Superreiche in den USA: „Die Macht der Oligarchen ist enorm“
Jeffrey A. Winters ist Politikwissenschaftler an der Northwestern University in Illinois. Sein Spezialgebiet sind Oligarchien und Eliten vom antiken Griechenland bis zu den heutigen USA. Im kommenden Jahr erscheint sein neues Buch: „Domination through Democracy: Why Oligarchs Win“.
ZEIT ONLINE: Herr Winters, lassen Sie uns einfach anfangen: Wie würden Sie einen Oligarchen definieren?
Jeffrey Winters: Ein Oligarch ist jemand, der durch großen Reichtum zu Macht kommt. Viele von ihnen versuchen, mit dem Vermögen ihre politische Agenda durchzusetzen. Das kann sichtbar, aber auch unsichtbar geschehen und es können sehr unterschiedliche Ziele sein – mehr Umweltschutz oder etwa das Recht, eine Waffe zu tragen. Es gibt aber einen Punkt, in dem sie sich fast alle gleichen: Oligarchen wollen ihren Reichtum erhalten und Umverteilung möglichst verhindern.