Neuer North Atlantic Treaty Organization-Generalsekretär Mark Rutte: Die Allzweckwaffe

Innerhalb der europäischen NATO-Gemeinde wird Mark Rutte als Nachfolger von Jens Stoltenberg die verschiedenen Positionen zum Ukraine-Krieg aushalten müssen. Dazu kommen die Vorbehalte eines möglichen US-Präsidenten Donald Trump


Mark Rutte ist neuer NATO-Generalsekretär – und vor allem als Mediator gefragt

Foto: Remko de Waal/ANP/Imago Images


Wenn Mark Rutte am 1. Oktober Jens Stoltenberg als NATO-Generalsekretär beerbt, wird er bereits der vierte Niederländer in dieser Position sein. Nach 14 Jahren als Regierungschef wechselt er von Den Haag in das kaum 200 Kilometer entfernte Brüssel. Auf einen ersten Blick lag dieser Schritt nicht auf der Hand. Schließlich wurde der niederländische Verteidigungsetat zu Beginn der Ära Rutte gehörig gestutzt. Die NATO-Vorgabe von mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) wurde erst ganz am Ende der Regierungszeit zum Haushaltsziel.

Auch bewegte sich Rutte vor seinem Aufstieg zum Premierminister nicht auf außen- oder verteidigungspolitischem Terrain, sondern war Staatssekretär im Arbeits- und Sozial- sowie im Bildungsministerium. Doch