Russland und China: Wladimir Putin und Xi Jinping treffen sich in Moskau
Russlands Präsident Wladimir Putin und der chinesische Regierungschef
Xi Jinping haben sich in Moskau für Gespräche getroffen. Dabei soll es nach
Angaben des Kremls um den Bau einer lange geplanten zweiten Gasexportleitung
nach China gehen. Auch soll über den Krieg in der Ukraine und die
Wiederaufnahme von Gesprächen zwischen Russland und den USA gesprochen werden.
Beide Staatschefs sollen mehrere Verträge unterzeichnen. Die strategische Partnerschaft zwischen Russland und China ist in den vergangenen Jahren deutlich enger geworden. Kein Land kauft etwa so viel russisches Öl und Gas wie China. Nur
durch die wirtschaftliche Rettungsleine der Volksrepublik konnte Russland die
Sanktionen nach Beginn des Krieges in der Ukraine überstehen. Im vergangenen Jahr stieg das bilaterale Handelsvolumen nach
offiziellen Angaben auf 245 Milliarden US-Dollar (derzeit 216 Milliarden Euro).
Der chinesische Präsident ist für die russischen
Feierlichkeiten zum sogenannten Tag des Sieges nach Moskau gereist. Er wird der
wichtigste politische Gast bei der geplanten Militärparade in Moskau sein. Russland
feiert damit den Tag, der an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren im
Jahr 1945 erinnert.
Drohnenangriffe aus der Ukraine
Die Ukraine griff Moskau indes mit Drohnen an. Einer der
wichtigen Moskauer Flughäfen war weniger als drei Stunden vor Xis Ankunft gezwungen,
den Betrieb zwischenzeitlich einzustellen.
Russland erwartet zum Tag des Sieges 29 ausländische
Delegationen. Wegen Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine sind die westlichen
Alliierten nicht vertreten, die meisten Gäste kommen aus den früheren
Sowjetrepubliken oder sind Bündnispartner Russlands.
Putin empfing bereits Staatschef Nicolás Maduro aus
Venezuela und Präsident Miguel Díaz-Canel aus Kuba. Auch Brasiliens Staatschef
Luiz Inácio Lula da Silva traf in Moskau ein.