Perus Kongress erklärt Mexikos Präsident zur unerwünschten Person

Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador im März in Mexiko Stadt Bild: Reuters
Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador soll sich in die inneren Angelegenheiten Perus eingemischt haben, wird ihm vorgeworfen. Er hatte sein peruanisches Pendant als „Usurpatorin“ bezeichnet.
Der peruanische Kongress hat den mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador wegen Äußerungen über seine peruanische Kollegin Dina Boluarte zur unerwünschten Person erklärt. Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte dem Antrag am Donnerstag zu, der Obrador einen Verstoß gegen den Grundsatz der Nichteinmischung in die Angelegenheiten eines anderen Staates vorwirft. Der Antrag weist das Innen- und das Außenministerium an, „die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass der mexikanische Präsident nicht das Staatsgebiet betritt“.
Obrador hatte seine peruanische Kollegin Boluarte als „Usurpatorin“ bezeichnet. Er weigerte sich zudem, ihr den Vorsitz der Pazifik-Allianz zu überlassen. Obrador begründete dies damit, dass Boluarte nicht die rechtmäßige Präsidentin sei.
Boluarte hatte das Amt übernommen, nachdem der frühere linksgerichtete Präsident Pedro Castillo Ende des vergangenen Jahres des Amtes enthoben und verhaftet worden war. Grund war Castillos Versuch, den Kongress aufzulösen und per Dekret zu regieren.
Andere lateinamerikanische Verbündete mit linksgerichteten Regierungen kritisierten die Amtsenthebung. Mexiko gewährte Castillos Frau und Kindern Asyl. Im Februar zog Peru wegen der Unterstützung Mexikos für Castillo seinen Botschafter aus dem Land ab.
Source: faz.net