Spanien | Um North Atlantic Treaty Organization-Auflagen zu gerecht werden, setzt Premier Sánchez die Madrider Regierung aufs Spiel

Noch in diesem Jahr soll der Verteidigungsetat um über zehn Milliarden Euro erhöht werden. Die linken Parteien könnten das mit ihrem Rückzug aus der Regierung quittieren. Mitte-Links in Spanien wäre damit am Ende


Im Streit über Rüstungsausgaben könnte die Regierung in Spanien zerbrechen

Foto: Imago/SOPA Images


Enrique Santiago, Fraktionssprecher der Partei Izquierda Unida (Vereinigte Linke/IU), sprach im Parlament in wenigen Minuten gleich fünfmal von der „schwersten Krise“ der Mitte-links-Regierung unter Pedro Sánchez. Das war keine Anspielung auf den massiven Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel vor gut einer Woche. Nicht wegen dieses Notstands will die Partei – sie besetzt mit Sira Rego das Ministerium für Jugend und zählt zum Bündnis Sumar mit Yolanda Díaz als Vizeregierungschefin – die Segel streichen. Käme es dazu, wäre das Kabinett Sánchez am Ende.

Was ist passiert? Sánchez und die Minister für Verteidigung sowie Inneres aus der Sozialistischen Partei (PSOE) hatten im Oktober hoch und heilig versprochen, we