Ukraine-Krieg: Ukraine meldet zahlreiche russische Angriffe im Osten
- Alle Artikel zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine. Eine Übersichtskarte mit den aktuellen Entwicklungen aktualisieren wir täglich hier.
- Russische oder ukrainische Angaben zum Kriegsverlauf sowie zur Zahl Verletzter und Getöteter lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
- Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.
Wichtige Beiträge
-
China kündigt Militärmanöver mit dem Iran und Russland an
China, Russland und der Iran nähern sich militärisch weiter an. Die drei Staaten wollen von heute bis Sonntag ein Marinemanöver im Golf von Oman abhalten, teilte das chinesische Verteidigungsministerium mit. Ziel sei es, „die praktische Zusammenarbeit“ unter den Marineeinheiten der teilnehmenden Staaten zu vertiefen.Gemeinsame Marineübungen der drei Länder hatte es bereits in der Vergangenheit gegeben. Westliche Beobachter sehen die verstärkte Kooperation vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine mit Sorge. Der Golf von Oman ist mit dem Persischen Golf über die Straße von Hormus verbunden, einer der wichtigsten Meerengen für den Transport von Rohstoffen wie Erdöl und Erdgas.
-
Finnlands Präsident will mit Erdoğan Nato-Beitritt besprechen
Finnlands Präsident Sauli Niinistö will mit einem Besuch in der Türkei die Bemühungen um einen baldigen Nato-Beitritt vorantreiben: Angaben seines Büros zufolge trifft Niinistö in den kommenden Tagen auf den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan.Die Türkei hat bisher mehrfach Einwände gegen einen Nato-Beitritt Finnlands und auch Schwedens vorgebracht. Sie wirft den beiden Staaten vor, nicht entschieden genug gegen Mitglieder von Gruppen vorzugehen, die sie als terroristisch einstuft.
-
Frank-Walter Steinmeier in Estland eingetroffen
Anfang März haben die deutsche und die britische Luftwaffe gemeinsam das sogenannte Air Policing Baltikum in Estland übernommen. Nun besucht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Luftwaffenbasis Ämari, um sich über den Einsatz der deutschen Luftwaffe zu informieren.Derzeit sind in Estland rund 180 deutsche Soldatinnen und Soldaten sowie drei Kampfjets vom Typ Eurofighter stationiert. Steinmeier will später in der Hauptstadt Tallinn mit Präsident Alar Karis zusammentreffen. Estland ist wie Deutschland Mitglied der Nato und der EU.
-
Bei Swatowe und in Bachmut rückt Russland vor
Verortete Aufnahmen zeigen, an welchen Stellen der Front Russland voranschreitet. Dazu zählt das Institute for the Study of War (ISW) Fortschritte bei Swatowe, Awdijiwka – und innerhalb Bachmuts. Im Südteil der Stadt hat Russland demnach Territorium eingenommen und laut russischen Militärbloggern im Norden einen Teil des Metallwerks Asom erobert.
Lesen Sie hier mehr über den Verlauf der Front. -
Russischer Botschafter fordert Stopp von Drohnenflügen
Nach dem Zwischenfall über dem Schwarzen Meer hat der russische Botschafter die USA aufgefordert, „feindliche“ Flüge nahe der russischen Grenze einzustellen. Man gehe davon aus, dass die Vereinigten Staaten von „weiteren Spekulationen in den Medien“ Abstand nähmen und Flüge in der Nähe der russischen Grenze stoppten, schrieb Anatoli Antonow auf Telegram. Jede „Aktion mit dem Einsatz von US-Waffen“ werde als „offen feindlich“ betrachtet. -
Aris Messinis/AFP/Getty ImagesEin ukrainischer Soldat schickt eine Drohne am 5. März auf Erkundungsflug.
Ukraine verteidigt Einsatz von US-Aufklärungsdrohnen
Die ukrainischen Luftstreitkräfte haben nach dem militärischen Zwischenfall im Schwarzen Meer Kritik aus Russland zurückgewiesen. „Das Schwarze Meer ist kein Binnenmeer Russlands, so wie sie das Asowsche Meer besetzt haben und es für ihres halten“, sagte der Sprecher der ukrainischen Luftstreitkräfte, Jurij Ihnat. Anrainerstaaten seien auch Nato-Mitglieder, darunter die Türkei und Rumänien. Deshalb würden die US-Aufklärungsdrohnen dort auf rechtlicher Grundlage agieren. -
Zahlreiche russische Angriffe im Osten gemeldet
Im Osten der Ukraine sollen Militärangaben zufolge in den vergangenen 24 Stunden einige Siedlungen angegriffen worden sein. Bei einem russischen Raketenangriff auf zivile Infrastruktur in der Region Cherson habe es Opfer unter der Zivilbevölkerung gegeben, teilt das ukrainische Militär weiter mit. Um Bachmut hielten die intensiven Kämpfe weiter an.Oleksandr Gimanov/AFP/Getty ImagesMenschen in einem von Beschuss beschädigten Auto am 14. März in Cherson
-
Russisches Strategiepapier zu Belarus und Moldau veröffentlicht
Neben der Ukraine gibt es in Russland offenbar seit Langem Pläne, weitere Teile Osteuropas quasi einzuverleiben. Wie zahlreiche internationale Medien nun berichten, liegt demnach ein konkretes Strategiepapier für die Republik Moldau und Russlands Nachbarland Belarus vor.Eine Unterabteilung der russischen Präsidialverwaltung soll im Sommer 2021 auf fünf Seiten einen Plan für Moldau entworfen haben, der vorsieht, dass sich das Land vom Westen lossagen und Russland zuwenden soll. Wie unter anderem die Süddeutsche Zeitung berichtet, soll Belarus der Quelle zufolge bis 2030 zu einer Art Gliedstaat Russlands gemacht werden.
-
Russland vereinfacht offenbar Ausbürgerungen
Menschen, die eine russische Staatsbürgerschaft erworben haben, soll diese offenbar künftig wieder aberkannt werden können. Das berichten russische Medien. Voraussetzung dafür sind demnach: „Verrat, Diskreditierung der besonderen Militäroperation“, zitiert die Nachrichtenagentur Ria Nowosti Konstantin Zatulin, den ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Parlamentsausschusses für Angelegenheiten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS).Nach Angaben des russischen Innenministeriums haben im Jahr 2022 mehr als 691.000 Menschen die russische Staatsbürgerschaft erhalten, fast die Hälfte davon aus GUS-Staaten. Das russische Unterhaus, die Duma, hat kürzlich eine Gesetzesänderung verabschiedet, mit der künftig Kritik nicht nur an den russischen Streitkräften, sondern auch an Söldner-Gruppen unter Strafe gestellt wird.
-
USA bestellen russischen Botschafter ein
Die USA haben nach dem Vorfall mit einer unbemannten US-Drohne und einem russischen Kampfjet im internationalen Luftraum den russischen Botschafter Anatoli Antonow einbestellt. Dies teilte das US-Außenministerium mit.Patrick Semansky/dpaAnatoli Antonow, russischer Botschafter in den USA, im Gespräch mit Journalisten
Eine unbemannte US-Militärdrohne war im internationalen Luftraum über dem Schwarzen Meer mit einem russischen Kampfjet zusammengestoßen. Zwei russische Kampfflugzeuge vom Typ Su-27 hatten die Drohne dem regionalen Europa-Hauptquartier der US-Streitkräfte zufolge abgefangen. Die sei auf „unsichere und unprofessionelle“ Weise geschehen. Das russische Verteidigungsministerium dementierte einen Zusammenstoß.Antonow hatte zuvor die Bedenken der USA zurückgewiesen. „Wir betrachten diesen Vorfall als eine Provokation“, zitierte die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti den Botschafter.
-
Militärischer Führungsstab will an Verteidigung Bachmuts festhalten
Der militärische Führungsstab in der Ukraine ist nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj einstimmig dafür, den Osten der Ukraine und die belagerte Stadt Bachmut zu verteidigen. „Der Schwerpunkt lag auf Bachmut“, sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videobotschaft. Der gesamte Stab habe sich dafür ausgesprochen, den Russen die größtmöglichen Verluste zuzufügen.Aris Messinis/AFP/Getty ImagesEin ukrainisches Militärfahrzeug in der Nähe von Bachmut am 14. März
-
Selenskyj beschwört Stärke der Ukrainer
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt im Abwehrkampf gegen russische Invasoren auf die Stärke der Ukrainer. „Und die Stärke der Ukrainer und des Staates als Ganzes beruht darauf, dass die Ukrainer in einer entscheidenden Zeit zu Kriegern werden“, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. Seit der Besetzung der Krim durch Russland und seit Kriegsbeginn am 24. Februar des Vorjahres seien Hunderttausende Bürger zu ukrainischen Freiwilligen geworden und „verteidigen die Ukraine gegen die russische Aggression“.Roman Pilipey/Getty ImagesDer ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beim Begräbnis eines Soldaten am 10. März in Kiew
Und Millionen von Menschen helfen. Sie suchen nach allem, was wir zur Verteidigung brauchen, behandeln und rehabilitieren Verwundete, retten Menschen nach russischen Angriffen und arbeiten für die Ukraine und die Ukrainer. Die Stärke unserer Verteidigungs- und Sicherheitskräfte liegt in der Stärke unseres Volkes.Wolodomyr Selenskyj, Präsident der Ukraine
Einmal mehr gab sich Selenskyj zuversichtlich. „Wir werden diesen Krieg gewinnen“, sagte er. -
Putin: Beteiligung ukrainischer Aktivisten an Nord-Stream-Explosion „Unsinn“
Der russische Präsident Wladimir Putin hat Berichte über eine Beteiligung ukrainischer Aktivisten an den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines als „totalen Unsinn“ bezeichnet. Eine derartige Aktion in dieser Tiefe und in dieser Größenordnung könnten „lediglich Spezialisten“ durchführen, sagte Putin in einem Fernsehinterview. „Dazu gehört auch noch die Unterstützung eines Staates, die über die entsprechende Technologie verfügt.„Konkret wollte sich Putin nicht zur Urheberschaft der Explosionen äußern. Doch man müsse immer hinterfragen, wer daran ein Interesse haben könnte. „Und wer ist interessiert? Theoretisch könnten die USA ein Interesse daran haben, die russischen Energieträger auf dem europäischen Markt zu verhindern“, sagte der Präsident.
Danish Defence Command/Handout via REUTERSGas strömt am 27. September 2022 aus einem Leck an der NordsStream-2-Pipeline aus.
Nach Putins Worten habe ein Schiff von Gazprom zudem Hinweise auf einen weiteren Sprengsatz an der Gaspipeline entdeckt. Dieser sei in etwa 30 Kilometern Entfernung von einer der Explosionsstellen angebracht. Bei der Rohrverbindungsstelle sei etwas erkannt worden, von dem Experten glaubten, „dass es sich um eine Antenne handeln könnte, um ein Signal zum Zünden eines Sprengsatzes zu empfangen“.