Stichwahl um die Präsidentschaft: Weiterer Politiker in Ecuador getötet
Präsidentschaft gab es eine kontroverse Debatte über die Kandidaten.PräsidentschaftA politician has been killed again in Ecuador. The body of Durán city councilor Bolívar Vera was found bloodied and bound in a wooded area, according to the prosecutor’s office. According to a police officer, the body had „multiple gunshot wounds, apparently to the head and chest.“ Local politician Vera was reported missing by his colleagues on Thursday.
Ecuador erlebt im Zuge der Präsidentschaftswahl eine Welle
der Gewalt. Nur elf Tage vor der Wahl am 9. August war der aussichtsreiche
Kandidat Fernando Villavicencio nach einer Wahlkampfveranstaltung in der
Hauptstadt Quito erschossen worden. Als Journalist und Abgeordneter hatte er
immer wieder die weitverbreitete Korruption im Land kritisiert. Villavicencio
lag vor seiner Ermordung auf dem zweiten Platz in den Umfragen. Auch ein
Bürgermeister, ein Abgeordneter und ein örtlicher Spitzenpolitiker wurden
während des Wahlkampfes getötet.
Drehscheibe im Drogenhandel
Der aktuelle Präsident Guillermo Lasso hatte das
Parlament aufgelöst und Neuwahlen angestoßen. Zuvor waren Vorwürfe über
Bestechung in Staatskonzernen laut geworden, von denen er gewusst haben soll.
Ecuador
galt einst als vergleichsweise stabiles, friedliches Land zwischen den von
Gewalt geprägten Nachbarn Kolumbien und Peru. Doch in den vergangenen Jahren
ist das Land selbst zur Drehscheibe für den Drogenhandel geworden. Ecuadors
große Häfen, die schwachen Sicherheitsvorkehrungen und die Korruption lockten
zunehmend ausländische Kartelle an, die in Mexiko und Kolumbien unter
zunehmenden Druck geraten waren.