Teuerung: Inflation in Großbritannien steigt wieder an

Die Inflation in Großbritannien ist im Februar zum ersten
Mal seit vier Monaten wieder gestiegen. Nach Angaben des nationalen
Statistikamts sind die Verbraucherpreise in den letzten zwölf Monaten entgegen
Prognosen um 10,4 Prozent nach oben gegangen. Im Januar hat die
Inflationsrate bei 10,1 Prozent gelegen.

Für den weiteren Jahresverlauf erwarten Analystinnen trotz des
Anstiegs weiter einen deutlichen Rückgang der Rate. Die Inflation ist in Großbritannien derzeit
fünfmal höher als die Zielmarke der Notenbank von zwei Prozent. Die Bank of
England entscheidet in dieser Woche, ob sie die Zinsen weiter erhöht. Seit
Dezember 2021 gab es bereits zehn Erhöhungen. Der Leitzins liegt derzeit bei vier Prozent. Das Pfund stieg nach Bekanntgabe auf 1,227 Dollar.

Höchster Stand seit 40 Jahren

Im vergangenen Oktober ist die britische Teuerung mit 11,1 Prozent auf
den höchsten Stand seit gut vier Jahrzehnten gestiegen und seither wieder leicht gesunken. Dass sie jetzt wieder zulegt, führt das nationale Statistikamt
vor allem auf steigende Preise für Restaurantbesuche, Lebensmittel und
Bekleidung zurück.

Besonders Gemüse hat einen starken Preisanstieg erfahren. „Die
Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen auf den höchsten
Stand seit mehr als 45 Jahren, wobei einige Salat- und Gemüseprodukte besonders
stark zulegten, da hohe Energiekosten und schlechtes Wetter in Teilen Europas
zu Engpässen und Rationierungen führten“, sagte der Chefökonom des
Statistikamts, Grant Fitzner. Leichte Entlastung gab es dagegen in den
Bereichen Freizeit und Kultur sowie bei den Kraftstoffpreisen.