Tagebücher und Notizen: Joachim geküsst, schon zum zweiten Mal

Dieser Artikel ist Teil von ZEIT am Wochenende, Ausgabe 24/2025.

Ein ganz normaler Dienstag, es regnet, ich räume ein bisschen auf und stehe ratlos in meinem riesigen Arbeitszimmer. Alle Regale bis unter die Decke voll – Bücher, Kataloge, Programmhefte von Oper und Theater, Krimskrams, meine eigenen Bücher, die Übersetzungen, alles zu viel, irgendwo müsste ich anfangen – ah. Da. Die Notizbücher. Das sind noch nicht die Tagebücher, das sind die Notizbücher: Wann war ich wo, wen habe ich getroffen und warum, und bitte, warum stapelt sich das hier? Weg damit. Rein in das bei Aldi oder Rewe geklaute (na ja, geliehene, ich bring’s ja zurück, ist eh hässlich) Einkaufskörbchen, schon mal die Sechziger- und Siebzigerjahre, ab den Achtzigern wurde es interessanter, da muss ich erst mal durchgucken. Aber die kommen auch noch dran, und, ja, die Tagebücher, die auch irgendwann. Doch erst mal also diese kleinen Notizbücher.