Somalia: Zahlreiche Tote und Verletzte nachher Attentat in Mogadischu
Bei einem
Selbstmordattentat auf eine Militärbasis
in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 13
Menschen getötet worden. Wie die Polizei der Nachrichtenagentur dpa mitteilte, war der Attentäter zu Fuß in die Damanyo-Airbase eingedrungen und hatte sich dort unter rund 200 jungen Männern, die sich gerade für die somalische Armee rekrutieren lassen wollten,
in die Luft
gesprengt. Demnach wurden
mindestens 16 weitere Menschen verletzt.
Nach Angaben des Militärkrankenhauses wurden mindestens 30 Verletzte nach der Explosion aufgenommen, von denen sechs direkt starben. Die Explosion
war in mehreren Teilen der Stadt zu hören.
Die mit dem
Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete islamistische Miliz Al-Shabaab reklamierte den Anschlag
für sich. In ihrem Radiosender gab die Miliz an, zahlreiche neue Rekruten getötet zu haben.
Immer wieder Anschläge auf Zivilisten und Militär
Seit Jahren befindet sich die somalische Regierung im Konflikt mit
Al-Shabaab. Die Islamisten kontrollieren weite Teile des Landes und verüben immer wieder Anschläge auf
zivile und militärische Ziele. Erst im März war eine Bombe nahe dem
Konvoi des Präsidenten explodiert, im April hatten Al-Shabaab-Kämpfer die strategisch
wichtige zentralsomalische Stadt Adan Yabaal angegriffen.
Nach seiner Wahl im Jahr 2022 hatte der somalische Präsident
Hassan Sheikh Mohamoud einen „totalen Krieg“ gegen
Al-Shabaab ausgerufen. In den vergangenen Wochen kam es insbesondere im Süden und Zentrum
des Landes vermehrt zu erneuten Gefechten zwischen Regierungstruppen und der
Miliz.