Neue Ministerin: Jetzt braucht es schmerzhafte Eingriffe im Gesundheitswesen

Lob kann tückisch sein. Die Berufung von Nina Warken zur Bundesgesundheitsministerin stößt in der Branche auf Zustimmung. Dahinter steckt mehr als Höflichkeit vor dem Dienstantritt und mehr als die Hoffnung, sich bei der künftig mächtigen CDU-Politikerin rechtzeitig in ein günstiges Licht zu setzen. Da Warken in Fragen von Medizin und Pflege noch nicht viel vorzuweisen hat, werden andere Qualitäten bemüht: dass sie einen unverstellten Blick habe, dass sie über landes- wie bundespolitische Erfahrung verfüge, dass sie sich als Juristin schnell einarbeiten und alle Meinungen anhören werde. Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) pries: „Es ist kein Nachteil, nicht schon 20 Jahre im Gesundheitsbereich gearbeitet zu haben.“