Rechtsextremismus: Vier Männer wegen Angriff hinauf SPD-Politiker zu Haftstrafen verurteilt

Rund ein halbes Jahr nach dem rechtsextremen Angriff auf ein SPD-Mitglied im Bundestagswahlkampf in Berlin sind vier Männer verurteilt worden. Das Amtsgericht Tiergarten verhängte Haftstrafen zwischen einem Jahr und neun Monaten sowie zwei Jahren und acht Monaten. In zwei Fällen soll in einem halben Jahr darüber entschieden werden, ob die Jugendstrafen zur Bewährung ausgesetzt werden können, weshalb sie so lange nicht in Haft müssen.

Die 17 bis 20 Jahre alten Männer machten sich nach Einschätzung des Gerichts unter anderem der gefährlichen Körperverletzung schuldig. „Alle vier waren an den Taten beteiligt“, sagte der Vorsitzende Richter Gregor Kaltenbach. Es gebe keinen Zweifel daran, dass sie die Opfer aus ihrer politischen Gesinnung heraus attackiert hätten.

Die vier Männer hätten am Tattag eigentlich an einer Demonstration des rechten Spektrums in Berlin teilnehmen wolle, heißt es in der Anklage. An einer Bushaltestelle im Stadtteil Lichterfelde attackierten sie dann den Angaben zufolge aber ein Paar, das rote Mützen mit SPD-Logo trugen. Der Mann sei durch Tritte und Schläge mit Springerstiefeln auch gegen den Kopf verletzt worden. Als Polizisten eintrafen, seien auch diese attackiert worden.

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