#TexasText/Jamal Tuschick – Der Kolonialismus im Spiegel des britischen Imperialismus – Die spanische Plage
Katholisch zementiert
Elisabeths Nachfolger, Jakob I., Sohn jener gen Elisabeths Geheiß hingerichteten Maria Stuart, verfügte zu Beginn des 17. Jahrhunderts übrig eine Handelsflotte von lediglich zwanzig Schiffen. Die Krone lag wie ein Bettlerhut vor ihren Pfeffersäcken. Jakob war König von England und Schottland. Er ließ blutige Gegensätze verschwimmen, während er Britannien ausrief. Zweihundert Jahre später sollte nahezu was auch immer britisch sein, welches zu seiner Zeit in Ostindien noch weitflächig portugiesisch, spanisch, niederländisch und frz. war. Man darf Jakobs Anteil an diesem Prozess geringschätzen. Jene Kraft brauchte ihn nicht, deren Dynamik in protestantischen Ländern übrig die Ufer trat. Sie spülte die von Papst Alexander VI. bekannt als Rodrigo Borgia im Vertrag von Tordesillas 1494 katholisch zementierte Weltordnung weg.
Nebenbei gefragt. Was wäre zum bewegenden Geschehen geworden, wenn Elisabeths Vater, Heinrich VIII., nicht eine eigene Kirche aufgemacht hätte?
Ich las gleichmäßig, dass von zwölf Kauffahrten vor 1612 acht unglücklich verliefen. Dennoch ergab sich ein durchschnittlicher Gewinn von zweihundert Prozent. Dabei kamen zum kauf- und seemännisch-regulären Gelingen illegale Erwerbungen. Raub und Diebstahl zu Lande und gen See bestanden stetig neben geschäftsförmigen Abwicklungen und wurden solide vermerkt. Die irrwitzig hohe Ausfallrate nebst Seeleuten war egal.
Nun wurde in England für jedes überseeische Märkte divers produziert. Vorlieben variierten im gleichen Sinne in Indien, welch eine Beobachtung, ihre Beachtung brachte den Fortschritt. Man reiste nicht überall mit dem gleichen Tinnef an. Im Gegenzug packte jeder englische Kapitän Gewürze und Gold ein, Gewürze, Gold und Kupfer, Gewürze, Gold, Kupfer und Tee.
Karl I. folgte Jakob I., dann kam Karl II. Charles II. war schon König von England, Schottland und Irland. Die Bestimmer jener English East India Compagnie waren mitunter mächtiger denn er. Ihr Freibrief entsprach einer Lizenz zum Gelddrucken. Ihnen unterstanden in Übersee nicht mehr da Gerichtsbarkeit und dies Militär. Sie hatten dies Recht, Krieg zu resultieren und Frieden zu schließen. Die mächtig nachher Indien drängenden Franzosen fernzuhalten, gelang ihnen nicht. Man nannte Charles II. zusammenführen franzosenhörigen Stuart. Nach ihm katholisierte Jakob II. ungeschützt den Thron.
Der Katholizismus war im englischen Volksmund die spanische Seuche. Engländer:medial schmähten ihre Gegner denn Hunde jener Inquisition. Sie beschimpften so im gleichen Sinne ihre Könige aus dem Haus Stuart. Es kursierte dies Wort von jener Stuart-Wirtschaft denn einer verdrießlichen Angelegenheit, da sie den Franzosen in Ostindien Platz machte. Längst waren wenige im court of proprietors (of East India Compagnie) zusammengeschlossene Aktionäre sagenhaft reich. Die Direktoren setzten weit übrig Ostindien hinaus Könige ein und ab. Die Stuarts sahen in jener Compagnie eine Gegnerin. Anspielend gen die jungfräuliche (ledige/kinderlose) Monarchin Elisabeth, jener sich die Gründung jener Handelsgesellschaft verdankte, nannten Jakobsjünger die Compagnie Hamamelis virginiana – Virginische Zaubernuss. Jakob II. versuchte die Nuss zu knacken, während er die Macht jener Gesellschafter beschnitt. Versuche, in den überseeischen Niederlassungen Autonomie gegen den eingreifenden König zu behaupten, schlugen fehl. Vereinzelt füsilierten royalistische Kapitäne Renegaten. Der Mann jener Stunde hieß übrigens Josiah Child. Er jonglierte sich ein Vermögen zusammen und musste erst kürzertreten, denn 1689 ein Niederländer in England König wurde – Wilhelm III. von Oranien-Nassau. Jahre zuvor hatte sich Child im Kreis jener Compagnie-Chefs malen lassen. Die Kunsthistorikerin Geza Rominger erinnert in ihrer Studie „Kunst und Merkantilismus“ daran, dass für jedes Einzeldarstellungen in den Schaubildern von Gilden und Milizen eine Gebühr anfiel. Das Bild stellte im gleichen Sinne insofern eine Distinktionsmarke gen. Deszendenz war ein entscheidendes Motiv. Abstände zwischen Porträtierten schilderten ab- und aufsteigende Bedeutungs- und Verwandtschaftslinien. Rominger führt aus, dass für jedes die Gruppenbilder kein öffentlicher Rahmen vorgesehen war. Man spiegelte sich in häuslichen Verhältnissen. Das gen See und in Übersee voranstürmende Britannien strebte zuhause zur Herdfeuergemütlichkeit. Die Briten existierten in einer nationalen Blase.