Omaijaden-Moschee: Vier Tote bei Gedränge in Damaskus
In der syrischen Hauptstadt Damaskus sind vier Menschen bei einer Massenpanik gestorben. Bei dem Gedränge vor der Omaijaden-Moschee im Osten der Stadt seien zudem sechzehn Menschen verletzt worden. Das teilte der Gesundheitsdirektor von Damaskus, Mohammed Akram Maatuk, mit. Zuvor hatte der Gouverneur der syrischen Hauptstadt, Maher Marwan, von drei Toten und „mehreren Verletzten“ berichtet. Wenige Stunden vor dem Zwischenfall hatte sich der italienische Außenminister Antonio Tajani in der Moschee aufgehalten.
Die Behörden würden eine Untersuchung einleiten und „dringende Maßnahmen
ergreifen, um eine Wiederholung solcher Vorfälle an öffentlichen Orten
zu verhindern“, sagte Marwan weiter.
Die syrische Rettungsorganisation Weißhelme gab den Tod von drei Frauen bekannt und teilte mit, fünf Kinder seien verletzt worden. Auslöser der Panik sei dichtes Gedränge aufgrund einer von Zivilistinnen und Zivilisten organisierten Veranstaltung gewesen. Nach dem Freitagsgebet seien vor der Moschee Lebensmittel verteilt worden. Örtlichen Medienberichten zufolge waren Hunderte Menschen gekommen.
Die Omaijaden-Moschee gilt als eine der größten und ältesten weltweit. Beim ersten Freitagsgebet nach der Machtübernahme der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) hatten hier Tausende den Fall des Regimes von Baschar al-Assad gefeiert. Auch HTS-Anführer Ahmed al-Scharaa hat die Omaijaden-Moschee vor einem Monat besucht und den Sturz des Assad-Regimes als „historischen Sieg“ bezeichnet.