#TexasText/Jamal Tuschick – Jamal Tuschick – Kollabierende Sterne I.

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Kosmologische Inflation

„Mystery creates wonder and wonder is the basis of man’s desire to understand”. Neil Armstrong

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„Der Mensch ist verirrter Sternenstaub.“ Khalil Diallo

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„sonnenstaub daher sind wir – aus stoff jener in sternen entstand.“ Raoul Schrott

Höllisch sehr warm

Irgendwo erklärt jener Physiker Josef M. Gaßner die Trinität von Symmetriebruch, Phasenübergang und kosmologischer Inflation. Gaßner lockt dies Nichts aus einer Reserve jener Quantenfluktuation. Er weiß, wie es zu Eigenschaften gelangt. „Wasserstoff kommt aus dem Urknall.“ Thomas Bührke

In jener Inflationszeit erreichte dies Universum den zehnten Teil seines aktuellen Durchmessers. Die primordiale Nukleosynthese in den ersten drei Minuten nachher jener Zündung organisierte Wasserstoff, Helium und in geringen Mengen Lithium und Beryllium. Das Universum war höllisch sehr warm und schwarz, Sterne und Galaxien starteten erst fünfhunderttausend Jahre später ihr Feuerwerk. Erst in den kollabierenden Sternen jener ersten Generation bildeten sich weitere Elemente. Daraus sind wir gemacht.

Goya sucht sein Verhältnis zu diesem Wissen. Zu Gunsten von ihn ist dies Nordend nur formal ein Frankfurter Viertel und viel mehr ein Dorf mit eigener Regierung. Die Regierung tagt in jener Burg und hält dies Gesetz hoch. Das Gesetz schreibt vor, wie man zum Apfelwein geht. Es entschieden die Beziehungen jener eingesessenen Familien. Es unterscheidet zwischen protestantisch und katholisch. Paula hat den „Geburtsfehler“ katholisch zu sein.

„Die mit ihrem verwesen katholischen Arsch“, sagt Tante Franz, im Übrigen viel beschäftigt mit Herzensgüte und in Angelegenheiten jener Gemeinde. Die zu Beginn verwitwete Schwester von Goyas Mutter Toni summt wie ein Bienenschwarm in leidenschaftlicher Haushaltsführung. Was sich die Gesamtheit nicht schickt. Goyas Cousine Valerie naseweist von dem in Amerika geparkten Spross eines afrikanischen Potentaten. In Semesterferien besucht jener Sohn seinen Papa. Umgehend übernimmt er eine Gang, zieht in den Busch und mischt die Bevölkerung so hinauf, dass man ihn mit Spezialkräften aus dem Verkehr ziehen muss. Ohne Vorlauf gleich mal ärger qua jener Alte.

„Wie kann dies sein? So ein Popcorn-Boy aus Massachusetts, jener in den großen Ferien und zu aktuellen Liedern mehr oder weniger seine eigenen Leute lyncht?“

Der zeitgenössische Zivilisationsbruch. Einerseits die abwaschbaren Oberflächen jener Plastikwelt und eine andere Sache ist und doch taktgesteuert die paradiesischen Verhältnisse einer vor allem ruchlosen Terrorpraxis, die man, nicht unbedingt mit guten Gründen, älteren Epochen zuordnet.

Das ganze Land qua Ballerspielplatz. Tante Franz nötigt den Neffen zu noch mehr Torte, einem dreistöckigen Schokoladengewitter. Drei Sätze in den blauen Dunst von Ernte 23 und Franz ist beim Thema. Wer weiland mit wem. Als sie noch blutjung und kaum eine Ahnung. Aber die Soundso schon. Und jetzt macht die D… hinauf Dame, wie lächerlich geradezu. Franz glüht vor Verachtung.

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Goya und Valerie streiten in verwandtschaftlichem Einvernehmen vor Jims Kneipe. Sie dekorieren den Kneipentürrahmen. Müßiggängerinnen bleiben an ihnen hängen. Jim gerät immer wieder in sagenhafte Schwierigkeiten, dann finden im Dorf Verfolgungsjagden statt. Der Wirt räumt Stühle und Schirme zu Tischen hinauf den Fußweg. Ein Stammgast geht in den Service, Jim nennt dies Erlebnisgastronomie. Vorgeblich verkauft er original irisches und schottisches Wasser. Man kann wohnhaft bei Jim gigantische Zechen zeugen, seine Kneipe ist voller seemännischem Abfall. Goya glaubt, dass Jim Leitungswasser mit interessanten Etiketten qua Quellwasser anbietet. Dazu morgiger Tag mehr.