Regierungsbildung: Regierung will Berichten zufolge viele Sonderbeauftragte streichen

By Valeri Ott-Hauser On Mai 6, 2025

Nach der Einigung der Parteispitzen von Union und SPD auf einen Koalitionsvertrag stellen die Sozialdemokraten am 5. Mai ihre Ministerinnen und Minister vor.
CDU und CSU haben ihre Ministerinnen und Minister bereits vorgestellt.
Bundeskanzler soll CDU-Chef Friedrich Merz werden.
Gemeinsam verfügen CDU, CSU und SPD über eine absolute Mehrheit
von 328 Sitzen.
Hier geht es zu unserer Themenseite zu den Koalitionsverhandlungen.
Neben eigenen Recherchen verwenden wir Material der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters.

Heute, 00:20 Uhr

Neue Koalition will offenbar zahlreiche Sonderbeauftragte streichen
Gestern, 18:20 Uhr

Merz rechnet mit Kanzlermehrheit im ersten Wahlgang
Gestern, 12:27 Uhr

CDU, CSU und SPD unterzeichnen Koalitionsvertrag

im ZDF-Morgenmagazin.

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"Als wir die Ergebnisse des Koalitionsvertrages vorgestellt haben, gab es sehr viel Zustimmung, weil wir die Grundlagen dafür gelegt haben, einen Politikwechsel in Deutschland zu schaffen", sagte Frei zu dem Papier von Union und SPD. Auf die Frage, ob die CDU trotz Kritik aus den eigenen Reihen dem Papier zustimmen werde, fügte er hinzu: "Ja, das glaube ich."

Frei wird als neuer Chef des Kanzleramts gehandelt. Zu den Spekulationen wollte er sich nicht äußern. Manches werde sich bestätigen, aber "die eine oder andere Überraschung" werde auch dabei sein, sagte Frei.

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Die CDU-Kabinettsliste steht

Die CDU hat auf ihrer Präsidiumssitzung in Berlin erste Namen für das künftige Bundeskabinett bekannt gegeben:

Künftiger Außenminister des schwarz-roten Kabinetts wird Johann Wadephul.
Für das Bundeswirtschaftsministerium wird die Energiemanagerin und frühere CDU-Abgeordnete Katherina Reiche zuständig sein.
Chef des Mutterkonzerns der Elektronikmarktketten Media Markt und Saturn, Karsten Wildberger, wird Digitalminister.

Mehr dazu lesen sie hier:

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Söder bezeichnet neues Forschungs- und Raumfahrtministerium als "Coup"

CSU-Chef Markus Söder hat die künftigen Ministerinnen und Minister seiner Partei offiziell vorgestellt. Als "Coup" für die CSU bezeichnete er bei einer Pressekonferenz in München die Besetzung des neuen Bundesministeriums für Forschung, Raumfahrt und Technologie mit der früheren Digitalstaatsministerin Dorothee Bär. "Wir dürfen Ressorts besetzen, die perfekt zur CSU passen", sagte Söder. Es gehe um "Law and Order, Hightech und Heimat".

Die Zusammenarbeit mit CDU-Chef Friedrich Merz nannte Söder "exzellent". Von der AfD grenzte sich Bayerns Ministerpräsident erneut ab.

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Merz will Spahn als Fraktionschef vorschlagen

Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa soll der frühere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) neuer Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag werden. Aus Parteikreisen heißt es, dass CDU-Chef Friedrich Merz Spahn gemeinsam mit CSU-Chef Markus Söder für das Amt vorschlagen wolle.

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Auch die CSU-Ministerposten stehen fest

Die CSU hat bekannt gegeben, wer aus der Partei ins neue schwarz-rote Kabinett einziehen wird: Alexander Dobrindt soll das Innenressort übernehmen, die frühere Digitalstaatsministerin Dorothee Bär das neue Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Alois Rainer wird neuer Bundeslandwirtschaftsminister.

Mehr lesen Sie hier:

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Die künftigen Ministerinnen und Minister im Überblick

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder haben ihre Personalien für die neue Bundesregierung bekannt gegeben. Darunter sind neben bekannten Gesichtern auch einige Überraschungen. Wir haben eine Übersicht zum unionsgeführten Teil des neuen Kabinetts erstellt.

Die künftigen Ministerinnen und Minister der CDU/CSU im Überblick:

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Kleiner CDU-Parteitag macht Weg für Koalition frei

Das CDU-Gremium hat bei einem kleinen Parteitag dem Koalitionsvertrag mit der SPD mit großer Mehrheit zugestimmt. Der Sitzungsleiter, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, sprach von einer "überwältigenden Mehrheit". Zuvor hatte der Parteivorsitzende Friedrich Merz vor den rund 150 Delegierten für die Annahme des ausgehandelten Vertrags geworben.

Mehr dazu lesen Sie in dieser Meldung:

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CDU-Bundesausschuss nimmt Beratungen über Koalitionsvertrag auf

In Berlin hat der kleine Parteitag der CDU begonnen. CDU-Chef Friedrich Merz warb zu Beginn für eine Zustimmung zum Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD. Deutschland brauche eine handlungsfähige Regierung, sagte Merz.

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Die künftige Regierung habe angesichts der Weltlage "keine Zeit zu verlieren". In den Koalitionsverhandlungen hätten globale, europäische und nationale Entwicklungen den Handlungsdruck jeden Tag vor Augen geführt, sagte er.

Die Koalitionsverhandlungen von Union und SPD seien durch "anstrengende Tage" geprägt gewesen, sagte Merz. "Aber die Anstrengung hat sich gelohnt." Der kleine Parteitag mit rund 150 Delegierten soll am Nachmittag über die Zustimmung der CDU zum Koalitionsvertrag entscheiden. Der Bundesvorstand hatte dies zuvor in einer Sitzung einstimmig empfohlen.

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Merz will "offenen Handelskrieg" mit USA verhindern

Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich dafür ausgesprochen, dass sich die EU und die USA auf den Abbau aller Zölle einigen. "Ich möchte nicht, dass wir in einen offenen Handelskrieg eintreten mit den Vereinigten Staaten von Amerika und mit der Volksrepublik (China)", sagte der CDU-Politiker beim kleinen Parteitag. Er plädiere dafür, dass die EU den USA anbiete, "dass wir am besten auf Null gehen, bei allen Zollsätzen". Er schlug auch die "gegenseitige Anerkennung von technologischen Standards" zwischen Deutschland und den USA vor.

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SPD in Baden-Württemberg nominiert Esken mangels Kandidatur nicht für Bundesvorstand

Saskia Esken ist vom Landesvorstand der SPD in Baden-Württemberg nicht erneut für den Parteivorstand auf Bundesebene nominiert worden. Es habe keine Kandidatur der Co-Vorsitzenden der SPD vorgelegen, sagte die Pressesprecherin der SPD Baden-Württemberg ZEIT ONLINE. Dies sei keine Entscheidung gegen Esken. Zuvor hatte das Magazin Spiegel berichtet.

Esken könnte auch ohne Nominierung durch ihren Heimatverband noch als Bundesvorsitzende vom Bundesvorstand nominiert werden oder auf einem Parteitag spontan kandidieren. Beim letzten Mal, im Jahr 2023, war Esken von ihrem eigenen Landesverband noch nominiert worden.

Mehr dazu erfahren Sie hier:

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Journalist Stefan Kornelius wird Regierungssprecher

Ein Nachfolger für Regierungssprecher Steffen Hebestreit ist gefunden: Seinen Posten übernimmt für die neue Bundesregierung der Journalist Stefan Kornelius. Das teilte die Süddeutsche Zeitung (SZ) mit, für die Kornelius seit dem Jahr 1991 arbeitete, zuletzt seit 2021 als Leiter des Politikressorts.

Kornelius zählte bislang zu den bekanntesten Journalisten der SZ und hatte in seiner Karriere unter anderem aus den USA berichtet, später aus Bonn und Berlin über die CDU. 1986 gehörte er zu den Gründern der Fachzeitschrift Medium Magazin.

Auch der derzeitige Regierungssprecher Hebestreit war vor seiner Sprechertätigkeit Journalist, unter anderem bei der Frankfurter Rundschau. Später wurde er Sprecher zunächst der damaligen SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi, danach von Olaf Scholz, als der Kanzler noch Bundesfinanzminister war. Hebestreits Vorgänger als Regierungssprecher, Steffen Seibert (2010 bis 2021), war zuvor beim ZDF tätig.

Lesen Sie hier mir zum Thema:

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Klingbeil soll offenbar Finanzminister und Vizekanzler werden

SPD-Chef Lars Klingbeil soll Vizekanzler und Finanzminister in der neuen Bundesregierung werden. Das Parteipräsidium habe sich einstimmig dafür ausgesprochen, berichten mehrere Nachrichtenagenturen übereinstimmend und berufen sich dabei auf Parteikreise. Damit würde Klingbeil Stellvertreter des wohl künftigen Bundeskanzlers Friedrich Merz werden.

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Hubertus Heil wird neuer Bundesregierung wohl nicht angehören

Noch ist unsicher, wer für die SPD in der neuen Regierung die Ministerposten übernehmen wird. Der amtierende Arbeitsminister Hubertus Heil hat nun jedoch öffentlich gemacht, dass er mit seiner Ablösung rechnet. "Ich war gern Arbeitsminister, ich bin das auch noch bis nächste Woche", sagte er der Sendung newstime am Rande einer DGB-Veranstaltung. "Aber es ist in Ordnung, dass wir nicht die gesamte Regierung mit niedersächsischen Männern aus der SPD besetzen können." Es war bereits vermutet worden, dass neben Lars Klingbeil und dem mutmaßlichen Boris Pistorius kein dritter Minister aus dem Bundesland ernannt werde.

Heil ist jedoch im Gespräch als neuer Fraktionsvorsitzender der SPD. In einem Interview mit Politico sagte er dazu jedoch nur: "Ich spekuliere nicht über meine eigene Person."

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Merkel wünscht Merz "viel Fortune"

Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihrem Parteikollegen Friedrich Merz für seine Kanzlerschaft "viel Fortune" gewünscht. In einem Interview mit dem Fernsehsender Phoenix am Rande des Evangelischen Kirchentags in Hannover wünschte sie ihm zudem "viel Kraft und gute Mitstreiter". Eine "gute Eigenschaft" von Merz sei, "dass er mit Freude Kanzler sein möchte", sagte Merkel weiter.

Mit Blick auf die vor ihm liegenden Aufgaben riet ihm die Altkanzlerin, Probleme "immer in Gedanken von Maß und Mitte" lösen zu wollen. Die Welt sei "sehr kompliziert geworden". Deshalb sei es "mehr denn je notwendig, dass wir uns an unseren Grundprinzipien orientieren". "Maß und Mitte" sei immer das Credo der CDU gewesen.

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Alexander Dobrindt kündigt sofortige Maßnahmen gegen irreguläre Migration an

Der designierte Bundesinnenminister hat schnelle Maßnahmen gegen irreguläre Migration angekündigt. "Es wird sofort Entscheidungen geben“, sagte Alexander Dobrindt (CSU) einer Vorabmeldung zufolge der Süddeutschen Zeitung. Die Grenzen würden nicht geschlossen, aber stärker kontrolliert. Er habe diesbezüglich bereits vor Amtsübernahme Gespräche mit europäischen Partnern geführt.

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Die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) sei zwar ein richtiger Schritt, gehe ihm aber zu langsam. Dobrindt will zusätzlich europäische Vereinbarungen erreichen. Angesichts hoher AfD-Wahlergebnisse sieht er in einem Kurswechsel in der Migrationspolitik eine Chance, die gesellschaftliche Spaltung zu überwinden.

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SPD stimmt laut Klingbeil geschlossen für Merz

Die Stimmen aller 120 SPD-Abgeordneten bei der Kanzlerwahl am kommenden Dienstag seien CDU-Chef Friedrich Merz garantiert, sagte der SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzende Lars Klingbeil. Seine Partei werde ihn als Bundeskanzler wählen. "Unsere Mitglieder haben mit 85 Prozent sehr deutlich gesagt, wir wollen, dass ihr in diese Koalition geht. Das ist für jeden Abgeordneten ein klares Votum der Parteibasis", sagte Klingbeil zur Bild am Sonntag.

Weitere Aussagen des künftigen Finanzministers lesen Sie hier:

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Heil übernimmt kein Führungsamt

Der geschäftsführende Bundesarbeitsminister Hubertus Heil wird nach eigenen Angaben nicht für den Vorsitz der SPD-Bundestagsfraktion kandidieren. "In den letzten Tagen bin ich von verschiedenen Seiten aus der Partei und der Fraktion ermutigt worden, als Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion anzutreten", sagte Heil. "Ich habe mich aber entschieden, nicht zu kandidieren. Ein solches Amt kann in dieser Regierungskoalition und in diesen Zeiten nur erfolgreich ausgeübt werden, wenn man dafür die ausdrückliche Unterstützung der Parteispitze hat." Damit übernimmt er in der neuen Regierung keine Führungsposition.

Mehr dazu lesen Sie hier:

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Matthias Miersch soll neuer SPD-Fraktionschef werden

Nach dem Verzicht des bisherigen Bundesarbeitsministers Hubertus Heil scheint der Posten des künftigen Fraktionsvorsitzenden der SPD an Generalsekretär Matthias Miersch zu gehen. Auf ihn hätten sich die Flügel der Partei verständigt, berichten die Nachrichtenagentur dpa und Politico. Offiziell bestätigt ist die Personalie aber noch nicht.

Miersch gehört dem linken Parteiflügel an. Für den Posten des Ersten Parlamentarischen Geschäftsführers soll laut Politico der konservative Seeheimer Kreis das Vorschlagsrecht erhalten. Die SPD stellt morgen ihr Personaltableau für die Bundesregierung und die Fraktionsspitze vor.

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Schneider und Hubertz als Umweltminister und Bauministerin im Gespräch

Die Kandidaten der SPD für das Umwelt- und das Bauministerium stehen laut übereinstimmenden Berichten schon so gut wie fest. Die Nachrichtenagentur Reuters, das Magazin Politico und das Portal Table.Briefings berichten mit Verweis auf Insider, dass der bisherige Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, als Umwelt- und Klimaminister im Gespräch ist. Neue Bauministerin solle voraussichtlich die bisherige Vizefraktionschefin Verena Hubertz werden. Die 37-Jährige sitzt seit 2021 im Bundestag. Schneider hatte bereits im April angekündigt, dass er sein Amt als Ostbeauftragter nicht weiterführen werde.

Die bisherige parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, Katja Mast, sei als parlamentarische Staatssekretärin im Arbeitsministerium vorgesehen, an dessen Spitze die bisherige Bundestagspräsidentin Bärbel Bas als Ministerin rücken solle.

Die SPD stellt morgen ihre Ministerriege vor. Am Morgen will die Parteiführung zunächst Präsidium und Vorstand informieren, um 11.30 Uhr präsentieren sich die neuen Ministerinnen und Minister dann bei einem Fototermin der Öffentlichkeit. Bekannt war bislang nur, dass Parteichef Lars Klingbeil Vizekanzler und Finanzminister wird. In der Koalition mit der Union stehen der SPD noch sechs weitere Ministerämter zu. Anschließend wollen die künftigen Koalitionsparteien CDU, SPD und CSU ihren Koalitionsvertrag förmlich unterzeichnen.

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Grüne kritisieren Grenzkontrollenpläne der Union als "Schlagbaumpolitik"

Einen Tag vor der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags von Union und SPD haben die Grünen die Unionspläne zur Verschärfung der Grenzkontrollen deutlich kritisiert. "Dobrindts und Merz‘ Schlagbaumpolitik ist weder praktikabel noch rechtssicher umsetzbar", sagte der innenpolitische Sprecher der Grünenfraktion, Marcel Emmerich, der Rheinischen Post.

"Mit ihrem Bild geschlossener Grenzen schüren sie Erwartungen, die kaum zu erfüllen sind", sagte der Grünenpolitiker. Bereits jetzt seien die Grenzkontrollen "ineffektiv". Denn die Bundespolizei sei nicht ausreichend ausgestattet, um fast 4.000 Kilometer Grenze "dichtzumachen".

Der künftigen schwarz-roten Bundesregierung warf Emmerich vor, "rechtspopulistische Narrative" aufzugreifen, während Deutschland unter den früheren CDU-Kanzlern Konrad Adenauer, Helmut Kohl und Angela Merkel "noch der treibende Motor europäischer Integration" gewesen sei. Die künftige Koalition fördere hingegen "die Abschottung im Herzen Europas".

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SPD-Vorstand veröffentlicht Kabinettsliste

Das geplante, neue Bundeskabinett ist jetzt komplett bekannt. Der SPD-Vorstand hat die Minister-Liste für die von den Sozialdemokraten zu besetzenden Ministerien veröffentlicht.

Unter anderem soll Boris Pistorius Verteidigungsminister bleiben, die ehemalige Bundestagspräsidentin Bärbel Bas das Arbeitsministerium übernehmen. Carsten Schneider wird Umweltminister.

Lesen Sie hier die komplette Liste der SPD-Ministerinnen und -Minister:

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Saskia Esken nicht im Kabinett dabei

SPD-Chefin Saskia Esken ist laut der von der Partei veröffentlichten Ministerliste nicht im neuen Bundeskabinett vertreten. Zuvor war noch spekuliert worden, ob Esken das Entwicklungsministerium übernimmt.

Welche Rolle Esken in der Partei künftig spielen wird, bleibt unklar. Etwa, ob sie erneut als Parteichefin kandidiert. In der SPD gehen die Meinungen darüber auseinander.

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Miersch soll Klingbeil an der Spitze der SPD-Fraktion ablösen

Der bisherige SPD-Generalsekretär Matthias Miersch soll Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag werden. Das teilte Fraktionssprecher Ali von Wangenheim in Berlin mit. Der Politiker des linken Flügels der SPD-Bundestagsfraktion löst damit Lars Klingbeil ab, der als Bundesfinanzminister und Vizekanzler ins Kabinett wechseln soll.

Die Nominierung von Miersch ist den Angaben zufolge Teil eines umfassenden Personalvorschlags für die Neubesetzung der SPD-Fraktionsspitze. Dieser sei von den Abgeordnetengruppen Seeheimer Kreis, Parlamentarische Linke und Netzwerk Berlin in gemeinsamen Gesprächen mit Klingbeil erarbeitet worden. Am Nachmittag soll der Vorschlag in der Fraktion diskutiert werden, ein Beschluss ist für Mittwoch geplant.

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Der Niedersachse Miersch war jahrelang einer der Sprecher der Parlamentarischen Linken, bis er vergangenen Oktober nach dem überraschenden Rücktritt von Kevin Kühnert Generalsekretär wurde. In seiner Verantwortung lag damit auch, wie die SPD ihre Niederlage bei der Bundestagswahl aufarbeitet. Miersch ist Rechtsanwalt, hat aber politisch bisher vor allem in den Bereichen Umwelt und Klimaschutz gearbeitet. Unter anderem war er als stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion von 2017 bis 2024 für diese Themen verantwortlich.

Darüber hinaus soll Dirk Wiese Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion werden. Er ist Innenpolitiker und einer der drei Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises. Insgesamt soll es den Angaben nach sechs stellvertretende Fraktionsvorsitzende geben: Siemtje Möller für Außen- und Verteidigungspolitik, Armand Zorn für Wirtschaft und Energie, Wiebke Esdar für Haushalt und Finanzen, Sonja Eichwede für Innenpolitik und Recht, Dagmar Schmidt für Arbeit, Soziales und Gesundheit sowie Esra Limbacher für Wohnen, Bauen und Umwelt.

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CDU, CSU und SPD unterzeichnen Koalitionsvertrag

Die drei künftigen Koalitionsparteien CDU, CSU und SPD haben in Berlin ihren Koalitionsvertrag offiziell unterzeichnet. Am Dienstag hatten nach der Union auch die SPD-Mitglieder dem Vertrag zugestimmt. Stellvertretend für die Parteien unterschrieben die Parteichefs den Vertrag.

Sollte er morgen zum Kanzler gewählt werden, werde seine Regierung Deutschland wieder nach vorne bringen, sagte CDU-Chef Friedrich Merz vor der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags. Er bedankte sich bei CSU und SPD für die gemeinsame Arbeit daran. Man werde Deutschland "kraftvoll regieren".

Auch SPD-Chef Lars Klingbeil betonte, eine künftige Regierung solle die Zukunft Deutschlands wieder gestalten und sie "muss erfolgreich sein". Die Demokratie stehe unter Druck, in Deutschland und weltweit. "Deutschland wird vorangehen, um Europa zu stärken", sagte er.

SPD-Co-Chefin Saskia Esken lobte den bisherigen Bundeskanzler Olaf Scholz für seine Leistungen und betonte, dass demokratische Übergänge wie in Deutschland nicht weltweit selbstverständlich seien. Es sei wichtig, dass der Umgang miteinander respektvoll sei und dass alle Demokraten miteinander "dem rechten Spuk ein Ende" setzten.

CSU-Chef Markus Söder bezeichnete die Unterzeichnung als "Notartermin". Dass die Koalition mit einer Grundgesetzänderung gestartet sei, sei ein starkes Zeichen. Es gebe jetzt "Volldampf für Deutschland".

Sehen Sie hier der Unterzeichnung live zu:

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Arbeitgeber fordern von Bas mehr Anreize für Beschäftigung

Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) hat die künftige Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas dazu aufgefordert, für mehr Beschäftigung zu sorgen – und für geringere Sozialbeiträge. Das Ministerium, das künftig von der SPD-Politikerin und ehemaligen Bundestagspräsidentin geführt wird, müsse sich "ab sofort als Haus für mehr Arbeit verstehen", forderte BDA-Präsident Rainer Dulger. Das Arbeits- und Sozialministerium, bislang geführt von Hubertus Heil (SPD), habe sich zuletzt "vor allem um die Rahmenbedingungen für weniger Arbeit oder Nicht-Arbeit" gekümmert.

So forderte Dulger, die Mindestlohnkommission "ohne Rufe von der Seitenlinie" ihre Arbeit machen zu lassen – ein Verweis auf das Vorhaben von Schwarz-Rot, einen Mindestlohn von 15 Euro anzustreben. Zudem kritisierte Dulger "ständig steigende Lohnzusatzkosten", womit Sozialbeiträge, die von Arbeitgebern mitgezahlt werden müssen, gemeint sind. Reformen im Sozialsystem seien unumgänglich, sagte der BDA-Präsident.

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Hoffmann wird neuer CSU-Landesgruppenchef

Die CSU-Bundestagsabgeordneten haben den bisherigen parlamentarischen Geschäftsführer Alexander Hoffmann einstimmig zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Bei der Wahl des 50-Jährigen aus Unterfranken gab es laut Teilnehmern keine Neinstimmen und keine Enthaltungen. Der CSU-Landesgruppe gehören 44 Abgeordnete an, sie ist Teil der Unionsfraktion im Bundestag. Hoffmann ist als Landesgruppenchef auch Mitglied des Koalitionsausschusses von Union und SPD.

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Hoffmann wird als bodenständig, loyal und rhetorisch begabt beschrieben. Er ist verheiratet, hat einen Sohn und eine Pflegetochter. Seit 2013 ist der gelernte Jurist Mitglied des Bundestages und vertritt den Landkreis Main-Spessart. Vor seiner Laufbahn im Bundestag arbeitete er als Jurist unter anderem bei der Stadt Würzburg.

Damit folgt Hoffmann als Landesgruppenchef auf Alexander Dobrindt, der Bundesinnenminister werden soll. Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU soll der 47-jährige Reinhard Brandl aus Ingolstadt werden.

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So funktioniert der Kanzlerwechsel

Sollte der Bundestag morgen früh Friedrich Merz zum neuen Bundeskanzler wählen, ist er dann bereits im Amt? Offiziell nicht: Erst wenn ihm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Ernennungsurkunde überreicht, hat der neue Bundeskanzler die Amtsgewalt inne.

Dieser und die weiteren Schritte für die Amtsübergabe von Olaf Scholz an Merz sind bereits festgelegt, der nächste erfolgt heute Abend mit dem Großen Zapfenstreich für den scheidenden Kanzler. Die rund einstündige Zeremonie der Bundeswehr ist die höchste Form militärischer Ehrerweisung deutscher Soldatinnen und Soldaten.

Lesen Sie hier weitere wichtige Schritte auf dem Weg zur neuen Regierung:

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Hubig sieht mögliches AfD-Verbotsverfahren unabhängig von Umfragen

Die designierte Bundesjustizministerin Stefanie Hubig von der SPD will ein mögliches AfD-Verbotsverfahren unabhängig von den Umfragewerten der Partei prüfen. "Es kann aus meiner Sicht nicht davon abhängen, ob eine Partei mit zwei Prozent Wählern ausgestattet ist oder mit 30 Prozent", sagte Hubig in Berlin. Es gebe Instrumente, um gegen verfassungsfeindliche Bestrebungen vorzugehen, welche angewendet werden müssten, wenn die nötigen Voraussetzungen gegeben seien. "Für uns ist völlig klar, dass wir eine wehrhafte Demokratie sind."

Möglich sei etwa ein Ausschluss der AfD aus der Parteienfinanzierung. Das Parlament müsse sich zudem mit einem möglichen Ausschluss von AfD-Mitgliedern von Ausschussposten im Bundestag beschäftigen. Sie wolle zudem das Gutachten des Verfassungsschutzes zur AfD auswerten – dieser hatte die AfD nach jahrelanger Prüfung als "gesichert rechtsextremistisch" eingestuft. Sie kündigte Gespräche zum Thema AfD in verschiedenen Formaten an.

Hubig sagte, dass die politische Frage nach dem Umgang mit AfD-Wählern davon unabhängig sei. In der Bevölkerung seien "nicht 30 Prozent rechtsextremistisch".

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Merz rechnet mit Kanzlermehrheit im ersten Wahlgang

CDU-Chef Friedrich Merz geht davon aus, morgen nur einen Wahlgang zu benötigen, um zum Bundeskanzler gewählt zu werden. Bei der Wahl von Jens Spahn für den Vorsitz der Unionsfraktion hätten einige Abgeordnete krankheitsbedingt gefehlt, sagte Merz nach einer Fraktionssitzung. "Aber es werden morgen alle an Bord sein. Ausnahmslos alle."

Er gehe davon aus, "dass sowohl bei den Sozialdemokraten als auch bei uns alle erstens da sein werden und zweitens auch alle zustimmen werden", sagte Merz weiter. "Mit Alternativen" müsse er sich "nicht beschäftigen".

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Zuvor hatte SPD-Chef Lars Klingbeil zugesichert, alle 120 SPD-Abgeordneten würden für Merz stimmen. Um zum Kanzler gewählt zu werden, benötigt der CDU-Vorsitzende 316 von 630 Stimmen der Abgeordneten. Union und SPD kommen zusammen auf 328 Abgeordnete.

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Jens Spahn ist neuer Unionsfraktionschef

Der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn hat die Nachfolge von Friedrich Merz als Vorsitzender der Unionsfraktion angetreten. Die Fraktion wählte Spahn mit 91,3 Prozent der Stimmen. Der CDU-Politiker, der seit mehr als 20 Jahren im Bundestag sitzt, nimmt somit einen Schlüsselposten in der schwarz-roten Koalition ein – trotz jahrelanger Konkurrenz zum designierten Kanzler: 2018 hatte er sich neben Merz um den CDU-Parteivorsitz beworben, 2020 unterstützte er gegen Merz die erfolgreiche Kandidatur von Armin Laschet.

Mehr dazu können Sie hier lesen:

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Neue Koalition will offenbar zahlreiche Sonderbeauftragte streichen

Die neue Bundesregierung will mehr als zwei Dutzend Sonderbeauftragte streichen. Das geht aus einer Beschlussvorlage für das Kabinett hervor, aus der die Nachrichtenagentur Reuters zitierte. Viele Funktionen sollen demnach künftig wieder in das jeweils zuständige Ministerium eingegliedert werden oder wegfallen. Der designierte Kanzler Friedrich Merz (CDU) hatte angekündigt, den Staat modernisieren und verschlanken zu wollen.

Laut der Kabinettsvorlage, über die auch das Magazin Politico berichtete, soll es künftig unter anderem keinen Botschafter für feministische Außenpolitik mehr geben. Auch auf den Sonderbeauftragten des Auswärtigen Amts für Libyen soll verzichtet werden. Im Bundesverkehrsministerium soll es demnach keine Beauftragten für Radverkehr und für Ladesäuleninfrastruktur mehr geben.

Wegfallen sollen außerdem der Beauftragte für Soziale Innovationen im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, der Koordinator für Luft- und Raumfahrt und der Sonderbevollmächtigte für Migrationsabkommen. Auch der Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik, jener für die Länder des westlichen Balkans sowie der Koordinator für Güterverkehr und Logistik und der Beauftragte für den Schienenverkehr sollen gestrichen werden. Einen Sonderbeauftragten für die Neustrukturierung der Verwaltung und Dezentralisierung in der Ukraine soll es ebenfalls nicht mehr geben.

"Beauftragte, Sonderbeauftragte und Koordinatorinnen und Koordinatoren werden künftig ausschließlich durch Kabinettsbeschluss oder Organisationserlass des Bundeskanzlers bestellt, sofern die betreffende Funktion nicht gesetzlich vorgeschrieben ist", heißt es laut den Berichten in der Vorlage. Das neue Kabinett soll erstmals am Dienstagabend nach der voraussichtlichen Kanzlerwahl im Bundestag und der Vereidigung der Ministerinnen und Minister zusammenkommen.

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Heute 22:20 Uhr

Julica Jungehülsing

Neue Koalition will offenbar zahlreiche Sonderbeauftragte streichen

„Beauftragte, Sonderbeauftragte und Koordinatorinnen und Koordinatoren werden künftig ausschließlich durch Kabinettsbeschluss oder Organisationserlass des Bundeskanzlers bestellt, sofern die betreffende Funktion nicht gesetzlich vorgeschrieben ist“, heißt es laut den Berichten in der Vorlage. Das neue Kabinett soll erstmals am Dienstagabend nach der voraussichtlichen Kanzlerwahl im Bundestag und der Vereidigung der Ministerinnen und Minister zusammenkommen.

Heute 16:20 Uhr

Alexander Eydlin

Merz rechnet mit Kanzlermehrheit im ersten Wahlgang

CDU-Chef Friedrich Merz geht davon aus, morgen nur einen Wahlgang zu benötigen, um zum Bundeskanzler gewählt zu werden. Bei der Wahl von Jens Spahn für den Vorsitz der Unionsfraktion hätten einige Abgeordnete krankheitsbedingt gefehlt, sagte Merz nach einer Fraktionssitzung. „Aber es werden morgen alle an Bord sein. Ausnahmslos alle.“

Er gehe davon aus, „dass sowohl bei den Sozialdemokraten als auch bei uns alle erstens da sein werden und zweitens auch alle zustimmen werden„, sagte Merz weiter. „Mit Alternativen“ müsse er sich „nicht beschäftigen“.

Friedrich Merz geht von einer Kanzlermehrheit im ersten Wahlgang aus. John Macdougall/AFP/Getty Images

Heute 16:18 Uhr

Alexander Eydlin

Jens Spahn ist neuer Unionsfraktionschef

Mehr dazu können Sie hier lesen:

CDU/CSU

Bundestagsfraktion der Union wählt Jens Spahn zum neuen Vorsitzenden

Mit großer Mehrheit hat die Unionsfraktion den früheren Gesundheitsminister Jens Spahn zum Vorsitzenden gewählt. Damit löst er den designierten Kanzler Friedrich Merz ab.

www.zeit.de

Heute 14:21 Uhr

Maline Hofmann

So funktioniert der Kanzlerwechsel

Kanzlerwechsel

So läuft die Amtsübergabe von Olaf Scholz zu Friedrich Merz ab

Vom Zapfenstreich über die Kanzlerwahl bis zum Ministerwechsel: Die Regierungsübergabe folgt festen Schritten. Offiziell wird alles aber erst durch den Bundespräsidenten.

www.zeit.de

Heute 14:18 Uhr

Sarah Kohler

Hubig sieht mögliches AfD-Verbotsverfahren unabhängig von Umfragen

Die designierte Bundesjustizministerin Stefanie Hubig von der SPD will ein mögliches AfD-Verbotsverfahren unabhängig von den Umfragewerten der Partei prüfen. „Es kann aus meiner Sicht nicht davon abhängen, ob eine Partei mit zwei Prozent Wählern ausgestattet ist oder mit 30 Prozent„, sagte Hubig in Berlin. Es gebe Instrumente, um gegen verfassungsfeindliche Bestrebungen vorzugehen, welche angewendet werden müssten, wenn die nötigen Voraussetzungen gegeben seien. „Für uns ist völlig klar, dass wir eine wehrhafte Demokratie sind.“

Möglich sei etwa ein Ausschluss der AfD aus der Parteienfinanzierung. Das Parlament müsse sich zudem mit einem möglichen Ausschluss von AfD-Mitgliedern von Ausschussposten im Bundestag beschäftigen. Sie wolle zudem das Gutachten des Verfassungsschutzes zur AfD auswerten – dieser hatte die AfD nach jahrelanger Prüfung als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft. Sie kündigte Gespräche zum Thema AfD in verschiedenen Formaten an.

Hubig sagte, dass die politische Frage nach dem Umgang mit AfD-Wählern davon unabhängig sei. In der Bevölkerung seien „nicht 30 Prozent rechtsextremistisch“.

Heute 14:15 Uhr

Alexander Eydlin

Arbeitgeber fordern von Bas mehr Anreize für Beschäftigung

Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) hat die künftige Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas dazu aufgefordert, für mehr Beschäftigung zu sorgen – und für geringere Sozialbeiträge. Das Ministerium, das künftig von der SPD-Politikerin und ehemaligen Bundestagspräsidentin geführt wird, müsse sich „ab sofort als Haus für mehr Arbeit verstehen“, forderte BDA-Präsident Rainer Dulger. Das Arbeits- und Sozialministerium, bislang geführt von Hubertus Heil (SPD), habe sich zuletzt „vor allem um die Rahmenbedingungen für weniger Arbeit oder Nicht-Arbeit“ gekümmert.

So forderte Dulger, die Mindestlohnkommission „ohne Rufe von der Seitenlinie“ ihre Arbeit machen zu lassen – ein Verweis auf das Vorhaben von Schwarz-Rot, einen Mindestlohn von 15 Euro anzustreben. Zudem kritisierte Dulger „ständig steigende Lohnzusatzkosten“, womit Sozialbeiträge, die von Arbeitgebern mitgezahlt werden müssen, gemeint sind. Reformen im Sozialsystem seien unumgänglich, sagte der BDA-Präsident.

Heute 13:44 Uhr

Sarah Kohler

Hoffmann wird neuer CSU-Landesgruppenchef

Der neue CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann. Michael Kappeler/dpa

Heute 12:25 Uhr

Maline Hofmann

Miersch soll Klingbeil an der Spitze der SPD-Fraktion ablösen

Matthias Miersch ist für den SPD-Fraktionsvorsitz nominiert. Sean Gallup/Getty Images

Heute 10:27 Uhr

Sarah Kohler

CDU, CSU und SPD unterzeichnen Koalitionsvertrag

Auch SPD-Chef Lars Klingbeil betonte, eine künftige Regierung solle die Zukunft Deutschlands wieder gestalten und sie „muss erfolgreich sein„. Die Demokratie stehe unter Druck, in Deutschland und weltweit. „Deutschland wird vorangehen, um Europa zu stärken“, sagte er.

CSU-Chef Markus Söder bezeichnete die Unterzeichnung als „Notartermin„. Dass die Koalition mit einer Grundgesetzänderung gestartet sei, sei ein starkes Zeichen. Es gebe jetzt „Volldampf für Deutschland“.

Sehen Sie hier der Unterzeichnung live zu:

SPD-Ministerposten

Livestream: Union und SPD unterzeichnen Koalitionsvertrag

Die SPD präsentiert ihre sieben Kabinettsmitglieder für die neue Bundesregierung. Im Anschluss unterzeichnen Union und SPD den Koalitionsvertrag.

www.zeit.de

Heute 07:57 Uhr

Leon Ginzel

Saskia Esken nicht im Kabinett dabei

Welche Rolle Esken in der Partei künftig spielen wird, bleibt unklar. Etwa, ob sie erneut als Parteichefin kandidiert. In der SPD gehen die Meinungen darüber auseinander.

SPD-Chefin Saskia Esken bleibt ohne Ministeramt im neuen Kabinett. Axel Schmidt/dpa

Heute 06:47 Uhr

Leon Ginzel

SPD-Vorstand veröffentlicht Kabinettsliste

Das geplante, neue Bundeskabinett ist jetzt komplett bekannt. Der SPD-Vorstand hat die Minister-Liste für die von den Sozialdemokraten zu besetzenden Ministerien veröffentlicht.

Neue Bundesregierung

Das sind die Ministerinnen und Minister der SPD

Lars Klingbeil stand schon vergangene Woche als Vizekanzler fest, Boris Pistorius bleibt Verteidigungsminister. Wer sind die anderen fünf Kabinettsmitglieder aus der SPD?

www.zeit.de

Gestern 23:21 Uhr

Verena Hölzl

Grüne kritisieren Grenzkontrollenpläne der Union als „Schlagbaumpolitik“

Einen Tag vor der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags von Union und SPD haben die Grünen die Unionspläne zur Verschärfung der Grenzkontrollen deutlich kritisiert. „Dobrindts und Merz‘ Schlagbaumpolitik ist weder praktikabel noch rechtssicher umsetzbar“, sagte der innenpolitische Sprecher der Grünenfraktion, Marcel Emmerich, der Rheinischen Post.

„Mit ihrem Bild geschlossener Grenzen schüren sie Erwartungen, die kaum zu erfüllen sind“, sagte der Grünenpolitiker. Bereits jetzt seien die Grenzkontrollen „ineffektiv“. Denn die Bundespolizei sei nicht ausreichend ausgestattet, um fast 4.000 Kilometer Grenze „dichtzumachen“.

Der künftigen schwarz-roten Bundesregierung warf Emmerich vor, „rechtspopulistische Narrative“ aufzugreifen, während Deutschland unter den früheren CDU-Kanzlern Konrad Adenauer, Helmut Kohl und Angela Merkel „noch der treibende Motor europäischer Integration“ gewesen sei. Die künftige Koalition fördere hingegen „die Abschottung im Herzen Europas“.

Gestern 19:44 Uhr

Christina Felschen

Schneider und Hubertz als Umweltminister und Bauministerin im Gespräch

Könnte Carsten Schneider künftig das Umweltministerium leiten? Laut Berichten ist er dafür im Gespräch. © Matthias Bein/dpa

Gestern 17:13 Uhr

Ulrike Tschirner

Matthias Miersch soll neuer SPD-Fraktionschef werden

Bisher SPD-Generalsekretär bald vermutlich Fraktionschef: Matthias Miersch. Kay Nietfeld/dpa

Gestern 13:50 Uhr

Jakob Pontius

Heil übernimmt kein Führungsamt

Der geschäftsführende Bundesarbeitsminister Hubertus Heil wird nach eigenen Angaben nicht für den Vorsitz der SPD-Bundestagsfraktion kandidieren. „In den letzten Tagen bin ich von verschiedenen Seiten aus der Partei und der Fraktion ermutigt worden, als Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion anzutreten“, sagte Heil. „Ich habe mich aber entschieden, nicht zu kandidieren. Ein solches Amt kann in dieser Regierungskoalition und in diesen Zeiten nur erfolgreich ausgeübt werden, wenn man dafür die ausdrückliche Unterstützung der Parteispitze hat.“ Damit übernimmt er in der neuen Regierung keine Führungsposition.

Mehr dazu lesen Sie hier:

Bundestag

Hubertus Heil kandidiert nicht für Vorsitz der SPD-Bundestagsfraktion

Nach dem Aus als Bundesarbeitsminister kandidiert Hubertus Heil auch nicht für den SPD-Fraktionsvorsitz. Als Grund nennt er fehlende Unterstützung der Parteispitze.

www.zeit.de

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Regierungsbildung: Regierung will Berichten zufolge viele Sonderbeauftragte streichen

Überblick

Wichtige Beiträge

Die CDU-Kabinettsliste steht

Söder bezeichnet neues Forschungs- und Raumfahrtministerium als "Coup"

Merz will Spahn als Fraktionschef vorschlagen

Auch die CSU-Ministerposten stehen fest

Die künftigen Ministerinnen und Minister im Überblick

Kleiner CDU-Parteitag macht Weg für Koalition frei

CDU-Bundesausschuss nimmt Beratungen über Koalitionsvertrag auf

Merz will "offenen Handelskrieg" mit USA verhindern

SPD in Baden-Württemberg nominiert Esken mangels Kandidatur nicht für Bundesvorstand

Journalist Stefan Kornelius wird Regierungssprecher

Klingbeil soll offenbar Finanzminister und Vizekanzler werden

Hubertus Heil wird neuer Bundesregierung wohl nicht angehören

Merkel wünscht Merz "viel Fortune"

Alexander Dobrindt kündigt sofortige Maßnahmen gegen irreguläre Migration an

SPD stimmt laut Klingbeil geschlossen für Merz

Heil übernimmt kein Führungsamt

Matthias Miersch soll neuer SPD-Fraktionschef werden

Schneider und Hubertz als Umweltminister und Bauministerin im Gespräch

Grüne kritisieren Grenzkontrollenpläne der Union als "Schlagbaumpolitik"

SPD-Vorstand veröffentlicht Kabinettsliste

Saskia Esken nicht im Kabinett dabei

Miersch soll Klingbeil an der Spitze der SPD-Fraktion ablösen

CDU, CSU und SPD unterzeichnen Koalitionsvertrag

Arbeitgeber fordern von Bas mehr Anreize für Beschäftigung

Hoffmann wird neuer CSU-Landesgruppenchef

So funktioniert der Kanzlerwechsel

Hubig sieht mögliches AfD-Verbotsverfahren unabhängig von Umfragen

Merz rechnet mit Kanzlermehrheit im ersten Wahlgang

Jens Spahn ist neuer Unionsfraktionschef

Neue Koalition will offenbar zahlreiche Sonderbeauftragte streichen

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Heil übernimmt kein Führungsamt