Rentensystem: Könnten die Beamten dies Rentenproblem trennen?

Die neue Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas hat in einem Interview angekündigt, dass Beamtinnen und Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung (GRV) einbezogen werden sollten. „In die
Rentenversicherung sollten auch Beamte, Abgeordnete und Selbstständige
einzahlen. Wir müssen die Einnahmen verbessern“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Der Vorschlag erscheint auf den ersten Blick sinnvoll, immerhin sind die Probleme in der gesetzlichen Rentenversicherung bekanntlich groß. 

Durch die demografische Alterung und den Rentenbeginn der Babyboomer wird die Zahl der Rentnerinnen und Rentner in den kommenden Jahren steigen. Derzeit beziehen etwa 21,37 Millionen Menschen
in Deutschland eine gesetzliche Rente, 2035 werden es wohl mindestens
23 Millionen sein. Das Verhältnis von Beitragszahlerinnen und
Beitragszahlern zu Rentnerinnen und Rentnern wird im gleichen Zeitraum aber deutlich
ungünstiger werden. Aktuell kommen etwa 2,1 Beitragszahler auf einen Rentner, künftig werden es nur noch 1,7 sein. Damit steigt die Last für die Jüngeren – wenn es nicht mehr Menschen gibt, die ins gesetzliche Umlagesystem einzahlen.