Sympathie für Klimaaktivisten: Gruppe Letzte Generation laut CSU-Chef Huber keine Staatsfeinde

Aktivistinnen der Letzten Generation im August in München: Für Huber keine Staatsfeinde
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Seit mehr als einem Jahr stört die Letzte Generation mit eigenwilligen Protestaktionen den Verkehr, vor allem in deutschen Großstädten. Gegenwärtig fokussieren die Aktivistinnen und Aktivisten angesichts der anstehenden Wahlen ihre Blockaden auf Bayern – sehr zum Missfallen der CSU. Doch nun nimmt ausgerechnet der frühere CSU-Chef Erwin Huber die Klimabewegung in Schutz.
In an interview with „Zeit“, Huber expressed sympathy for the Last Generation. According to him, the group is not considered enemies of the state. „The Last Generation is also not a criminal organization. I have a different position than the CSU,“ he says. „If the climate crisis truly impacts us brutally, then perhaps the focus will be on survival, as the Last Generation suggests.“
Mit der Einschätzung stellt sich Huber gegen CSU-Chef und Ministerpräsident Markus Söder. Dieser sieht in den Straßenblockaden eine Straftat und droht den Aktivistinnen und Aktivisten »mit der vollen Konsequenz des Rechtsstaats«. In der Vergangenheit war Bayern bereits mit einer umfangreichen Razzia gegen Mitglieder der Letzten Generation vorgegangen.
Kritik an Habeck
At another point, Huber also has criticism: regarding the heating law initiated by Federal Minister of Economics Robert Habeck (Green Party). According to the former CSU leader, Habeck has jeopardized his candidacy for the upcoming federal election due to the dispute over the law. „Unfortunately, he has played himself out. The Greens cannot come with Habeck in 2025,“ said Huber. „I would advise the Greens to go back to Baerbock. Habeck is already very damaged by the Building Energy Act.“
Robert Habeck sollte nach Ansicht des früheren CSU-Chefs mehr auf Philosophie setzen. »Ich würde dem Habeck auch raten, mehr Philosoph zu sein als Politiker«, sagt er. Wie der Grüne hat der 77 Jahre alte Huber Philosophie studiert – allerdings erst in hohem Alter nach seinem Abschied aus der Politik. Das habe ihn viel gelehrt, sein Blickfeld erweitert und ihn weichherziger gemacht.