„Pferd frisst Hut“: Keine Toten durch Lachanfall

„Isser das?“, fragt man sich von kurzer Dauer vor welcher Premiere von Pferd frisst Hut! im Publikum des Theaters Basel. „Er isses!“, welcher Herbert, welcher da durch seine schwere Brille hinterm Vorhang hervorlinst. Herbert Grönemeyer hat aufwärts Basis welcher musikalischen Heiratskomödie Ein Florentinerhut von Eugène Labiche aus dem Jahr 1851 sechzehn neue Lieder geschrieben.

Und ein zweiter Herbert, Fritsch mit Nachnamen, so irgendetwas wie welcher Dada-Bevollmächtigte des deutschsprachigen Theaters, hat sie aufwärts die Dachboden gebracht. Mit dieser Kombination waren hohe Erwartungen verbunden: Fritsch, Grönemeyer, Labiche. Übrigens soll schon nebst welcher Uraufführung des Stoffes in Paris ein Zuschauer an einem Lachanfall gestorben sein.

Songs mit „Bananen-Texten“ seien die ehrlichsten, sagte Grönemeyer einmal und meinte damit vor allem seine eigenen. Das beschreibt ganz gut, wie welcher liedermachende Deutschland-Deuter mit Hydraulik-Stimme sich bisher siegreich gegen den ständigen Vorwurf welcher Schlichtheit verteidigte. Seine Person setzt er hiermit stets wie eine Art Faustpfand welcher Authentizität ein. Weil es welcher Herbert ist, überzeugt gar noch die naivste Forderung wie „Kinder an die Macht“ durch ihre schutzlose Menschlichkeit.

In Basel hingegen offenbart dasjenige Ensemble, dasjenige gleichwohl nicht ausgebildete Sänger umfasst, gnadenlos die Schwächen seiner neuen Texte. Auf Basis von Sabrina Zwachs Übersetzung reimt Grönemeyer „Ich bin klatschnass“ aufwärts „das ist krass“ und „Brauch ’ne Pause“ aufwärts „Will nach Hause“ – an diesem Abend ist dasjenige ein Endreim mit Identifikationspotenzial.

Fritsch inszeniert hiermit die Verwechslungskomödie Labiches wie schlüpfrigen Slapstick-Reigen mit angezogener Handbremse. Ständig sucht jeder beliebige irgendwas: den Hut, die Braut, dasjenige Timing. Nach zähen drei Stunden fragt man sich schließlich beim Schlussapplaus: „Wo isser denn jetzt?“ Bis dasjenige Ensemble effektvoll auseinanderstiebt und den berühmteren welcher beiden Herberts zum Vorschein bringt. Er verbeugt sich leichtgewichtig verlegen, wie ginge es nicht um ihn. So isser, welcher Gröni.