Russland setzt seine Eroberungen in Bachmut fort. Das Institute for the Study of War (ISW) schreibt in seinem täglichen Lagebericht, in allen Himmelsrichtungen seien russische Streitkräfte vorgerückt. Dazu zählten besonders Fortschritte im Südwesten als auch im Stadtzentrum, die jedoch nur geringfügig seien. Trotzdem hat sich das Tempo der Offensiven nach Angaben des ukrainischen Militärs verlangsamt.
Der Chef des US-Generalstabs Mark Milley teilte mit, zurzeit kämpften bei Bachmut für die Gruppe Wagner rund 6.000 professionelle Söldner sowie 20.000 bis 30.000 Rekruten. Diese seien wiederum größtenteils ehemalige Häftlinge. Noch im Dezember hatte John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, von insgesamt 50.000 Wagner-Kämpfern gesprochen. Die Differenz rühre wahrscheinlich von Verlusten, analysiert das ISW. Kirby zufolge sind in der Ukraine 21.000 Wagner-Söldner verletzt und 9.000 getötet worden.
Neben Offensiven in Bachmut berichtet der ukrainische Generalstab von weiteren abgewehrten Angriffen an der seit Monaten umkämpften Swatowe-Kreminna-Linie nahe der Grenze zwischen den Regionen Charkiw und Luhansk. An dieser hätten ukrainische Soldaten Russland bei Kusmyne, Berestowe und Stelmachiwka zurückgeschlagen, ebenso bei Wyjimka zwischen den kampfintensiven Frontabschnitten Bachmut und Swatowe-Kreminna.