Todesschüsse von Oldenburg: noch ein Einzelfall? Nein, die Polizei muss reformiert werden
Demonstration für die Aufklärung des Todes von Lorenz A. in Oldenburg, April 2025
Foto: Hesham Elsherif/picture alliance/Anadolu
Schon wieder wurde ein Mensch von der Polizei erschossen: Lorenz A. starb am Ostersonntag in Oldenburg. Einzelfall? Nein, seit Jahren nimmt die Polizeigewalt zu – 2025 wurden schon elf Menschen getötet. Es braucht dringend ein Umdenken
Nach den tödlichen Schüssen auf Lorenz A. am Ostersonntag verlangen immer mehr Menschen Konsequenzen. Nicht nur in diesem besonderen Fall, sondern beim Thema Polizeigewalt im Allgemeinen. Denn der polizeiliche Komplex in Sachen Machtmissbrauch ist umfassend, sogar ausufernd. Effektive Reformen, wenn sie politisch gewollt wären, würden einen kompletten Umbau des Polizeiapparates zur Folge haben.
Allein in der Woche nach Ostern sammelten sich wiedermal einige Polizeiskandale an: Das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg urteilte, dass zwei Osnabrücker Polizisten weiter im Dienst bleiben können – nachdem sie in Chats rassistische Inhalte geteilt hatten. Das Gericht begründete das milde Urteil mit „einem Restvertrauen“ in die Beamten.
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