Ukraine-Krieg: Polen liefert „in den kommenden Tagen“ vier Kampfjets an die Ukraine

  • Alle Artikel zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine. Eine Übersichtskarte mit den aktuellen Entwicklungen aktualisieren wir täglich hier.
  • Russische oder ukrainische Angaben zum Kriegsverlauf sowie zur Zahl Verletzter und Getöteter lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.
  • 3/16/20231:22:04 PM

    UN-Ermittler bezeichnen Verschleppung ukrainischer Kinder nach Russland als Kriegsverbrechen

    Der zwangsweise Transfer ukrainischer Kinder nach Russland oder in von Russland kontrollierte Gebiete der Ukraine stellt nach Einschätzung von UN-Ermittlern ein Kriegsverbrechen dar. Die Deportation von Kindern im großen Stil „verstößt gegen internationales humanitäres Recht und kommt einem Kriegsverbrechen gleich“, sagte ein hochrangiges Ermittlerteam der Vereinten Nationen. Nach Angaben der ukrainischen Regierung wurden bis Februar mehr als 16.000 Kinder aus der Ukraine nach Russland oder in russisch kontrollierte Gebiete verschleppt.
  • 3/16/202312:45:53 PM

    Polen liefert in den nächsten Tagen vier Kampfjets an die Ukraine

    Die Regierung in Warschau will schon sehr bald erste Kampfjets MiG-29 aus sowjetischer Produktion an die Ukraine liefern. Das kündigte Präsident Andrzej Duda nach Gesprächen mit seinem tschechischen Kollegen Petr Pavel in Warschau an. „In den kommenden Tagen werden wir (…) vier Flugzeuge in die Ukraine überführen“, sagte Duda.
  • 3/16/202312:03:47 PM

    Russe gesteht Kriegsverbrechen – und wird für „Fake News“ verurteilt

    In Russlands äußerstem Osten hat ein Soldat in der Ukraine begangene Kriegsverbrechen gestanden – und ist daraufhin wegen Verbreitung von „Falschinformationen“ zu fünfeinhalb Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das teilte die Bürgerrechtsorganisation OVD-Info unter Berufung auf einen entsprechenden Eintrag im Register des Militärgerichts in der Region Chabarowsk mit. Das Ansehen der Armee zu beschmutzen, ist strafbar in Russland. Die Regierung in Moskau bestreitet Kriegsverbrechen.

    Bereits im vergangenen Sommer soll der Mann dem unabhängigen Investigativportal Waschnye Istorii (Wichtige Geschichten) erzählt haben, zu Kriegsbeginn vor rund einem Jahr unweit der ukrainischen Hauptstadt Kiew einen Zivilisten erschossen zu haben.

    Nach Aussagen der Journalistin, die das Interview führte, beschuldigte der Soldat nach seiner Rückkehr in die Heimat seinen Vorgesetzten, ihm im Nachbarland Befehle zum Morden und Plündern erteilt zu haben. Den Recherchen nach identifizierten auch ukrainische Überlebende in dem Dorf Andrijiwka den Soldaten später als einen der Täter. Wo er sich derzeit aufhält, ist unklar. 

  • 3/16/202310:20:58 AM

    Pentagon veröffentlicht Video von Drohnen-Vorfall

    Das US-Verteidigungsministerium hat Aufnahmen veröffentlicht, die die Momente kurz vor dem Zwischenfall zwischen einer US-Überwachungsdrohne und zwei russischen Kampfjets im internationalen Luftraum über dem Schwarzen Meer zeigen sollen. Das Video – lanciert durch das Europäische Kommando des US-Militärs – dauert 42 Sekunden, das eigentliche Aufeinandertreffen dauerte demnach 30 bis 40 Minuten.

    Die Bilder zeigen das Geschehen vom vergangenen Dienstag aus der Kameraperspektive der Reaper-Drohne. Man sieht, wie ein russischer Sukhoi-Su-27-Kampfjet sich von hinten der Drohne nähert, Treibstoff ablässt und noch weiter heran- und schließlich über sie hinwegfliegt. Kurz darauf sieht den Anflug eines zweiten Kampfjets, der eben so verfährt.

    Das Pentagon teilte mit, der Propeller der Drohne sei beschädigt worden. Daraufhin habe man sie aufgegeben und sie über dem Schwarzen Meer abstürzen lassen – nachdem man die Software und die darin enthaltenen Informationen gelöscht habe.

    Die USA sprachen von einem „unprofessionellen“, „unsicheren“ und „rücksichtslosen“ Handeln der russischen Piloten.

    Die Russen hatten jede Verantwortung für den Absturz zurückgewiesen und warfen den Amerikanern Provokation vor. Die Regierung in Moskau kündigte an, das Drohnenwrack bergen zu wollen.

  • 3/16/20238:33:13 AM

    Olaf Scholz will Munitionsbeschaffung bei EU-Gipfel vorantreiben

    In seiner Regierungserklärung hat Bundeskanzler Olaf Scholz die Versorgung der Ukraine mit neuer Munition zur Priorität erklärt. Beim EU-Gipfel kommende Woche erwarte er weitere Schritte. „Ganz besonders wichtig ist, die Ukraine rasch mit der nötigen Munition zu versorgen„, sagte Scholz. Ziel der EU-Staats- und Regierungschefs müsse es sein, „eine noch bessere, kontinuierliche Versorgung zu erreichen“. Deutschland sei dafür bereit, seine „Beschaffungsvorhaben auch für andere Mitgliedsstaaten zu öffnen“.
    Darüber hinaus werde die EU auch ihren Kurs bei den Sanktionen gegen Russland fortsetzen. Mit dem jüngst verabschiedeten zehnten Sanktionspaket werde Russlands Fähigkeit weiter konsequent eingeschränkt, „seinen Angriffskrieg fortzusetzen“, sagte der SPD-Politiker. „Und unseren Sanktionsdruck werden wir beibehalten. Dabei achten wir gemeinsam darauf, dass unsere Sanktionen nicht über Drittstaaten umgangen werden.“

    In den zurückliegenden zwölf Monaten habe Deutschland die Ukraine bilateral mit mehr als 14 Milliarden Euro unterstützt, sagte Scholz weiter. „Hinzu kommt der deutsche Anteil an der umfangreichen Unterstützung der EU für die Ukraine – zum Beispiel in Form von direkter Budgethilfe, die sich allein für dieses Jahr auf insgesamt 18 Milliarden Euro beläuft.“

  • 3/16/20237:45:57 AM

    Heftige Gefechte im Nordwesten von Bachmut

    Die Söldnergruppe Wagner will die Stadt Bachmut offenbar in einem größeren Kreis einschließen. Darauf lassen laut dem täglichen Lagebericht des Institute for the Study of War (ISW) Aussagen des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin und geolokalisierte Videos aus dem Gebiet schließen. Weiter südlich zeigen Videos demnach Fortschritte der russischen Armee in Marinka und westlich der Stadt Donezk.

    Lesen Sie hier mehr zum aktuellen Geschehen an der Front.

  • 3/16/20237:40:31 AM

    Großbritannien: Ukraine bremst russischen Vormarsch bei Wuhledar

    Die ukrainische Armee hat nach britischer Einschätzung die Versuche Russlands, den Ort Wuhledar im Donbass einzunehmen, vorerst aufgehalten. Die Ukraine habe den Angreifern dort in den vergangenen drei Monaten große Verluste zugefügt, insbesondere durch sogenannte Panzerabwehrminen, berichtete das Verteidigungsministerium in London in seinem täglichen Geheimdienst-Update.
    Nach britischer Einschätzung hat Russlands Verteidigungsministerium womöglich trotz der hohen Verluste lange an dem Plan festgehalten, Wuhledar einzunehmen, um wie die russische Söldnertruppe Wagner einen militärischen Erfolg vorweisen zu können. So sei Russland zuletzt einzig in der Stadt Bachmut ein nennenswerter taktischer Fortschritt gelungen – errungen durch die Wagner-Söldner.

    Wagner-Anführer Jewgeni Prigoschin greift die russische Militärführung seit einiger Zeit immer wieder offen an und wirft ihr Unfähigkeit vor.

  • 3/16/20235:51:43 AM

    Russland will laut Bericht 400.000 neue Vertragssoldaten rekrutieren 

    Am 1. April beginnt Russland eine neue Rekrutierungskampagne mit dem Ziel, 400.000 Vertragssoldaten anzuheuern. Laut dem Sender Radio Svoboda hat das russische Verteidigungsministerium dazu bereits Quoten verschickt, die bestimmte Regionen erfüllen müssen. 
    So sollen beispielsweise die Gebiete Swerdlowsk und Tscheljabinsk jeweils 10.000 Soldaten stellen. Russlands Rekrutierungsbüros haben dem Medium Viorstka zufolge die Aufgabe, die Verluste spezialisierter Soldaten auszugleichen. Dazu zählen unter anderen Panzerfahrer und Artilleristen. 
  • 3/16/20235:43:32 AM

    USA soll Software auf Drohne aus der Ferne gelöscht haben 

    Die USA haben vor dem Absturz ihrer Drohne die darauf installierte Software gelöscht, um Russland vom Sammeln geheimer Information abzuhalten. Das schreibt der US-Sender CNN unter Berufung auf zwei anonyme Beamte. John Kirby, der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, sagte, die USA hätten Schritte eingeleitet, ihre Informationen auf der Drohne zu schützen.

    Der US-Sender CNN berichtet derweil, dass Russland die Absturzstelle der Drohne erreicht hat. Laut dem US-Generalstabschef Mark Milley ist die Drohne auf eine „signifikante“ Tiefe gesunken, eine Bergung gestalte sich daher schwierig. Im Falle einer Bergung sei die Drohne aufgrund „schadensbegrenzender Maßnahmen“ inzwischen wertlos.

  • 3/16/20235:30:04 AM

    Klitschko: „Russen drohen mit ihrem Atomknopf wie Terroristen“

    Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, sieht derzeit wenig Chancen auf Verhandlungen mit Russland – gleichzeitig formuliert er dafür Bedingungen: „Wir sind jederzeit bereit, uns an einen runden Tisch zu setzen, wenn der letzte russische Soldat unser Territorium verlassen hat“, sagte Klitschko in einem Interview mit dem Tagesspiegel. „Die Russen drohen mit ihrem Atomknopf wie Terroristen. Und mit Terroristen verhandelt man nicht.“ Momentan sei ein Viertel der Ukraine okkupiert von russischen Einheiten, das sei „inakzeptabel“, sagte Klitschko. „Putin muss unsere Souveränität garantieren.“

    Die Lage im Osten der Ukraine nannte Klitschko „sehr schwierig.“ Russland wolle Bachmut um jeden Preis erobern. „Für Putin spielen Menschenleben keine große Rolle. Er hat riesige Reserven und schickt nonstop neue Einheiten.“

    Ein Risiko, dass es zu einer neuen Landoffensive Russlands via Belarus auf die ukrainische Hauptstadt kommen könnte, sieht Klitschko derzeit dagegen nicht. „Die Wahrscheinlichkeit ist derzeit minimal. Die Russen haben nicht genug Soldaten, um von dort noch mal anzugreifen.“

  • 3/16/20233:32:10 AM

    Strack-Zimmermann wirft Russland Erpressung bei Getreidedeal vor

    Die Vorsitzende des Bundestagsverteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat Russland beschuldigt, die Ukraine beim Getreideabkommen erpresst zu haben. „Russland will jetzt den Westen erpressen nach dem Motto: Wenn wir nicht bestimmte Sanktionen, ja wenn bestimmte Dinge nicht gelockert werden, dann werden wir wieder verhindern, dass Schiffe ausfahren“, sagte die FDP-Politikerin in dem Podcast Stand der Dinge. 190 Millionen Menschen hingen von dem Abkommen ab.

    Die Schwarzmeer-Getreide-Initiative-Vereinbarung war unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei im Juli 2022 zustande gekommen und sieht eine Freigabe der ukrainischen Häfen unter anderem für den Getreideexport vor. Sie hatte zunächst für 120 Tage gegolten und war einmal um 120 Tage verlängert worden – das gilt noch bis Sonntag.

    Russland hatte nach erneuten Verhandlungen mit den UN eine Verlängerung um 60 Tage in Aussicht gestellt, das aber auch an Forderungen geknüpft. Die Regierung in Moskau beklagt, dass westliche Sanktionen die Ausfuhr russischer Lebens- und Düngemittel behindern, und macht die Verlängerung von Erleichterungen bei Exportgeschäften etwa bei Bankzahlungen, Transportlogistik und Versicherungen abhängig. Zudem will Russland seine zurzeit nicht betriebene Pipeline für Ammoniak durch die Ukraine wieder nutzen.

    Strack-Zimmermann warf Russlands Präsident Wladimir Putin vor, Diplomatie nicht zuzulassen. Putin habe immer wieder klargemacht, „dass er die Ukraine vernichten will, vernichten, weg von der Landkarte und die Menschen umbringen“. Es sei entsprechend äußerst schwer, einen diplomatischen Zugang zu finden.

  • 3/16/20232:18:51 AM

    USA erwägen Veröffentlichung von Bildmaterial zu Drohnenabsturz 

    Die US-Regierung will nach dem Absturz einer unbemannten US-Militärdrohne über dem Schwarzen Meer möglicherweise Bildmaterial von dem Vorfall veröffentlichen.
    Wir sind noch dabei, Videos und Fotos zu sichten, um festzustellen, was wir veröffentlichen können.

    Lloyd Austin, US-Verteidigungsminister

    Mit dem Material könnten die USA ihre Darstellung untermauern, wonach ein russischer Kampfjet bei dem Vorfall eine amerikanische Militärdrohne rammte. Die Russen hatten jede Verantwortung für den Absturz zurückgewiesen und warfen den Amerikanern Provokation vor.  
  • 3/15/20238:20:52 PM

    Kanada verspricht Lieferung von Artilleriegranaten und Raketen

    Kanada will der Ukraine 8.000 Artilleriegranaten und ein Dutzend Raketen überlassen. Zudem will das Land 1.800 Übungsgranaten für die Leopard-Panzer liefern, wie das Verteidigungsministerium in Ottawa mitteilte. Seit Beginn der Invasion Russlands vor rund einem Jahr hat Kanada die Ukraine mit Rüstungsgütern im Wert von 730 Millionen Dollar (690 Millionen Euro) unterstützt.
    • Justin Trudeau, Premierminister von Kanada, spricht am 12. Februar in Ottawa zu Journalisten.Patrick Doyle/dpaJustin Trudeau, Premierminister von Kanada, spricht am 12. Februar in Ottawa zu Journalisten.Patrick Doyle/dpa
  • 3/15/20237:48:55 PM

    Drohnenabsturz: Ukraine beschuldigt Russland, Russland beschuldigt USA

    Nach dem Zusammenstoß einer US-Drohne mit russischen Kampfjets hat die Ukraine Russland eine gezielte Provokation vorgeworfen. Die russische Regierung wolle „den Einsatz immer weiter erhöhen“.

    Der Zwischenfall über dem Schwarzen Meer sei von Russland provoziert worden, sagte der Sekretär des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrats, Oleksij Danilow. Damit signalisiere Präsident Wladimir Putin, dass er bereit sei, den Ukraine-Krieg auf andere Parteien auszuweiten.

    Nach der Ansicht Russlands flog die US-Drohne nahe der Krim über russischem Hohheitsgebiet. Laut dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu ist das als Provokation seitens der USA zu verstehen. Ein deratiges Mannöver könne zu einer Eskalation der Situation führen. Russland habe zwar kein Interesse an einer derartigen Entwicklung, werde aber in Zukunft mit der „gebotenen Verhältnismäßigkeit“ reagieren. 

  • 3/15/20237:14:21 PM

    Verteidigungsminister Russlands und der USA telefonieren nach Drohnenabsturz

    Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu und sein US-Kolleg Lloyd Austin haben nach dem Absturz einer US-Aufklärungsdrohne miteinander telefoniert. Die Initiative dafür sei von der US-Regierung ausgegangen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Weitere Einzelheiten nannte es zunächst nicht.
    Austin bestätigte bei einer Pressekonferenz im Pentagon das Telefonat. Er sagte, der Zwischenfall sei „Teil eines Musters von aggressivem, riskantem und gefährlichem Handeln von russischen Piloten“ im internationalen Luftraum. Russland müsse seine Militärflugzeuge auf „sichere und professionelle Weise“ fliegen, forderte der Pentagon-Chef. Die USA wiederum würden ihre Flüge überall dort fortsetzen, „wo es das internationale Recht erlaubt“.

    US-Generalstabschef Mark Milley sagte, die Vereinigten Staaten wollten nach dem militärischen Zwischenfall mit Russland über dem Schwarzen Meer keine Eskalation.  

    Zwischenfälle kommen vor. Und wir wollen eindeutig keinen bewaffneten Konflikt mit Russland.

    US-Generalstabschef Mark Milley

    Milley reagierte damit auf die Frage, ob es sich bei dem Vorfall um einen kriegerischen Akt handle. Die US-Regierung erwägt derweil, Bildmaterial von dem Vorfall zu veröffentlichen, um für Aufklärung zu sorgen. „Wir haben Videobeweise für all das“, sagte Milley. Das Abfangmanöver und das aggressive Handeln habe die russische Seite mit Absicht betrieben. Ob der Kampfjet auch absichtlich die Drohne getroffen und damit zu Boden gezwungen habe, müsse sich noch zeigen. 

    Die Regierung in Moskau bestreitet jegliche Verantwortung für den Absturz der Drohne. Es habe keinen „Kontakt“ gegeben.

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