Reportage | General „Hemedti“ fordert als Außenseiter das sudanesische Establishment heraus
Als ich Ende Februar in Khartum landete, wirkte die Stadt angespannt. Auf der kurzen Fahrt zu meinem Elternhaus in einem Vorort wurde unser Auto zweimal an Checkpoints angehalten, die erst kurz zuvor entstanden waren. Aber ein Fahrzeug voller Frauen – meine Mutter, meine Schwester und ich – konnte eindeutig keine Bedrohung sein, nach der die Posten Ausschau hielten. So durften wir denn passieren. Dabei hinterließ die Besatzung des Kontrollpunkts nicht unbedingt den Eindruck einer regulären Einheit. Einige der Männer waren in Zivil, andere in Militäruniform, wieder andere schienen Polizisten zu sein. Man wusste weder genau, mit wem man es zu tun hatte, noch wovor sie womöglich Angst hatten.
Die einzige Gemeinsamkeit bestand offenkundig in einem Zustand n