Strafzölle: EU strebt Einigung im Handelsstreit mit den USA an
Die EU sucht nach einer Lösung im sich abzeichnenden Handelsstreit mit den USA. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte an, „offen und pragmatisch“ vorgehen zu wollen. Die EU werde die eigenen Interessen vehement schützen, auch wenn die EU dafür mit nicht „gleichgesinnten“ Ländern zusammenarbeiten müsse.
Sollten die USA Zölle auf EU-Importe verhängen, werde es entsprechende Gegenmaßnahmen geben, sagte von der Leyen. Europa dürfe Entscheidungen nicht aufgrund von „Nostalgie über eine Welt treffen, die es einmal gab (…)“. Gleichzeitig warnte sie US-Präsident Donald Trump vor den Folgen für US-Amerikanerinnen und -Amerikaner: In den USA arbeiten 3,5 Millionen Menschen für europäische Firmen.
Wie gut ist die EU vorbereitet?
Erst kürzlich bestätigte Trump seine Pläne, Strafzölle für EU-Importe zu verhängen. Über die genaue Höhe der Zölle äußerte er sich nicht, betonte jedoch, dass die Maßnahme „ziemlich bald“ erfolgen werde.
EU-Diplomaten zeigen sich unbesorgt – die Europäische Kommission sei gut vorbereitet. Bereits in Trumps erster Amtszeit reagierte die EU auf neue Abgaben auf Stahl- und Aluminiumprodukte aus Europa mit Sonderzöllen auf Bourbon-Whiskey, Harley-Davidson-Motorräder und Jeans.
Neue Wege beim Handel mit China
Auch mit China möchte Ursula von der Leyen sprechen. Sie betonte die Notwendigkeit, die Beziehungen zu China angesichts zunehmender Ungleichgewichte und wirtschaftlicher Risiken stärker zu entflechten. In manchen Bereichen könnten jedoch Handels- und Investitionsbeziehungen ausgeweitet werden, sagte die Kommissionspräsidentin.