Satirepartei: Sibylle Berg kandidiert für Die Partei bei EU-Wahl
Die Autorin Sibylle Berg kandidiert für die Satirepartei Die Partei um einen Sitz im Europaparlament. Neben Martin Sonneborn ist sie die zweite Spitzenkandidatin für die Wahl im Juni 2024, wie die Partei auf ihrer Website mitteilte. Über die Wahlliste sei bei einem Treffen am Wochenende in Mainz entschieden worden.
Weil es keine Sperrklausel gibt, gilt es als wahrscheinlich, dass beide Kandidaten einen Parlamentssitz bekommen – schon 1,6 Prozent der Stimmen würden dafür ausreichen. Eine Sperrklausel gibt es frühestens bei der übernächsten Wahl 2029. Die Partei klagt derzeit in einem laufenden Verfahren dagegen.
„Ich habe erkannt, dass die EU viel zu einflussreich ist, als dass man sie kampflos den Rechten überlassen sollte“, sagte Berg der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sie habe einen „Grad an politischem und gesellschaftlichem Unverständnis erreicht, dass ich gerne außerhalb des eng umrissenen Rahmens von Literatur aktiv werden möchte“.
„In der Sache unerbittlich“
Berg wurde 1962 in Weimar geboren und studierte später in Hamburg. Sie lebt seit 1996 in Zürich und hat nach eigenen Angaben auch die Schweizer Staatsbürgerschaft. Berg schreibt Romane, Theaterstücke und Hörspiele. Für das Amt einer Europaabgeordneten sei sie „durchschnittlich qualifiziert, nehme mich nicht allzu ernst, bin in der Sache unerbittlich“, sagte Berg.
Am Parteiprogramm überzeuge sie der Grundgedanke, „Ernsthaftigkeit und Kritik, Aufklärung und Menschenliebe unter einer üppigen Schicht humorvollen Torfes zu begraben“. Dazu komme „die Abneigung gegen Faschisten, Lobbyisten, gegen Ungerechtigkeit und eine Zuneigung zum radikalen Universalismus“.
Es brauche neue Sichten auf die Welt, die Öffnung von Gedankenräumen fernab von Katastrophen und Panik, sagte Berg. „Eine intelligente Satirepartei mit dem Basisangebot von Systemkritik und anarchischen Ansätzen bietet da eine Alternative für Leute, die von der Parteipolitik enttäuscht sind.“
Die Autorin Sibylle Berg kandidiert für die Satirepartei Die Partei um einen Sitz im Europaparlament. Neben Martin Sonneborn ist sie die zweite Spitzenkandidatin für die Wahl im Juni 2024, wie die Partei auf ihrer Website mitteilte. Über die Wahlliste sei bei einem Treffen am Wochenende in Mainz entschieden worden.
Weil es keine Sperrklausel gibt, gilt es als wahrscheinlich, dass beide Kandidaten einen Parlamentssitz bekommen – schon 1,6 Prozent der Stimmen würden dafür ausreichen. Eine Sperrklausel gibt es frühestens bei der übernächsten Wahl 2029. Die Partei klagt derzeit in einem laufenden Verfahren dagegen.