Paralympics-Schadensfreude: Auch „NightWash“ streicht Auftritt von Luke Mockridge
Nach seinen verschmähenden Äußerungen über Para-Athletinnen und -Athleten wurde Luke Mockridges geplanter Auftritt bei der Comedy-Show NightWash kurzfristig abgesagt. Das bestätigte der Geschäftsführer des Veranstaltungsorts in Paderborn und brachte die Absage mit
Mockridges hämischen Äußerungen in einem Podcast in Zusammenhang.
NightWash ist ein bekanntes Unterhaltungsformat, das zurzeit auf Bühnentournee durch Deutschland ist. Die
zuständige Agentur Lampenfieber bestätigte der Nachrichtenagentur dpa
eine kurzfristige Änderung der Abendplanung der Show am Sonntag, allerdings ohne Details zu nennen. Die für NightWash verantwortliche Produktionsfirma Brainpool war für eine
Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Aussagen haben weitere Konsequenzen
Zuvor hatte bereits der Fernsehsender Sat.1 das für kommenden Donnerstag geplante neue TV-Quiz „Was ist in der Box?“ mit dem 35-jährigen Mockridge aus dem Programm genommen. Die getätigten Aussagen würden nicht den Werten des Senders entsprechen, sagte ein Sprecher von Sat.1.
Nach Informationen des Magazins Spiegel hat zudem den Werbepartner Babbel des Podcasts, in dem Mockridge zu Gast war, das Ende der Zusammenarbeit angekündigt. Das habe die Sprachlernapp auf Nachfrage mitgeteilt.
Mockridge hatte im Podcast Die Deutschen in Bezug auf die Paralympischen Spiele in Paris unter anderem gesagt, „es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und
wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen“. Die Folge war bereits im August veröffentlicht worden und erhielt kurz vor der Schlussfeier der Paralympics größere Aufmerksamkeit.
Unter anderem der Deutsche Behindertensportverband, der Behinderten- und Rehasportverband Berlin und mehrere Parasportlerinnen und -sportler äußerten sich kritisch. Mockridge entschuldigte sich am Wochenende schriftlich auf Instagram.