Südwestdeutsche Medienholding: „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ stillstehen zum Verkauf

Die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH), zu der unter anderem die Süddeutsche Zeitung gehört, will ihre Regionalzeitungen in Baden-Württemberg verkaufen. Wie die SWMH mitteilte, soll dieses Mediengeschäft von der Neuen Pressegesellschaft rund um die Südwest Presse in Ulm erworben werden. Betroffen sind unter anderem Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten.

Unklar ist, wann der Verkauf erfolgen soll. Auch zum Kaufpreis machte die SWMH keine Angaben. Der Gesellschafterwechsel steht demnach noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch das Bundeskartellamt. Die Fachmediensparte soll an die Medien-Union Ludwigshafen gehen, die bereits Gesellschafterin der SWMH ist und unter anderem die Zeitung Rheinpfalz verlegt.

4.500 Mitarbeiter in der Holding

Die SWMH ist einer der größten Zeitungsverlage in Deutschland mit aktuell rund 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mit der Trennung von dem Regionalzeitungsgeschäft im Südwesten konzentriert sich die SMWH damit stärker auf die Geschäfte um die Süddeutsche Zeitung und deren Verlagsgruppe.

Zur Neuen Pressegesellschaft gehören viele Medien im Südwesten und in Brandenburg, darunter die Märkische Oderzeitung und Lausitzer Rundschau.

Anfang des Jahres hatte es Berichte über einen von der SWMH geplanten Stellenabbau im Bereich der Regionalmedien gegeben. Wie die Branchenmagazine kress und Meedia berichteten, sah der Plan vor, innerhalb von drei Jahren rund 5 Prozent der Stellen in den Redaktionen von Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten, Kreiszeitung Böblinger Bote, Eßlinger Zeitung und Cannstatter Zeitung/Untertürkheimer Zeitung pro Jahr abzubauen.