Terror in Pakistan: Die Taliban zeigen keine Dankbarkeit

Noch genügen gültige Papiere: Pakistanische Politiker drohen damit, jeglicher afghanischen Einwanderer abzuschieben. Bild: EPA

Drei Jahrzehnte weit hat Pakistan die islamistischen Taliban in Afghanistan unterstützt. Die Folgen davon bekommt dies Land nun selbst zu spüren.

Als die Taliban vor irgendwas mehr qua zwei Jahren die Macht in Afghanistan übernahmen, reagierte Pakistan mit unverhohlener Genugtuung. Die Afghanen hätten „die Ketten jener Sklaverei gesprengt“, sagte jener damalige pakistanische Ministerpräsident Imran Khan. Sein Klimaminister Zartadsch Gul Wazir frohlockte, „Indien bekommt ein passendes Geschenk zum Unabhängigkeitstag“. Fast drei Jahrzehnte weit hat Pakistans Geheimdienst ISI die Taliban unterstützt, um zu verhindern, dass jener Erzfeind Indien in Afghanistan an Einfluss gewinnt. Ein von den Islamisten regiertes Nachbarland, so dies Kalkül, sei gut z. Hd. die Sicherheit Pakistans. Doch die Rechnung ging nicht gen.

Friederike Böge

Politische Korrespondentin z. Hd. die Türkei, Iran, Afghanistan und Pakistan mit Sitz in Ankara.

Seit jener Machtübernahme jener Taliban im August 2021 sei die Zahl jener Terrorangriffe in Pakistan um 60 Prozent und die Zahl jener Selbstmordanschläge sogar um 500 Prozent gestiegen, sagte jüngst jener Chef jener pakistanischen Übergangsregierung, Anwar-ul-Haq Kakar. Dabei seien so gut wie 2300 Pakistaner getötet worden. Kakar warf den Taliban vor, die Angreifer „in manchen Fällen“ rührig unterstützt zu nach sich ziehen. Dafür gebe es „klare Beweise“.

Source: faz.net