So expandiert bezahl.de mit neuem Namen ins Ausland – deutsche-startups.de

#Interview

Das Kölner Unternehmen Aufinity Group, hierzulande als bezahl.de unterwegs, expandiert derzeit massiv ins Ausland. In in Italien und Spanien ist das Team, das bisher 39 Millionen eingesammelt hat, bereits erfolgreich gelandet. Weitere Länder sollen bald folgen.

So expandiert bezahl.de mit neuem Namen ins Ausland

Das Kölner Unternehmen NX Technologies heißt nun Aufinity Group. In Deutschland sind die Rheinländer weiter als bezahl.de unterwegs. Im Ausland dagegen als Aufinity. “Wir hatten einen wirklich großen Blumenstrauß an Varianten und haben uns am Ende für einen Namen entschieden, der uns als Unternehmen und als Produkt beschreibt: Aufinity steht nämlich für die Verbindung aus Automotive, FinTech und Infinity und ist somit der perfekte Name für das was wir machen und verkörpern”, sagt Gründer Ulrich Schmidt zur Umbennenung.

Das rheinische FinTech, 2018 von Lasse Diener und Ulrich Schmidt gegründet, kümmert sich um Forderungs- und Zahlungsmanagement. PayPal Ventures, Seaya Ventures, Walter Ventures und Altinvestor Motive Ventures investierten zuletzt 22 Millionen Euro in das FinTech. Insgesamt sammelte das Unternehmen bislang 39 Millionen ein.

Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Aufinity Group-Macher Schmidt unter anderem über Werkstätten, Zeitersparnis und Prozesse.

Wie würdest Du Deiner Großmutter die Aufinity Group erklären?
Bei meiner eigenen Großmutter geht das leider nicht mehr, aber Deiner würde ich es so erklären: Wenn man ohne uns ein Auto bezahlt, läuft der Prozess sehr kompliziert und langwierig. Der Käufer ruft den Verkäufer an, dass er das Geld überwiesen hat, der ruft wiederum in der Buchhaltung an, um den aktuellen Status zu erfragen. Hier liegen die Informationen dann in einem Aktenordner oder auf Bankauszügen vor. Die Buchhaltung ruft dann wieder den Verkäufer und dieser den Käufer an, um im schlimmsten Fall zu sagen, dass er sich morgen noch einmal melden soll, weil kein Vermerk gefunden werden konnte. Das gleiche lässt sich auch auf die Zahlungen in Werkstätten anwenden. Oft geben die Werkstätten Autos an den Kunden, ohne schon für die Leistungen bezahlt worden zu sein und müssen dann lange auf die Zahlung per Rechnung warten oder aufwändige Mahnprozesse einleiten. Diese Prozesse digitalisieren und revolutionieren wir, sodass jeder, auch der Käufer, in Echtzeit weiß, wann die offene Forderung bezahlt ist. Keine unnötigen Anrufe mehr. Aber natürlich auch kein Kaffeeklatsch mit der Buchhaltung mehr.

Was war zuletzt das Highlight bei Euch?
Das war ganz klar der Markteintritt in Italien und Spanien und unsere Umbenennung in die Aufinity Group. Wir können nun auch in weiteren Ländern helfen, Transparenz und Zeitersparnis in die Zahlungsprozesse im gesamten Automotive Bereich zu bringen.

In Deutschland seid Ihr als bezahl.de unterwegs. Im Ausland setzt Ihr auf den neuen Namen Aufinity. Wie schwierig war es, diesen neuen Namen zu finden?
Wir haben ein wunderbares und erfahrenes Team, welches auf jedes Detail achtet, daher brauchten wir viele kleine Iterationen. Wir hatten ursprünglich einen wirklich großen Blumenstrauß an Varianten und haben uns am Ende für einen Namen entschieden, der uns als Unternehmen und als Produkt beschreibt: Aufinity steht nämlich für die Verbindung aus Automotive, FinTech und Infinity und ist somit der perfekte Name für das was wir machen und verkörpern.

Wo steht die die Aufinity Group derzeit, welche Zahlen, Daten und Fakten kannst Du mit uns teilen?
Erstens: Mehr als 80 % der Top 100 Autohaus-Gruppen in Deutschland stehen bei uns unter Vertrag. Zweitens: Über 160 Mitarbeitende, die in Deutschland, aber auch mittlerweile Spanien und Italien verteilt sitzen. Drittens: Insgesamt 39 Millionen Euro von Venture Capital-Fonds erhalten, darunter namhafte Investoren wie PayPal Ventures, Motive Ventures und Seaya Ventures. Viertens: Kooperationen mit internationalen OEMs wie Stellantis Italia und mittlerweile in vier Ländern aktiv. Fünftens: In den letzten 12 Monaten circa 8 Milliarden Euro Plattformvolumen gemanaged

Welche Projekte stehen in den kommenden Monaten bei Euch auf der Agenda?
An erster Stelle steht jetzt unsere Internationalisierung. Auch wenn wir mit jeweils einem Team schon erfolgreich in Italien und Spanien operieren, werden bald weitere Länder folgen. Auch für unsere deutschen Kunden arbeiten wir aber natürlich weiterhin daran, die Prozesse rund um die Zahlung einfacher und effizienter zu gestalten, sodass sie mehr Kunden für das eigene Autohaus gewinnen werden.

Wo steht die Aufinity Group Startup in einem Jahr?
Aktuell kann man sagen, dass wir es geschafft haben in Deutschland den Standard für Zahlung im Fahrzeugkauf und -service zu definieren. Schon über 80 % der Top 100 Autohandelsgruppen gehören zu unseren überzeugten Kunden. Das wollen wir nun auch in weiteren europäischen Ländern erreichen.

Durchstarten in Köln – #Koelnbusiness

In unserem Themenschwerpunkt Köln werfen wir einen Blick auf das Startup-Ökosystem der Rheinmetropole. Wie sind dort die Voraussetzungen für Gründer:innen, wie sieht es mit Investitionen aus und welche Startups machen von sich reden? Mehr als 735 Startups haben Köln mittlerweile zu ihrer Basis gemacht. Mit zahlreichen potenziellen Investoren, Coworking-Spaces, Messen und Netzwerkevents bietet Köln ein spannendes Umfeld für junge Unternehmen. Diese Rubrik wird unterstützt von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. #Koelnbusiness auf LinkedInFacebook und Instagram.

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Foto (oben): bezahl.de

Source: deutsche-startups.de