Saudi-Arabien: Trump und saudischer Kronprinz vereinbaren Rüstungsdeal
Die USA und Saudi-Arabien haben ein Rüstungsabkommen im Umfang von 142 Milliarden Dollar (127,4
Milliarden Euro) beschlossen. Es handle sich um das „größte Abkommen zum
Verkauf von Rüstungsgütern der Geschichte“, teilte die US-Regierung in einer Erklärung mit. Der Golfstaat werde von den
USA „hochmodernes Kampfgerät“ erhalten.
Zuvor hatten US-Präsident Donald Trump und der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman bereits einen Wirtschaftsvertrag unterzeichnet und anschließend verfolgt, wie ihre Minister eine Reihe von Abkommen per Handschlag besiegelten. Zu den Vereinbarungen gehören unter anderem eine Zusammenarbeit im Energiebereich und Justizfragen sowie die Unterstützung der Zollbehörden.
20 Milliarden Dollar für KI
Außerdem werde die
saudiarabische Firma Datavolt 20 Milliarden Dollar
in „KI-Datenzentren und Energieinfrastruktur“ in den USA investieren, teilte die US-Regierung weiter mit.
Kronprinz Mohammed hatte versprochen, mehrere Hundert Milliarden US-Dollar in den USA zu investieren. Laut der US-Regierung will Trump die Nahostreise nutzen, um im Laufe dieser Woche auch Wirtschaftsabkommen mit den Regierungen von Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten auf den Weg zu bringen.
Der US-Präsident hatte Saudi-Arabien im Gegenzug für gewaltige Investitionszusagen zur ersten Station seiner Nahostreise gemacht. Es ist die erste große Auslandsreise des US-Präsidenten in der neuen Amtszeit. Trump wird von mehreren Kabinettsmitgliedern begleitet.
Vertreter von BlackRock, Nvidia und Amazon ebenfalls eingeladen
Zu Beginn seines Besuchs
in Saudi-Arabien war ein Mittagessen mit rund 250 Regierungsvertretern
und
prominenten Geschäftsleuten aus beiden Ländern geplant. Nach Angaben
des Weißen Hauses sollten daran auch Techmilliardär Elon Musk und
Stephen Schwarzman vom
Finanzinvestor Blackstone sowie der Chef des US-Finanzriesen BlackRock,
Larry
Fink, teilnehmen. Außerdem sollten OpenAI-Chef Sam Altman, der
Amazon-Vorstandsvorsitzende Andy Jassy und weitere Vertreter
verschiedener Konzerne wie des Computerherstellers IBM, des Chipkonzerns
Nvidia und der Google-Mutter Alphabet teilnehmen.
Für den Nachmittag war Trumps Teilnahme
an einer Investorenkonferenz geplant. Zudem will Trump Gespräche mit
der Königsfamilie führen, auch ein Staatsbankett ist geplant. Im Fokus dürften auch der Gazakrieg und der Konflikt um das iranische Atomprogramm stehen.
Trump reist weiter nach Katar und in die Emirate
Saudi-Arabien ist für die Vereinigten Staaten von großer strategischer und militärischer Bedeutung. Für die USA ist das autoritär regierte Königreich in Fragen der regionalen Vorherrschaft in Nahost das große Gegengewicht zum Iran. Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit ein Zeichen gesetzt, als er nach seiner Amtsübernahme im Januar 2017 als erstes Land überhaupt Saudi-Arabien besuchte.
Von Saudi-Arabien aus will Trump diese Woche nach Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate weiterreisen. Er schloss außerdem nicht aus, für das mögliche Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin am Donnerstag in die Türkei zu fliegen.