Stichwahl: Kroatiens Präsident Zoran Milanović laut Prognosen wiedergewählt
Bei der Stichwahl ums Präsidentenamt in Kroatien hat sich Amtsinhaber Zoran Milanović Prognosen zufolge klar durchgesetzt. Die Nachwahlbefragung des staatlichen TV-Senders HRT ergab einen Stimmanteil von 78 Prozent für den Sozialdemokaten, der damit vor einer zweiten Amtszeit steht. Sein Herausforderer, Dragan Primorac, kommt demnach auf 22 Prozent der Stimmen. Ihn unterstützt die konservative Regierungspartei HDZ.
Milanović hatte bereits die erste Runde der Präsidentenwahl am 29. Dezember des Vorjahres dominiert. Diese gewann er mit 49 Prozent der Stimmen. Wäre er auf über 50 Prozent gekommen, hätte er das Rennen bereits damals für sich entschieden. Primorac hatte lediglich 19 Prozent der Stimmen auf sich vereint. Für die regierende HDZ von Ministerpräsident Andrej Plankovic war das ein eher blamables Ergebnis.
Milanović gehört der Sozialdemokratischen Partei (SDP) an und war von 2011 bis 2016 Ministerpräsident des Landes, das 2013 der EU beitrat. Als Präsident schlug er in seiner fünfjährigen Amtszeit eine populistische Rhetorik an und pflegte einen hemdsärmeligen Stil. Damit spricht er nicht nur seine linke Stammwählerschaft an, sondern auch rechte und ultra-rechte Wähler.