Sicherheit: Neue iranische Mittelstreckenrakete laut USA internationale Gefahr
Die USA haben eine neue Mittelstreckenrakete des Iran als Gefahr für die internationale Sicherheit bezeichnet. Die „Entwicklung und Verbreitung ballistischer Raketen“ durch Teheran stelle eine „ernsthafte Bedrohung für die regionale und internationale Sicherheit“ dar und bleibe eine Gefahr für den Atomwaffensperrvertrag, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums am Donnerstag. Der Iran hatte wenige Stunden zuvor die Rakete Cheibar vorgestellt, die nach Angaben des iranischen Verteidigungsministeriums mit 2.000 Kilometern die bisher größte Reichweite dieser Waffengattung hat.
Die Vorstellung der Mittelstreckenwaffe wurde live vom iranischen Staatsfernsehen übertragen, neben der Rakete war dabei eine Nachbildung der Al-Aksa-Moschee auf dem Jerusalemer Tempelberg zu sehen.
Gespräche über Wiederbelebung des Atomwaffensperrvertrags in einer Sackgasse
Der Iran ist seit Jahrzehnten mit Israel verfeindet. Die Regierung in Teheran unterstützt seit langem Bewegungen militärisch und logistisch, die gewalttätig gegen Israel vorgehen. Dazu gehören die proiranische Hisbollah im Libanon, aber auch mehrere palästinensische Gruppierungen wie die militante Organisation Islamischer Dschihad. Erst kürzlich hatte der Islamische Dschihad tagelang hunderte Raketen auf Israels Staatsgebiet abgefeuert, Israel griff seinerseits den Gazastreifen an und tötete unter anderem einen ranghohen Vertreter des Islamischen Dschihad.
Die Gespräche mit dem Iran über eine Wiederbelebung des internationalen Iran-Atomabkommens befinden sich derzeit in einer Sackgasse. Das 2015 geschlossene Abkommen sollte die Entwicklung von Atomwaffen durch Teheran verhindern, betraf aber nicht das iranische Raketenprogramm.