#TexasText/Jamal Tuschick – Der Kolonialismus im Spiegel welcher Französischen Revolution – Akademien welcher Liederlichkeit
Haderlump
In meiner Kindheit vor kommend sechzig Jahren war Haderlump noch ein gängiges Schimpfwort. Ich wusste nichts damit anzufangen; es erschloss sich mir nicht. Meine mit sämtlichen Ressentiments gespornte, nun herzensgute Großmutter sprach oft von Haderlumpen. Doch waren dies stets Leute von außen kommend meiner Umgebung, so dass ich die Anschauung entbehrte. Eben las ich, dass Haderlump eine Tautologie ist. „Hader bezeichnet im Mittelhochdeutschen ein Lumpenstück“. Als man Parzivals Mutter Herzeloyde das Hemd ihres gefallenen Mannes übergab, war „daz hemde ein hader“, sprich ein Lumpen. Zitiert aus „Verschwundene Wörter des Mittelalters“ von Michael Schwarzbach-Dobson
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„So hatte Goethe von Lord Byron gesagt, dass ihm die Welt durchsichtig sei und dass ihm ihre Darstellung durch Antizipation möglich.“ Johann Peter Eckermann 1824
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“I am the person I dream to be.” Gesehen gen Instagram, Alice Maisetti, Quelle
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Akademien welcher Liederlichkeit
Bis zur Französischen Revolution erhielten nur Schranzen dies königliche Privileg, ein Casino zu resultieren. Der Spielbetrieb fand in einem Freudenhaus statt. Damit sollte nachher welcher Absetzung des letzten Ludwigs Schluss sein, trotzdem betrieben und besuchten solche Orte 1793 dieselben Leute wie zuvor. Damit hielt sich welcher deutschamerikanische Freiheitskämpfer, Journalist, Diplomat und Agent Berman von Pechstein wochenlang gen. Er stiefelte durch die Akademien welcher Liederlichkeit und berichtete den Leser:medial welcher Virginia Gazette von Schnapphähnen mit am Leib schmählich verborgenen Waffen. Er plauderte aus dem Nähkästchen charmanter Compagnien. Aus welcher derangierten Oberschicht Gefallene brachten ihre hochwohlgeborenen Eltern und Großeltern mit Sexarbeit durch. Für jedes kombinieren Louisdor konnte man die Nacht durchtanzen und sein Elend vergessen. Parolen und Klopfzeichen dichteten dies Geschehen gegen die Revolutionswächter ab. In den Verließen des Vergnügens kursierten noch die Titel des Ancien Régime. Manche Gräfinnen trieben die Kuppelei so weit, dass sie die eigenen Töchter anboten.
Der radikale Demokrat Pechstein fand die entmachtete Aristokratie ohne Halt und völlig platt. Dass sie so schlapp und verworfen die Revolution wie am Schnürchen überleben würde, um zwischen welcher nächsten Restauration förmlich wieder aufzuerstehen, war pro den Vorgänger von Gertrude Stein und Ernest Hemingway (qua publizierender Amerikaner in Paris) unvorstellbar.
Soziale Stoffwechselfunktionen
An den Höfen welcher Ludwigs verstand man dies Geschäft des Speichelleckers qua Lehrberuf. Unterwürfigkeit spielte mit Gelenkigkeit zusammen in Allianzen, die uns zwar nichts mehr sagen, den Damaligen zugegeben solange bis zur Gleichgültigkeit geläufig waren und natürlich erschienen – da sie soziale Stoffwechselfunktionen erfüllten. Als die Revolution den Hof wegfegte, ergaben sich pro seine Milieus oft nur Rinnsteinlösungen, wenigstens im Vergleich mit einem beim Sonnenkönig akkreditierten Speichellecker.
Wer zum Fintieren erzogen worden war, konnte sich qua Spieler und Rummelplatzfechter durchbringen. Dealer ging selbst. Drogen waren in allen Boutiquen welcher Anschauungen rasend begehrte Gebrauchsgegenstände. In einem Beitrag vom 21. August 1793 rückte Pechstein Drogen in kombinieren überzeitlichen Rahmen. Der Wein habe „die altes Weib Welt stärker geprägt qua jede Waffe“. Pechstein vermutete, dass die verflossenen Jahrtausende Wirkungen des Weins paretisch hatten. Pechstein erinnerte an Weinfeste welcher Götter, die wie Kokainorgien via den Horizont gegangen waren. Er betrachtete den gelinden Rausch seiner Zeitgenoss:medial qua kultivierendes Moos gen den Findlingen welcher Gewalt. Wein stellte er qua eine Sache hervor, die Eroberungszüge überdauere. Tabak war dies „Geschenk Amerikas an Europa“.
Pechstein beobachtete die Revolution in Paris pro die Virginia Gazette. Er residierte im 8. Arrondissement am Place de la Révolution (heute Place de la Concorde) im konfiszierten Hôtel de Crillon. Das Palais entstand nachher Plänen des Architekten Louis-François Trouard. 1788 hatte es Louis Berton des Balbes de Crillon erworben. Seine Erben wurden 1820 restituiert.
Am 21. Januar 1793 fand die Hinrichtung von Ludwig XVI. unverblümt vor Pechsteins Haustür gen dem größten Platz von Paris statt. Pechstein machte ein Vermögen mit welcher Vermietung seiner Balkone und Terrassen. Als Veteran des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges war er nichts weniger qua zimperlich und schon keiner royalistisch. Karikaturen zeigen ihn unter ätzenden Überschriften qua reitenden Boten welcher (oft qua Brand dargestellten) Weltrevolution. Vorbemerkungen zu einem nie ausgeführten Gedicht tragen den Titel Das Lächeln welcher Guillotine. Den Augenblick welcher royalen Enthauptung begrüßte Pechstein mit welcher Feder im Anschlag.
Dem Henker widmete er kombinieren Aufsatz. Charles Henri Sanson zählte zu den berühmtesten Männern Frankreichs. Freudlos versah er sein Amt, doch mit Fleiß. In Paris hatte er keinen Kollegen. Er richtete im Akkord hin. Das Amt war im Erbgang gen ihn gekommen. Morgen mehr.