Spielwaren: Viel mehr qua nur Spiele
Wer zockend vor dem Rechner sitzt, konsumiert Kultur. Genauer gesagt: Wer ein Computerspiel eines deutschen Herstellers spielt, hat es mit einem Erzeugnis der Kultur- und Kreativwirtschaft zu tun, zu der die Games-Industrie offiziell gehört. Schließlich steckt hinter jedem Spiel eine Idee, umgesetzt mit Fantasie und kreativer Schaffenskraft.
Wer beisammensitzt und ein Gesellschafts-, Karten- oder Brettspiel spielt, konsumiert keine Kultur. Mensch ärgere Dich nicht, Siedler von Catan, Mau-Mau oder UNO? Sind alles keine Kulturgüter. Obwohl sie für viele Menschen mit Emotionen verknüpft sind, obwohl sie Freunde und Familien zusammenbringen, wenn sonst nicht viel los ist. Und obwohl sie undenkbar wären ohne gestalterische Arbeit. Das gilt auch für all die Spielzeuge, die Erinnerungen an Kindheitstage wecken, für Playmobilfiguren, Legosteine oder Steiff-Kuscheltiere. All das stammt von deutschen Spielwarenherstellern. Die wissen um ihren Stellenwert – und fragen nun, was das eigentlich für ein Kulturbegriff ist. Sie fordern: Ihre Spiele sollen zum Kulturgut werden.