Ukraine-Krieg: Ukraine und Russland tauschen Kriegsgefangene aus

  • Alle Artikel zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine. Eine Übersichtskarte mit den aktuellen Entwicklungen aktualisieren wir täglich hier.
  • Russische oder ukrainische Angaben zum Kriegsverlauf sowie zur Zahl Verletzter und Getöteter lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.
  • 3/7/20234:28:34 PM

    Ukraine und Russland tauschen Kriegsgefangene aus 

    Die Kriegsparteien haben erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Nach offiziellen ukrainischen Angaben kehrten 130 Gefangene zurück. Das russische Verteidigungsministerium berichtet von 90 freigelassenen russischen Soldaten. Von den 130 heimgekehrten Ukrainern seien 87 an der Verteidigung von Mariupol beteiligt gewesen, sagte der Stabschef des Präsidialamts, Andrij Jermak. 
  • 3/7/20232:28:11 PM

    Rehabilitation für Verletzte in der Ukraine erschwert

    Tausende Ukrainerinnen und Ukrainer haben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durch den Krieg komplexe Verletzungen erlitten. Sie benötigten Rehabilitationsdienste und -geräte, sagte ein WHO-Sprecher.
    Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen, weniger Gesundheitspersonal und Stromknappheit erschwerten die Versorgung der Menschen, sagte ein Mitarbeiter vom WHO-Regionalbüro für Europa.

    Die Corona-Pandemie und der Krieg haben laut WHO den Bedarf an Rehabilitationsleistungen in der Ukraine erhöht. Deshalb sei Eile geboten, hieß es.

  • 3/7/20232:08:13 PM

    „Wir sollten Putin das Stalingrad-Narrativ nicht überlassen“

    Stalingrad gilt als Ort des deutschen Leidens oder des sowjetischen Heldenmutes – die Zivilbevölkerung wird ausgeblendet. Was müsste geschehen, damit Deutsche, Ukrainer und Russen eines Tages wieder zu einem gemeinsamen Erinnern finden? Judith Scholter und Frank Werner aus dem Geschichtsressort der ZEIT haben mit den Historikern Jochen Hellbeck und Katja Makhotina über Erinnerungskultur in Zeiten der russischen Aggression gesprochen.

    Das Interview lesen Sie hier:

  • 3/7/20231:37:52 PM

    Polen kündigt rasche Leopard-Lieferung an

    Polen will Ende dieser Woche zehn Leopard-2-Kampfpanzer an die Ukraine liefern. Das kündigte Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak in Warschau an. Demnach handelt es sich um Panzer des Typs Leopard 2A4. Ende Februar hatte die polnische Regierung bekannt gegeben, dass sie bereits vier erste Leopard-2-Panzer in die Ukraine geliefert habe. 
    Deutschland will bis Ende März 18 moderne Leopard 2A6 liefern. Zusammen mit weiteren Panzern aus Portugal und Schweden soll der Ukraine damit wie geplant bald ein gesamtes Panzerbataillon zur Verfügung stehen.
  • 3/7/20231:15:39 PM

    António Guterres auf dem Weg nach Kiew

    UN-Generalsekretär António Guterres will mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über eine Verlängerung des bald auslaufenden Getreideabkommens sprechen. Guterres landete heute in Polen und reist weiter in die Ukraine, wie die Vereinten Nationen mitteilten. Er wird am Mittwoch in Kiew erwartet.
    Die UN setzen sich für eine Verlängerung des Abkommens ein, das am 19. März ausläuft. Es wurde im Juli 2022 zwischen den UN, der Türkei, der Ukraine und Russland getroffen und regelt die Ausfuhr von ukrainischem Getreide über das von Russland kontrollierte Schwarze Meer. Im vergangenen Jahr hat Russland die ukrainischen Ausfuhren blockiert. 

    Sollten alle beteiligten Parteien einverstanden sein, wird es verlängert. Doch Russland hat bereits Verhandlungsbedarf angemeldet. Hindernisse für seine eigenen Getreideexporte müssten aus dem Weg geschafft werden, hieß es.

  • 3/7/202311:32:16 AM

    Russisches Gericht verurteilt Antikriegsaktivisten

    Achteinhalb Jahre Haft wegen der angeblichen Verbreitung von Falschnachrichten über Russlands Armee in der Ukraine: Der 23 Jahre alte Wissenschaftler Dmitri Iwanow hatte auf seinem Kanal im Nachrichtendienst Telegram an der russischen Invasion offen Kritik geübt. Nun muss er mehrere Jahre ins Gefängnis.

    Russland bestreitet ungeachtet Tausender dokumentierter Gewalttaten, Kriegsverbrechen in Butscha oder an anderen Orten begangen zu haben. Wer in Russland die Regierung kritisiert und dem Ruf der russischen Armee schadet, riskiert lange Haft in Straflagern.

    Iwanows Anhänger riefen zur Unterstützung für den Aktivisten auf. „Dima Iwanow sitzt dafür, dass er seine Meinung über den Krieg gesagt hat, die viele in Russland so teilen“, hieß es zur Urteilsverkündung.

  • 3/7/202311:26:05 AM

    Alexander Lukaschenko meldet Festnahme angeblicher Saboteure

    In Belarus sind nach Angaben von Präsident Alexander Lukaschenko ein Mann mit russischer und ukrainischer Staatsbürgerschaft sowie mehr als 20 Komplizen festgenommen worden. Sie hätten mit ukrainischen und US-amerikanischen Geheimdiensten wegen versuchter Sabotage auf einem Flugplatz in Belarus zusammengearbeitet, wurde Lukaschenko von der staatlichen Nachrichtenagentur BelTA zitiert.

    Belarussische Antiregierungsaktivisten hatten vergangenen Monat die Sprengung eines hoch entwickelten russischen Militärüberwachungsflugzeugs auf einem Flugplatz in der Nähe von Minsk für sich reklamiert. Die belarussische Führung hatte dies zunächst als Falschinformation bezeichnet – nun räumte Lukaschenko ein, dass das Flugzeug „oberflächlich“ beschädigt worden sei, der Angriff sei mit einer „kleinen Drohne“ durchgeführt worden.

    Russland nutzt regelmäßig belarussische Gebiete, um Luftangriffe gegen die Ukraine zu starten. 

  • 3/7/202310:53:20 AM

    Sergej Schoigu: Einnahme Bachmuts ermöglicht weitere Offensiven

    Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat im Fernsehen von einer Fortsetzung der „Befreiung“ Bachmuts gesprochen. Dabei verwendete er den aus der Sowjetära stammenden Städtenamen Artemowsk, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. 
    Die Stadt ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Verteidigung der ukrainischen Truppen im Donbass. 

    Sergej Schoigu, russischer Verteidigungsminister

    „Wenn wir Bachmut unter Kontrolle bringen, können weitere Offensivaktionen bis tief in die ukrainischen Verteidigungslinien hinein durchgeführt werden“, sagte Schoigu. Bachmut wird seit Monaten von russischem Militär beschossen. Nach ukrainischen Angaben harren in der Stadt noch bis zu 4.000 Zivilisten aus.
  • 3/7/20238:45:52 AM

    Ukrainisches Militär stabilisiert offenbar Verteidigungslinie in Bachmut

    Der Kampf um die ostukrainische Stadt Bachmut schwächt britischen Geheimdienstangaben zufolge weiterhin die ukrainischen wie auch die russischen Kräfte. Am Wochenende habe das ukrainische Militär seine Verteidigungslinie wahrscheinlich stabilisieren können, nachdem die russische Armee zuvor in den Norden der Stadt vorgedrungen war, teilte das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Update auf Twitter mit.
    Zudem mache der Streit um Munition zwischen der Wagner-Gruppe und dem russischen Verteidigungsministerium, so die Briten, deutlich, wie schwierig die Aufrechterhaltung hoher Personal- und Munitionszahlen sei. Diese hohen Zahlen seien erforderlich für die derzeitige russische Taktik.
  • 3/7/20236:31:56 AM

    China: „Müssen Beziehungen zu Russland ausbauen“

    China muss nach den Worten von Außenminister Qin Gang angesichts der zunehmenden Turbulenzen in der Welt seine Beziehungen zu Russland ausbauen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Chinas Präsident Xi Jinping und dem russischen Staatschef Wladimir Putin sei der Anker für die Beziehungen zwischen beiden Ländern, sagt Qin. Zu Spekulationen, dass Xi nach der noch etwa eine Woche dauernden chinesischen Parlamentssitzung nach Russland reisen könnte, äußerte er sich nicht.
    Je turbulenter die Welt ist, umso beständiger sollten die russisch-chinesischen Beziehungen voranschreiten.

    Außenminister Qin Gang

  • 3/7/20236:00:19 AM

    Regierung und Militär lehnen Rückzug aus Bachmut ab – die Nacht

    Die ukrainische Armee soll ihre Stellungen vor der umkämpften und weitgehend verlassenen Stadt Bachmut im Osten der Ukraine weiter verteidigen und dabei die russische Armee schwächen. Trotz des schweren Beschusses sei die Moral der Truppen gut – so Präsident Wolodymyr Selenskyjs Berater. Der Menschenrechtsbeauftragte des Parlaments, Dmytro Lubinez, berichtete von mehr als 300 verschleppten Kindern, die aus den russisch besetzten Gebieten befreit worden seien.

    Was heute Nacht in der Ukraine sonst noch passiert ist, erfahren Sie hier im Überblick:

  • 3/7/20235:41:38 AM

    China ruft erneut zu Gesprächen auf

    Der chinesische Außenminister Qin Gang hat zu Verhandlungen im Krieg gegen die Ukraine aufgerufen. Dabei betonte er aber, dass die „legitimen Sicherheitsinteressen aller Parteien respektiert“ werden müssten – eine Formulierung, mit der China in der Regel seine Rückendeckung auch für die russische Position deutlich macht. Den Angriffskrieg deutete er lediglich als „Ausbruch der Probleme“ in der europäischen Sicherheitsarchitektur.

    Vor anderthalb Wochen hatte China einen Zwölfpunkteplan vorgelegt, in dem es seine Position zu Friedensverhandlungen darlegt; einen Rückzug russischer Truppen aus besetzten Gebieten der Ukraine sieht die Volksrepublik darin nicht vor.

    Auf die Warnungen aus den USA und Europa, China dürfe keine Waffen an Russland liefern, reagierte er mit Unverständnis: „China hat die Krise nicht geschaffen. Es ist keine Partei in der Krise und hat keine Waffen an eine der beiden Seiten geliefert“, sagte Qin Gang. „Wieso um alles in der Welt sollte China beschuldigt oder sogar sanktioniert oder bedroht werden?“

    Es sei bedauerlich, dass Bemühungen für Friedensgespräche wiederholt untergraben würden, sagte Qin Gang. „Es scheint eine unsichtbare Hand zu geben, die auf ein Hinziehen und eine Eskalation des Konflikts dringt und die Ukraine-Krise benutzt, um eine bestimmte geopolitische Agenda voranzutreiben.“ Wenn der Krieg jetzt nicht beendet werde, werde er außer Kontrolle geraten. Die Beziehungen zwischen China und Russland lobte er als „Modell für neue internationale Beziehungen“. 

    • Mark Schiefelbein/AP/dpaQin Gang, Außenminister von China, während einer Pressekonferenz am Rande der Jahrestagung des Nationalen Volkskongresses Mark Schiefelbein/AP/dpa
  • 3/7/20235:22:04 AM

    Großbritannien warnt vor Engpässen in westlichen Waffendepots

    Angesichts stetiger Waffenlieferungen westlicher Länder an die Ukraine befürchtet der Verteidigungsausschuss des britischen Parlaments, dass die eigenen Munitionsreserven dieser Länder sich stark verknappen. Dies gefährde nicht nur weitere Waffenlieferungen, sondern sei auch eine Gefahr für die eigene Sicherheit, da es viele Jahre dauere, um die Reserven wieder aufzustocken. 
    Großbritannien und seine Nato-Verbündeten haben es zugelassen, dass die eigenen Bestände auf ein gefährlich niedriges Niveau geschrumpft sind.

    Verteidigungsausschuss des britischen Parlaments

    • Leon Neal/Getty ImagesZünder für Granaten fotografiert bei einem Training für ukrainische Soldaten, durchgeführt von der britischen ArmeeLeon Neal/Getty Images
    „Russlands Angriff auf die Ukraine sollte für den Westen ein Weckruf sein“, sagte der konservative Vorsitzende des Ausschusses, Tobias Ellwood. Zwar habe auch Russland mit Engpässen zu kämpfen – andere Widersacher könnten jedoch ihre Reserven aufrechterhalten oder sogar vergrößern.

    Auch der britische Verteidigungsminister Ben Wallace sagte, Großbritannien müsse dringend in sein Militär investieren. Wallace setzt sich derzeit für ein möglichst hohes Verteidigungsbudget ein, ehe der neue britische Haushaltsplan vorgestellt wird.

  • 3/7/20232:10:15 AM

    Wolodymyr Selenskyj will Kampf um Bachmut noch nicht aufgeben

    Obwohl russische Truppen die Stadt Bachmut in der Ostukraine so gut wie umzingelt haben, sollen die ukrainischen Truppen zunächst weiterkämpfen. Dafür habe sich eine Konferenz mit Spitzenmilitärs einstimmig ausgesprochen, sagte der ukrainische Präsident.

    Trotz großer Verluste in den eigenen Reihen hat Russland die Angriffe auf die weitgehend verlassene Stadt offenbar noch einmal verstärkt. Ukrainische Stellungen bei Bachmut wurden alleine gestern 130 Mal von russischen Geschossen getroffen, wie der ukrainische Armeesprecher Serhiy Cherevatyi schätzt.

    Mehr über die Schlacht um Bachmut erfahren Sie hier:

  • 3/7/20231:57:22 AM

    Auch Tschechien an alten Leopard-2-Panzern aus der Schweiz interessiert

    Um ihre Neutralität zu wahren, darf die Schweiz keine Waffen direkt an die Ukraine liefern. Das Parlament wäre nach einem entsprechenden Beschluss allerdings bereit, alte Leopard-2-Panzer an Länder abzugeben, die die Ukraine beliefert haben, sagte die Schweizer Verteidigungsministerin Viola Amherd im Fernsehsender SFR. Nach Deutschland hat demnach auch Tschechien Interesse angemeldet.
    Wenn die Schweiz uns ihre Leopard 2 als Belohnung für unsere Hilfe in der Ukraine geben möchte, wären wir sicher nicht dagegen. 

    Sprecher des tschechischen Verteidigungsministeriums

    • Federico Gambarini/dpaEin Leopard 2A6 des Panzerbataillon 203 der Bundeswehr fahren über den Truppenübungsplatz Senne. Federico Gambarini/dpa
    Die Bundesregierung hatte die Schweiz Ende Februar gebeten, einen Rückkauf stillgelegter Leopard-Panzer durch den deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall zu genehmigen. Sie versicherte, die Panzer nicht in die Ukraine zu schicken, sondern damit Bestände bei den Nato- und EU-Partnern wieder aufzufüllen, die durch Lieferungen in die Ukraine entstanden sind. Um wie viele Panzer es geht, teilte sie nicht mit. Die Schweizer Armee hat 134 Leopard-2-Panzer im Einsatz sowie 96 eingelagerte Leopard-2-Panzer.

    Die Neutralitätsdebatte in der Schweiz hat seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine an Aktualität gewonnen. Sie trägt als Nichtmitglied zwar die EU-Sanktionen mit, will ihre militärische Neutralität bisher aber bewahren. Das Schweizer Parlament diskutiert verschiedene Initiativen zur Lockerung der Regelungen, eine Entscheidung wird aber erst in einigen Monaten erwartet.

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