Riad Sattouf: „Es war, als hätte ich einen Geheimagenten getroffen“

DIE ZEIT: Neun Jahre lang haben Sie ein französisches Mädchen begleitet und daraus jedes Jahr einen Comic gemacht. Wie ist diese Idee entstanden?

Riad Sattouf: Es war ein Zufall. Ich saß gerade am zweiten Band des Comics über meine eigene Kindheit im Syrien der Achtzigerjahre, da traf ich ein befreundetes Paar zum Abendessen. Sie brachten ihre Tochter mit. Sie war neun Jahre alt, witzig und redete wirklich viel: über ihre Freunde, über die Schule und wie sie auf die Welt blickte. Sofort dachte ich: Aus diesen Geschichten könnten gute Comics werden.