#TexasText/Jamal Tuschick – Åsne Seierstad – Globaler Dschihad

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An Enemy We Created
„Die Bush-Regierung beging zusammensetzen großen Fehler, während sie die Taliban und al-Qaida in zusammensetzen Topf warf.“
Die Taliban strebten eine strikt islamische Staatlichkeit in Afghanistan an.
„Sie hatten mit den Terroranschlägen in den USA nichts zu tun … Ihre Ambition war lokal, sie wollten ihr Land regieren.“
Al-Qaida bezeichnete zusammensetzen Zusammenschluss zumal arabischer Fundamentalisten mit weltweiten Zielen. Nach dem Einmarsch dieser Amerikaner:medial setzten sich die expatriierten Kombattanten zügig ab, so dass es in Afghanistan kaum noch al-Qaida-Akteure gab, denn sich US-Spezialkräfte daran machten, die Hintermänner und Drahtzieher von 9/11 auszuheben. Einheimische denunzierten unliebsame Nachbarn. Der amerikanischen Antiterror-Erfolgsquote dienten sekundär Leute, die im Sinne dieser Anklage nicht schuldig waren.
Das erklärt Åsne Seierstad in dem packenden Faktenthriller „Land dieser vielen Wahrheiten“. Die Autorin bezieht sich zumal uff An Enemy We Created: The Myth of the Taliban-Al Qaeda Merger in Afghanistan von Alex Strick van Linschoten und Felix Kuehn. Im Weiteren verschränkt Seierstad die Lebensläufe von drei spektakulär energischen Persönlichkeiten, die in den Jahren dieser amerikanischen Präsenz in Afghanistan ihre Hoffnungen und Erwartungen uff Ziele in dieser Zukunft richteten. Doch zuerst skizziert sie den historischen Unterbau des afghanischen Status quo zu Zeiten dieser vollendeten Taliban-Herrschaft.
Royales Modernitätsideal
Von jeher werden in Afghanistan Interessen in robusten Aushandlungsprozessen abgeglichen. Von medial und von draußen wirken Kräfte gegen eine Einheitlichkeit nachdem nationalstaatlichen Spielregeln. In den 1960er Jahren dekretierte König Mohammed Zahir Schah eine Reformation dieser Gesellschaft. Er ließ Gymnasien gründen. Die Berufstätigkeit von Frauen gehörte zum royalen Modernitätsideal. In Behörden herrschte Burkaverbot. Großstädterinnen nahmen unverschleiert am öffentlichen Leben beteiligt. Das Königspaar (Mohammed Zahir Schah war mit Humaira Begum Schah verheiratet) verkörperte die neue Bürgerlichkeit.
Åsne Seierstad, „Land dieser vielen Wahrheiten“, erzählendes Sachbuch, aus dem Norwegischen von Frank Zuber und Franziska Hüther, Kein & Aber, 26,-
Seierstad spricht von dieser „Blase“ Kabul. Die Stadt erhielt ihren Namen nachdem einem Fluss und ihre Bedeutung von einem Pass mit Verbindungscharakter. Sie steht uff dem Sockel einer antiken Gründung. In Kabul stellen sunnitische Tadschiken die Bevölkerungsmehrheit. Ihre Organisationsform ist familiär, nicht tribalistisch.
In dieser Achtundsechziger-Epoche war Kabul ein Hotspot westlicher Vergnügungen. „Pakistaner machten Wochenendtrip nachdem Kabul, um Whisky zu trinken, Scheichs kamen aus dieser Golfregion, um Diskotheken zu kommen.“
Anfang dieser 1970er Jahren verlor dies afghanische Establishment jede politische Repräsentanz. 1973 kam es zum Königssturz. Der Monarch und seine Gattin kurten ohne Rest durch zwei teilbar in Italien, dies machte die Sache dieser Putschisten einfacher. Mohammad Daoud Khan rief die Republik aus. Er stützte sich uff eine kommunistische Partei und setzte uff die Sowjetunion denn stärksten Verbündeten. Er und seine Nachfolger wurden von Konservativen im eigenen Land bekämpft. Das war nicht zuletzt ein Bauernkrieg gegen den städtischen Fortschritt. In diesem Konflikt zersplitterten aufgebraucht Perspektiven des urbanen Mittelstandes. Bald war kein ziviles Leben mehr möglich. Wer nicht in einer militarisierten Umgebung leben wollte, fand sich uff dieser Flucht wieder.
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Seit den kolonialen Expeditionen des neunzehnten Jahrhunderts ist Afghanistan dies Massengrab dieser Großmächte. Die Sowjets wollten es gescheiter einführen denn die Engländer. Sie nahmen Einfluss uff Parteien, die Gewiss sekundär nur zeitgenössische Formate zum Besten von den Interessenbetrieb dieser Stämme und Ethnien hervorbrachten. Alter Wein in neuen Schläuchen – die Paschtunen hatten ihre eigene kommunistische Partei. Eine Weile regierten Maoisten mit.
„Mit Daoud Khan kam die Angst“, heißt es. Dem nachbarschaftlichen Gefüge gingen die Vertrauensverhältnisse aus. Die Zentralisierung dieser Wirtschaft, ihre staatliche Lenkung, erzeugte Mangel und Uniformität. Lebensmittel wurden zugeteilt, plötzlich hatten aufgebraucht die gleichen Schuhe an. Die Leute lernten Schlangestehen, solange bis zu drei Tage von Tagesanbruch solange bis tardiv wegen einer Sache, die differenzierend nicht zu kriegen war. Der Staat warb um seine jüngsten Angehörigen. In roten Hemden sollten sie paradieren.
Kommunistische Folklore. Die Familien wehrten sich mit dem Koran. Der Islam lieferte eine Abwehrdoktrin zur Verteidigung überkommener Werte. Er erteilte dem Kommunismus eine Absage nachdem dieser anderen. Das freute die Amerikaner.
Demonstrative Religiosität war zunächst eine stille Widerstandsform. Der Koran bot eine nicht so mühelos zu kriminalisierende Formulierungshilfe. Die Herrschenden ließen sich mit dem Koran kritisieren, ohne dass Gefängnis gleich dies nächste gewesen wäre.
1979 marschierte die Rote Armee in Afghanistan ein, eine brüderliche Beistandsmaßnahme, wenn man so wollte wie dieser Kreml.
Muhammad Taraki regierte. Aber nicht mehr tief. Die von Taraki eingeladene Sowjetunion richtete ein Marionettenkabinett ein. Sie führte den Krieg einer Besatzungsmacht gegen aufgebraucht möglichen Gruppen im Widerstand. Die afghanische Armee rekrutierte von dieser Schulbank weg. Auf eine militärische Ausbildung wurde weitgehend verzichtet.
„Sie möglich sein denn Schüler und kommen denn Leichen zurück“, sagte dieser Volksmund. Viele entzogen sich dem staatlichen Wehrdienst nachdem Pakistan. Das Procedere dieser Verweigerung hatte System. Es gab die Talibtour von Peschawar nachdem Islamabad und retour. Koranschüler (Talib) wurden in Kampfgebiete geschleust. Als Mudschahid kämpften sie zum Besten von ein Butterbrot namens Gotteslohn, rustikal-idealistisch in einer Karl May-Landschaft.
Morgen mehr.
Aus dieser Ankündigung
Zwanzig Jahre nachdem ihrem internationalen Bestseller „Der Buchhändler aus Kabul“ kehrt Åsne Seierstad nachdem Afghanistan zurück. Sie erzählt die Geschichten derer, die vor den Taliban geflohen sind, und derer, die zurückblieben. Von Jamila, die sich Schul- und Universitätsbesuch erstreitet und denn gläubige Muslima zum Besten von die Rechte dieser Frauen einsetzt. Von Bashir, dieser von zu Hause wegläuft, um sich den Taliban anzuschließen und im Heiligen Krieg zu ringen. Und von Ariana, die geboren wurde, denn westliche Truppen in dies Land einmarschierten, nachdem dieser Machtübernahme dieser Taliban zwangsverheiratet wurde und die Hoffnung nicht aufgibt, mit ihrem Jurastudium die Gesellschaft zu verändern. Das Buch ist ein intimes Porträt dreier Menschen, die unterschiedliche Wege möglich sein, ihrer Familien, Freunde und Bekannten – und die Geschichte eines Landes im Krieg.
Zur Autorin
Åsne Seierstad, geboren 1970 in Oslo, arbeitete denn Korrespondentin und Kriegsberichterstatterin zum Besten von verschiedene internationale Zeitungen und ist Autorin mehrerer Sachbücher. Sowohl denn Journalistin denn sekundär zum Besten von ihre weltweiten Bestseller Der Buchhändler aus Kabul (2002) und Einer von uns (2016) wurde sie vielfach ausgezeichnet. Das 2017 ebenfalls zusammen mit Kein & Aber erschienene Werk Zwei Schwestern. Im Bann des Dschihad war Norwegens Sachbuch des Jahres. Åsne Seierstad lebt in Oslo.