„Pink Elephant“ von Arcade Fire: Ein Mann räumt uff

Die erste Beerdigung in der Karriere von Arcade Fire war ein voller Erfolg. Funeral hieß 2004 das von Tod und Verlust geplagte Debütalbum der Band aus Montreal. Im traditionell durch Ironie und (oft nur gespielte) Trägheit geprägten Indierock führte sie damit Aufrichtigkeit und Emsigkeit als neue maßgebliche Kategorien ein. Zu acht standen und hüpften Arcade Fire auf der Bühne herum, mit Xylofon und Akkordeon, Streichern, Synthesizer und Motorradhelmen, die spontan zu Schlaginstrumenten wurden. Die Band formierte sich um den Sänger, Gitarristen und maßgeblichen Songwriter Win Butler sowie dessen Ehefrau, die Multiinstrumentalistin und Sängerin Régine Chassagne. Ihre hymnischen Songs schmetterten Arcade Fire mit der Inbrunst einer Baptistengemeinde, ihr erstes Album und ihre frühen Konzerte gelten in Indierock-Kreisen heute als legendär.