Reportage | Brasiliens Landlosenbewegung hofft dank Lula auf zweiten Frühling

Patricia Marchi de Almeida reckt die linke Faust vor der roten Fahne der Landlosenbewegung (MST), die vor der Auffahrt zur Stadtverwaltung von Santa Cruz de Cabrália gespannt ist. Seit drei Tagen ist die in einem ehemaligen Kolonialgebäude untergebrachte Behörde besetzt. Zelte sind im Innenhof aufgebaut, Schlafmatten liegen auf der Terrasse, während die Büros weitgehend unberührt bleiben. Strikte Disziplin wollen die gut 120 Mitglieder walten lassen. „Wir protestieren hier gegen einen selbstherrlichen Bürgermeister, der seine Arbeit nicht macht und unsere Rechte verletzt“, erklärt die 35-jährige Bäuerin Patricia Marchi entschlossen. Sie gehört seit fast zehn Jahren zur Bewegung der Landarbeiter ohne Boden im Bundesstaat Bah