über der an die Ukraine grenzenden Region Brjansk zerstört. Auch in den Grenzregionen Kursk, Belgorod sowie über der Region Tula südlich der Hauptstadt seien Drohnen abgeschossen worden.

In Moskau selbst gibt es nach bisherigen Informationen keine Schäden oder Verletzten durch herabstürzende Drohnentrümmer, wie Bürgermeister Sergej Sobjanin mitteilte. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

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Ukraine beginnt mit landesweiten Stromabschaltungen

Nach erneuten Angriffen auf die Energieinfrastruktur hat die Ukraine mit landesweiten Stromabschaltungen begonnen. Der staatliche Versorger Ukrenerho veröffentlichte Zeitpläne, nach denen in verschiedenen Regionen zwischen 6 und 22 Uhr Ortszeit der Strom abgestellt wird. Die Bürger wurden gebeten, nicht mehrere leistungsstarke Elektrogeräte auf einmal einzuschalten. Trotz intensiver Vorbereitungen der Ukraine zum Schutz der Infrastruktur konnte das russische Militär die Abwehr in der Nacht mit Raketen und Drohnen durchbrechen.

Aus Sicherheitsgründen hat die Ukraine zudem die Stromproduktion in ihren Atomkraftwerken gedrosselt, wie die Internationale Atomenergieagentur IAEA mitteilte. Die Atomanlagen selbst blieben unversehrt, doch seien verbundene Stationen getroffen worden, was die nukleare Sicherheit bedrohe, wie IAEA-Chef Rafael Grossi nach einem Gespräch mit dem Chef der ukrainischen Regulierungsbehörde bekannt gab. Demnach produzieren derzeit nur zwei der neun einsatzbereiten Reaktoren bei voller Kapazität. 

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Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell verurteilte die russischen Angriffe als Terror gegen Zivilisten. "Die Ukraine braucht mehr Flugabwehr", schrieb er auf der Plattform X und kündigte an, diese Priorität beim nächsten Treffen des Außenminister- und Verteidigungsministerrats der EU zu präsentieren.

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Deutsches Unternehmen liefert offenbar KI-Drohnen

Das deutsche Softwareunternehmen Helsing plant einem Medienbericht zufolge die Lieferung KI-gesteuerter Angriffsdrohnen an die Ukraine. Es habe einen Vertrag zur Lieferung von 4.000 sogenannten Strike-Drohnen mit dem ukrainischen Verteidigungsministerium abgeschlossen, berichtet die Bild-Zeitung. Derzeit würden mehrere Drohnen im Osten der Ukraine "unter Realbedingungen im Einsatz" weiterentwickelt. Ab Dezember plane Helsing, monatlich mehrere Hundert Drohnen auszuliefern. Finanziert werde das Projekt durch die Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung.

Die auch "Mini-Taurus“ genannten Drohnen verfügen demnach über eine Software, die sie gegen Störsender und ähnliche Maßnahmen weitgehend unanfällig macht. Die Drohne könne "auch bei widrigen Wetterbedingungen oder in zerbombten Gebieten weiter Kurs" halten, zitiert die Zeitung einen Rüstungsexperten. Weil sie selbst bei gestörter Funkverbindung ihre Ziele erreichen könne, sei ihre Trefferquote deutlich höher als "bei rein manuell gesteuerten Kampfdrohnen". Zudem hätten die Drohnen eine bis zu viermal höhere Reichweite als herkömmliche Kamikazedrohnen der ukrainischen Armee.

Mögliche Ziele sind laut Verteidigungsminister Boris Pistorius russische Gefechtsstände oder logistische Einrichtungen. Er sei angesichts der umfassenden russischen Luftangriffe "sehr froh, dass gerade jetzt die Auslieferung dieser KI-gestützten Strike-Drohnen beginnt".

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Baerbock begrüßt US-Erlaubnis für ukrainische Angriffe gegen Russland

Außenministerin Annalena Baerbock hat mit Zustimmung auf Berichte reagiert, wonach US-Präsident Joe Biden der Ukraine den Einsatz von weitreichenden Raketen gegen bestimmte russische Ziele erlaubt. Damit könnten die Ukrainer militärische Abschussbasen in Russland zerstören, bevor von dort Raketen in Richtung der Ukraine abgeschossen würden, sagte die Grünen-Politikerin im rbb Inforadio. Ein solches Vorgehen befinde sich im Rahmen des Selbstverteidigungsrechts.

Gerade für grenznahe Regionen der Ukraine sei diese Strategie entscheidend, weil die Luftverteidigung dort oft eine zu geringe Reaktionszeit habe.

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Medienberichten zufolge hat Biden der Ukraine den Einsatz von ATACMS-Raketen in der von ihnen besetzten russischen Grenzregion Kursk genehmigt. Das Pentagon und der Nationale Sicherheitsrat haben die Berichte bisher weder bestätigt noch dementiert.

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Russland warnt vor Eskalation nach Freigabe von US-Raketen

Nach der Freigabe von reichweitenstarken US-Raketen für die Ukraine reagiert Russland verärgert. "US-Raketenangriffe tief in russischen Gebieten werden unweigerlich zu einer größeren Eskalation führen, die droht, noch weitaus ernstere Folgen nach sich zu ziehen", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma, Leonid Sluzki, im Gespräch mit der staatlichen Moskauer Nachrichtenagentur Tass.

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US-Präsident Joe Biden habe entschieden, sich als "Blutiger Joe" aus dem Amt zu verabschieden und so in die Geschichte einzugehen. Biden mache es seinem designierten Nachfolger Donald Trump nicht nur schwerer, den Krieg in der Ukraine zu beenden, sondern auch eine globale Konfrontation zu verhindern.

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Russland besetzt mehrere Ortschaften in Donezk

Das russische Militär ist in der Region Donezk an mehreren Frontabschnitten vorgestoßen. Das meldet das Institute for the Study of War (ISW) in seinem aktuellen Lagebericht (PDF). Demnach besetzten die russischen Truppen neues Gelände und Siedlungen nahe der Städte Tschassiw Jar, Pokrowsk und Wuhledar.

Darüber hinaus stieß Russland auch entlang des Frontabschnitts Kupjansk–Swatowe–Kreminna vor und brachte dabei die kleine Siedlung Kolisnykiwka unter seine Kontrolle.

Weitere Informationen zum aktuellen Frontverlauf finden Sie hier.

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Mehr als 650 ukrainische Kinder laut Unicef bisher getötet

Mindestens 659 Kinder sind nach UN-Angaben seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine getötet worden. Mehr als 1.700 weitere Minderjährige wurden demnach verletzt. "Die Opferzahlen unter den Kindern sind erschütternd und inakzeptabel", sagte Catherine Russell, Leiterin des UN-Kinderhilfswerks Unicef.

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Russland greift laut Unicef auch Schulen und Krankenhäuser an. Seit Kriegsbeginn seien mindestens 1.496 Bildungseinrichtungen und 662 Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine beschädigt oder zerstört worden. Der "Schutz von Kindern und der für ihr Überleben entscheidenden Infrastruktur" sei Teil des humanitären Völkerrechts und müsse aufrechtzuerhalten werden, forderte Russell.

Das Kinderhilfswerk warnte auch vor den psychischen Folgen des Krieges. Millionen Kinder lebten in ständiger Angst, viele verbrächten täglich bis zu sechs Stunden in Kellern unter dem Lärm der Luftschutzsirenen, sagte Russell. "Ohne anhaltende und verstärkte Unterstützung für Kinder werden die psychischen Wunden dieses Krieges über Generationen hinweg nachhallen." 

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China fordert Waffenruhe nach US-Erlaubnis für ukrainische Angriffe gegen Russland

China hat erneut auf ein Ende des Krieges in der Ukraine gedrängt. "Eine frühe Waffenruhe und eine politische Lösung dienen den Interessen aller Beteiligten", sagte Außenamtssprecher Lin Jian in Peking. Das Dringlichste sei, so schnell wie möglich eine Abkühlung der Lage herbeizuführen.

Chinas Forderung kommt kurz nach der Entscheidung der US-Regierung, der Ukraine den Einsatz weiter reichender Waffen gegen Russland zu erlauben. Die Volksrepublik stellt sich selbst als neutrale Partei im Ukraine-Krieg dar, ist jedoch nach wie vor ein enger politischer und wirtschaftlicher Verbündeter Russlands und hat die russische Invasion nie verurteilt.

Lin wies Berichte zurück, wonach Russland in China hergestellte Drohnen in der Ukraine einsetze. Peking habe "nie tödliche Waffen" an eine der Konfliktparteien geliefert, sagte der Außenministeriumssprecher. Seine Regierung hoffe, dass "betreffende Länder und Personen keine wilden Spekulationen anstellen oder China ohne faktische Grundlage verleumden und diffamieren".

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Borrell dringt auf EU-Genehmigung für Angriffe der Ukraine in Russland

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat die EU-Staaten aufgefordert, der Ukraine den Einsatz von Waffen für Angriffe innerhalb Russlands zu erlauben. "Immer wieder habe ich gesagt, dass die Ukraine in der Lage sein sollte, die von uns gelieferten Waffen zu nutzen, nicht nur um die Pfeile zu stoppen, sondern auch um die Bogenschützen zu treffen“, sagte Borrell vor einem Treffen der EU-Außenministerinnen und Außenminister in Brüssel und fügte hinzu: "Ich glaube weiterhin, dass dies getan werden muss. Ich bin sicher, wir werden erneut darüber diskutieren. Ich hoffe, die Mitgliedstaaten werden dem zustimmen."

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Amnesty wirft Russland Kriegsverbrechen gegen Kinder in der Ukraine vor

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Russland vorgeworfen, in der Ukraine Kriegsverbrechen gegen Kinder begangen zu haben. Allein für das Jahr 2024 habe die Organisation anhand von Videos 17 Vorfälle verifizieren können, bei denen Kinder zu Schaden kamen. Zudem hätten Recherchen vor Ort gezeigt, dass russische Streitkräfte gezielt Zivilisten und zivile Infrastruktur angegriffen hätten. 

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Genaue Zahlen zur Zahl der zivilen Opfer sind dem Bericht zufolge derzeit nicht möglich – in diesem Jahr sei jedoch ein deutlicher Anstieg zu erkennen. Darüber gebe es unter den in der Ukraine tätigen Hilfsorganisationen einen Konsens. Die Genfer Konvention ächtet gezielte Angriffe auf Zivilisten, Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen und religiöse Einrichtungen als Kriegsverbrechen. 

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Außenministerium geht von chinesischen Drohnenlieferungen an Russland aus

Die Bundesregierung ist überzeugt, dass China Drohnenhilfe für Russland leistet. "Das muss und wird Konsequenzen haben", sagte Außenministerin Annalena Baerbock am Rande eines EU-Treffens in Brüssel. China ist ein wichtiger Verbündeter Russlands. Der Auswärtige Dienst der EU hatte zuvor bestätigt, dass Hinweise geprüft werden, wonach in China Drohnen für den russischen Angriffskrieg produziert werden. 

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Bei der Drohnenproduktion in China soll es sich nach Angaben von Diplomaten um ein Gemeinschaftsprojekt von Russland, China und dem Iran handeln. China spricht von haltlosen Spekulationen.

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Luis Kumpfmüller
Luis Kumpfmüller

Amnesty wirft Russland Kriegsverbrechen gegen Kinder in der Ukraine vor

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Russland vorgeworfen, in der Ukraine Kriegsverbrechen gegen Kinder begangen zu haben. Allein für das Jahr 2024 habe die Organisation anhand von Videos 17 Vorfälle verifizieren können, bei denen Kinder zu Schaden kamen. Zudem hätten Recherchen vor Ort gezeigt, dass russische Streitkräfte gezielt Zivilisten und zivile Infrastruktur angegriffen hätten. 
„Wir sehen weiterhin, dass Kinder in Gegenden getötet und verletzt werden, die weit von der Front entfernt sind, auch in Gegenden, in denen es Null militärische Ziele gibt.“

Patrick Thompson, Ukraine-Experte bei Amnesty International

Genaue Zahlen zur Zahl der zivilen Opfer sind dem Bericht zufolge derzeit nicht möglich – in diesem Jahr sei jedoch ein deutlicher Anstieg zu erkennen. Darüber gebe es unter den in der Ukraine tätigen Hilfsorganisationen einen Konsens. Die Genfer Konvention ächtet gezielte Angriffe auf Zivilisten, Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen und religiöse Einrichtungen als Kriegsverbrechen. 

Katrin Scheib
Katrin Scheib
Bei einer Messe in Guangdong wird eine chinesische Drohne ausgestellt.
Bei einer Messe in Guangdong wird eine chinesische Drohne ausgestellt. Tingshu Wang/Reuters

Außenministerium geht von chinesischen Drohnenlieferungen an Russland aus

Die Bundesregierung ist überzeugt, dass China Drohnenhilfe für Russland leistet. „Das muss und wird Konsequenzen haben“, sagte Außenministerin Annalena Baerbock am Rande eines EU-Treffens in Brüssel. China ist ein wichtiger Verbündeter Russlands. Der Auswärtige Dienst der EU hatte zuvor bestätigt, dass Hinweise geprüft werden, wonach in China Drohnen für den russischen Angriffskrieg produziert werden. 
„Wir haben Berichte von Geheimdienstquellen über die Existenz einer Fabrik in China erhalten, die Drohnen herstellt, die nach Russland geliefert und im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden.“

Namentlich nicht genannter EU-Beamter

Bei der Drohnenproduktion in China soll es sich nach Angaben von Diplomaten um ein Gemeinschaftsprojekt von Russland, China und dem Iran handeln. China spricht von haltlosen Spekulationen.

David Rech
David Rech

China fordert Waffenruhe nach US-Erlaubnis für ukrainische Angriffe gegen Russland

China hat erneut auf ein Ende des Krieges in der Ukraine gedrängt. „Eine frühe Waffenruhe und eine politische Lösung dienen den Interessen aller Beteiligten“, sagte Außenamtssprecher Lin Jian in Peking. Das Dringlichste sei, so schnell wie möglich eine Abkühlung der Lage herbeizuführen.

Chinas Forderung kommt kurz nach der Entscheidung der US-Regierung, der Ukraine den Einsatz weiter reichender Waffen gegen Russland zu erlauben. Die Volksrepublik stellt sich selbst als neutrale Partei im Ukraine-Krieg dar, ist jedoch nach wie vor ein enger politischer und wirtschaftlicher Verbündeter Russlands und hat die russische Invasion nie verurteilt.

Lin wies Berichte zurück, wonach Russland in China hergestellte Drohnen in der Ukraine einsetze. Peking habe „nie tödliche Waffen“ an eine der Konfliktparteien geliefert, sagte der Außenministeriumssprecher. Seine Regierung hoffe, dass „betreffende Länder und Personen keine wilden Spekulationen anstellen oder China ohne faktische Grundlage verleumden und diffamieren“.

Nach Ansicht des chinesischen Außenamtssprechers Lin Jian dient eine baldige Waffenruhe in der Ukraine dem Interesse aller Beteiligten.
Nach Ansicht des chinesischen Außenamtssprechers Lin Jian dient eine baldige Waffenruhe in der Ukraine dem Interesse aller Beteiligten. Tingshu Wang/Reuters

Luis Kumpfmüller
Luis Kumpfmüller

Borrell dringt auf EU-Genehmigung für Angriffe der Ukraine in Russland

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat die EU-Staaten aufgefordert, der Ukraine den Einsatz von Waffen für Angriffe innerhalb Russlands zu erlauben. „Immer wieder habe ich gesagt, dass die Ukraine in der Lage sein sollte, die von uns gelieferten Waffen zu nutzen, nicht nur um die Pfeile zu stoppen, sondern auch um die Bogenschützen zu treffen“, sagte Borrell vor einem Treffen der EU-Außenministerinnen und Außenminister in Brüssel und fügte hinzu: „Ich glaube weiterhin, dass dies getan werden muss. Ich bin sicher, wir werden erneut darüber diskutieren. Ich hoffe, die Mitgliedstaaten werden dem zustimmen.“

David Rech
David Rech

Mehr als 650 ukrainische Kinder laut Unicef bisher getötet

Mindestens 659 Kinder sind nach UN-Angaben seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine getötet worden. Mehr als 1.700 weitere Minderjährige wurden demnach verletzt. „Die Opferzahlen unter den Kindern sind erschütternd und inakzeptabel“, sagte Catherine Russell, Leiterin des UN-Kinderhilfswerks Unicef.
„Kinder wurden in ihren Betten, in Krankenhäusern und auf Spielplätzen getötet. Familien sind durch den Verlust ihrer jungen Angehörigen oder lebensverändernde Verletzungen am Boden zerstört.“

Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell

Russland greift laut Unicef auch Schulen und Krankenhäuser an. Seit Kriegsbeginn seien mindestens 1.496 Bildungseinrichtungen und 662 Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine beschädigt oder zerstört worden. Der „Schutz von Kindern und der für ihr Überleben entscheidenden Infrastruktur“ sei Teil des humanitären Völkerrechts und müsse aufrechtzuerhalten werden, forderte Russell.

Das Kinderhilfswerk warnte auch vor den psychischen Folgen des Krieges. Millionen Kinder lebten in ständiger Angst, viele verbrächten täglich bis zu sechs Stunden in Kellern unter dem Lärm der Luftschutzsirenen, sagte Russell. „Ohne anhaltende und verstärkte Unterstützung für Kinder werden die psychischen Wunden dieses Krieges über Generationen hinweg nachhallen.“ 

Seit Kriegsbeginn sind laut UN-Angaben 662 Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine beschädigt oder zerstört worden, darunter auch das Kinderkrankenhaus Ochmatdyt in der Hauptstadt Kyjiw.
Seit Kriegsbeginn sind laut UN-Angaben 662 Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine beschädigt oder zerstört worden, darunter auch das Kinderkrankenhaus Ochmatdyt in der Hauptstadt Kyjiw. Gleb Garanich/Reuters

Yevgeniya Shcherbakova
Yevgeniya Shcherbakova

Russland besetzt mehrere Ortschaften in Donezk

Das russische Militär ist in der Region Donezk an mehreren Frontabschnitten vorgestoßen. Das meldet das Institute for the Study of War (ISW) in seinem aktuellen Lagebericht (PDF). Demnach besetzten die russischen Truppen neues Gelände und Siedlungen nahe der Städte Tschassiw Jar, Pokrowsk und Wuhledar.

Darüber hinaus stieß Russland auch entlang des Frontabschnitts Kupjansk–Swatowe–Kreminna vor und brachte dabei die kleine Siedlung Kolisnykiwka unter seine Kontrolle.

Weitere Informationen zum aktuellen Frontverlauf finden Sie hier.

Luis Kumpfmüller
Luis Kumpfmüller

Baerbock begrüßt US-Erlaubnis für ukrainische Angriffe gegen Russland

Außenministerin Annalena Baerbock hat mit Zustimmung auf Berichte reagiert, wonach US-Präsident Joe Biden der Ukraine den Einsatz von weitreichenden Raketen gegen bestimmte russische Ziele erlaubt. Damit könnten die Ukrainer militärische Abschussbasen in Russland zerstören, bevor von dort Raketen in Richtung der Ukraine abgeschossen würden, sagte die Grünen-Politikerin im rbb Inforadio. Ein solches Vorgehen befinde sich im Rahmen des Selbstverteidigungsrechts.

Gerade für grenznahe Regionen der Ukraine sei diese Strategie entscheidend, weil die Luftverteidigung dort oft eine zu geringe Reaktionszeit habe.

„Wenn auf unser Land Raketen, Drohnen, Bomben fallen würden, wenn Kinderkrankenhäuser angegriffen werden würden, wenn die Stromversorgung angegriffen wird, wenn einfach unser ganz normales Leben angegriffen worden wäre, dann würden wir uns auch verteidigen.“

Annalena Baerbock, Außenministerin

Laut Außenministerin Annalena Baerbock wären Abschüsse russischer Abschussbasen durch die Ukraine mit dem Recht auf Selbstverteidigung vereinbar.
Laut Außenministerin Annalena Baerbock wären Abschüsse russischer Abschussbasen durch die Ukraine mit dem Recht auf Selbstverteidigung vereinbar. Daniel Roland/AFP/Getty Images
Medienberichten zufolge hat Biden der Ukraine den Einsatz von ATACMS-Raketen in der von ihnen besetzten russischen Grenzregion Kursk genehmigt. Das Pentagon und der Nationale Sicherheitsrat haben die Berichte bisher weder bestätigt noch dementiert.

Angelika Finkenwirth
Angelika Finkenwirth

Russland warnt vor Eskalation nach Freigabe von US-Raketen

Nach der Freigabe von reichweitenstarken US-Raketen für die Ukraine reagiert Russland verärgert. „US-Raketenangriffe tief in russischen Gebieten werden unweigerlich zu einer größeren Eskalation führen, die droht, noch weitaus ernstere Folgen nach sich zu ziehen„, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma, Leonid Sluzki, im Gespräch mit der staatlichen Moskauer Nachrichtenagentur Tass.
Leonid Sluzki ist verärgert über die US-Freigabe von weitreichenden Raketen.
Leonid Sluzki ist verärgert über die US-Freigabe von weitreichenden Raketen. Majid Asgaripour/West Asia News Agency/Reuters
US-Präsident Joe Biden habe entschieden, sich als „Blutiger Joe“ aus dem Amt zu verabschieden und so in die Geschichte einzugehen. Biden mache es seinem designierten Nachfolger Donald Trump nicht nur schwerer, den Krieg in der Ukraine zu beenden, sondern auch eine globale Konfrontation zu verhindern.

Luis Kumpfmüller
Luis Kumpfmüller

Deutsches Unternehmen liefert offenbar KI-Drohnen

Das deutsche Softwareunternehmen Helsing plant einem Medienbericht zufolge die Lieferung KI-gesteuerter Angriffsdrohnen an die Ukraine. Es habe einen Vertrag zur Lieferung von 4.000 sogenannten Strike-Drohnen mit dem ukrainischen Verteidigungsministerium abgeschlossen, berichtet die Bild-Zeitung. Derzeit würden mehrere Drohnen im Osten der Ukraine „unter Realbedingungen im Einsatz“ weiterentwickelt. Ab Dezember plane Helsing, monatlich mehrere Hundert Drohnen auszuliefern. Finanziert werde das Projekt durch die Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung.

Die auch „Mini-Taurus“ genannten Drohnen verfügen demnach über eine Software, die sie gegen Störsender und ähnliche Maßnahmen weitgehend unanfällig macht. Die Drohne könne „auch bei widrigen Wetterbedingungen oder in zerbombten Gebieten weiter Kurs“ halten, zitiert die Zeitung einen Rüstungsexperten. Weil sie selbst bei gestörter Funkverbindung ihre Ziele erreichen könne, sei ihre Trefferquote deutlich höher als „bei rein manuell gesteuerten Kampfdrohnen“. Zudem hätten die Drohnen eine bis zu viermal höhere Reichweite als herkömmliche Kamikazedrohnen der ukrainischen Armee.

Mögliche Ziele sind laut Verteidigungsminister Boris Pistorius russische Gefechtsstände oder logistische Einrichtungen. Er sei angesichts der umfassenden russischen Luftangriffe „sehr froh, dass gerade jetzt die Auslieferung dieser KI-gestützten Strike-Drohnen beginnt“.

Luis Kumpfmüller
Luis Kumpfmüller

Ukraine beginnt mit landesweiten Stromabschaltungen

Nach erneuten Angriffen auf die Energieinfrastruktur hat die Ukraine mit landesweiten Stromabschaltungen begonnen. Der staatliche Versorger Ukrenerho veröffentlichte Zeitpläne, nach denen in verschiedenen Regionen zwischen 6 und 22 Uhr Ortszeit der Strom abgestellt wird. Die Bürger wurden gebeten, nicht mehrere leistungsstarke Elektrogeräte auf einmal einzuschalten. Trotz intensiver Vorbereitungen der Ukraine zum Schutz der Infrastruktur konnte das russische Militär die Abwehr in der Nacht mit Raketen und Drohnen durchbrechen.

Aus Sicherheitsgründen hat die Ukraine zudem die Stromproduktion in ihren Atomkraftwerken gedrosselt, wie die Internationale Atomenergieagentur IAEA mitteilte. Die Atomanlagen selbst blieben unversehrt, doch seien verbundene Stationen getroffen worden, was die nukleare Sicherheit bedrohe, wie IAEA-Chef Rafael Grossi nach einem Gespräch mit dem Chef der ukrainischen Regulierungsbehörde bekannt gab. Demnach produzieren derzeit nur zwei der neun einsatzbereiten Reaktoren bei voller Kapazität. 

„Die Energie-Infrastruktur des Landes ist extrem verwundbar, was sich unmittelbar auf die nukleare Sicherheit auswirkt.“

Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergieagentur

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell verurteilte die russischen Angriffe als Terror gegen Zivilisten. „Die Ukraine braucht mehr Flugabwehr“, schrieb er auf der Plattform X und kündigte an, diese Priorität beim nächsten Treffen des Außenminister- und Verteidigungsministerrats der EU zu präsentieren.
Infolge russischer Angriffe auf die Energieinfrastruktur ist in weiten Teilen der Ukraine zeitweise der Strom ausgefallen, auch in der Hauptstadt Kyjiw.
Infolge russischer Angriffe auf die Energieinfrastruktur ist in weiten Teilen der Ukraine zeitweise der Strom ausgefallen, auch in der Hauptstadt Kyjiw. Sergei Supinsky/AFP/Getty Images

Luis Kumpfmüller
Luis Kumpfmüller

Russland meldet Abschuss von 59 ukrainischen Drohnen

Russland hat in der Nacht nach eigenen Angaben 59 ukrainische Drohnen abgefangen. Das teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Demnach steuerten zwei der Drohnen auf Moskau zu, 45 weitere wurden über der an die Ukraine grenzenden Region Brjansk zerstört. Auch in den Grenzregionen Kursk, Belgorod sowie über der Region Tula südlich der Hauptstadt seien Drohnen abgeschossen worden.
In Moskau selbst gibt es nach bisherigen Informationen keine Schäden oder Verletzten durch herabstürzende Drohnentrümmer, wie Bürgermeister Sergej Sobjanin mitteilte. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Luis Kumpfmüller
Luis Kumpfmüller

Scholz erneuert Hilfszusagen an die Ukraine

Kurz vor dem G20-Gipfel in Brasilien hat Bundeskanzler Olaf Scholz in der brasilianischen Zeitung Folha de Sao Paulo die deutsche Unterstützung für die Ukraine bekräftigt. 
Bundeskanzler Olaf Scholz ist am Sonntagabend in Rio de Janeiro eingetroffen, wo heute der G20-Gipfel beginnt.
Bundeskanzler Olaf Scholz ist am Sonntagabend in Rio de Janeiro eingetroffen, wo heute der G20-Gipfel beginnt. Kay Nietfeld/dpa
„Putin muss klar werden, dass ein Spiel auf Zeit nicht funktionieren wird.“

Kanzler Olaf Scholz

Zugleich warb der SPD-Politiker erneut für eine Friedenskonferenz mit Russland: „Frieden in der Ukraine können wir nur auf Basis des Völkerrechts erreichen. Das wird noch enorme Anstrengungen erfordern“, sagte Scholz. Der Kanzler traf am Sonntagabend in Rio de Janeiro ein, wo ab heute führende Wirtschaftsmächte zusammenkommen.

Katharina James
Katharina James

Polen befürwortet US-Erlaubnis für Einsatz von weiter reichenden Waffen 

Die polnische Regierung hat die Entscheidung der USA, der Ukraine den Einsatz weiter reichender Waffen gegen Russland zu erlauben, als richtigen Schritt begrüßt. US-Präsident Joe Biden habe auf die Entsendung nordkoreanischer Truppen nach Russland und die russischen Raketenangriffe am Sonntag „in einer Sprache geantwortet, die (der russische Präsident) Wladimir Putin versteht“, schrieb Polens Außenminister Radosław Sikorski im Onlinedienst X. „Das Opfer einer Aggression hat das Recht, sich zu verteidigen“, fügte er hinzu. „Stärke schreckt ab, Schwäche provoziert.“

Julica Jungehülsing
Julica Jungehülsing

Brjansker Gouverneur meldet Drohnenangriff

In der russischen Grenzregion Brjansk wurden russischen Angaben zufolge 26 ukrainische Drohnen von russischen Luftabwehreinheiten zerstört. „Die Luftabwehreinheiten arbeiten weiterhin zum Schutz unserer Region“, schrieb Gouverneur Alexander Bogomas im Nachrichtendienst Telegram.
Die Region Brjansk grenzt im Südwesten Russlands an die Ukraine und war in der Vergangenheit bereits mehrfach Ziel von Angriffen. Die Stadt Brjansk liegt etwa 400 Kilometer südwestlich von Moskau. 

Julica Jungehülsing
Julica Jungehülsing

Joe Biden bemüht sich um eine bessere Verhandlungsposition für die Ukraine

US-Präsident Joe Biden erlaubt der Ukraine den Einsatz weitreichender Waffen auf russischem Gebiet. Es ist ein Versuch des scheidenden Präsidenten, Wolodymyr Selenskyj und seinem Land eine bessere Position für Verhandlungen zu verschaffen, ehe im Weißen Haus Donald Trump die Macht übernimmt. Die Entscheidung verschafft der Ukraine auch militärisch neue Möglichkeiten.

Rieke Havertz‘ Analyse zum Vorgehen von Joe Biden lesen Sie hier: