Nahostkrieg: Bundeswehr fliegt weitere Deutsche aus dem Libanon aus
Die Bundesregierung hat 130 weitere Deutsche aus dem Libanon ausfliegen lassen. Ein Airbus-A330-Flugzeug der multinationalen Lufttransporteinheit MMU der Nato sei in die libanesische Hauptstadt Beirut geflogen, um dort im Rahmen der laufenden sogenannten diplomatischen Abholung Mitarbeiter deutscher Vertretungen sowie Angehörige nach Deutschland zu bringen. Das teilten das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium mit. Zuvor hatte der Spiegel über den Flug berichtet.
Laut Ankündigung des Flughafens Beirut sollte das Flugzeug am Abend in Frankfurt am Main landen. Am Montag hatte die Bundesregierung bereits 111 Personen nach Deutschland ausfliegen lassen. Neben diplomatischem Personal und Angehörigen seien auch deutsche Staatsbürger, die aus medizinischen Gründen besonders gefährdet seien, an Bord gewesen, hatten die Ministerien mitgeteilt. Anders als bei Evakuierungen sind die Flüge bei der diplomatischen Abholung nicht von bewaffneten Bundeswehrsoldaten begleitet.
Transportflugzeug brachte Hilfsgüter nach Beirut
Bei den Mitarbeitern der deutschen Vertretungen handelt es sich laut der Ankündigung vom Montag um Botschaftspersonal, das nicht dringend benötigt werde. Der Betrieb der Vertretungen soll demnach weiter erhalten bleiben.
„Je nach Bedarf und Lageentwicklung werden weitere Flüge vorbereitet“, teilten die Ministerien nun mit. Die Lage im Nahen und Mittleren Osten sei „volatil“, weitere Maßnahmen zur Unterstützung Deutscher im Libanon hingen von den nächsten Entwicklungen ab.
Auf dem Hinweg nach Beirut habe das Transportflugzeug fünf Tonnen Hilfsgüter in den Libanon gebracht. Dabei handle es sich vor allem um medizinische Güter. Die humanitäre Lage in dem Land hat sich zuletzt vor dem Hintergrund der Kämpfe deutlich verschlechtert. Hunderttausende Menschen sind innerhalb des Landes oder nach Syrien geflohen.
Auswärtiges Amt weiß von etwa 1.800 Deutschen im Libanon
Hintergrund der Flüge sind die Kämpfe zwischen Israels Armee und der terroristischen, vom Iran unterstützten Miliz Hisbollah, die im Libanon ansässig ist. Nachdem sich die Auseinandersetzungen monatelang auf die südlichen Gebiete des Libanon beschränkt hatten, hat Israel seine Angriffe auf die Hisbollah in den vergangenen Wochen deutlich ausgeweitet und unter anderem Kommandostellungen und Waffenlager der Miliz im ganzen Land bombardiert. Zu Angriffen kam es auch in Vororten Beiruts. In der Nacht zum Dienstag hat Israel zudem eine nach Armeeangaben lokal begrenzte Bodenoffensive entlang der Staatsgrenze eingeleitet.
Deutsche, die sich im Libanon aufhalten, sind vom Auswärtigen Amt bereits seit vergangenem Oktober dazu aufgerufen, das Land zu verlassen. Nach Angaben des Ministeriums haben sich bisher etwa 1.800 deutsche Staatsangehörige auf einer Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes registrieren lassen. Es können demnach aber auch mehr Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit in dem Land sein. Kommerzielle Flüge vom Flughafen Beirut sind derzeit weiterhin möglich.
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Die Bundesregierung hat 130 weitere Deutsche aus dem Libanon ausfliegen lassen. Ein Airbus-A330-Flugzeug der multinationalen Lufttransporteinheit MMU der Nato sei in die libanesische Hauptstadt Beirut geflogen, um dort im Rahmen der laufenden sogenannten diplomatischen Abholung Mitarbeiter deutscher Vertretungen sowie Angehörige nach Deutschland zu bringen. Das teilten das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium mit. Zuvor hatte der Spiegel über den Flug berichtet.
Laut Ankündigung des Flughafens Beirut sollte das Flugzeug am Abend in Frankfurt am Main landen. Am Montag hatte die Bundesregierung bereits 111 Personen nach Deutschland ausfliegen lassen. Neben diplomatischem Personal und Angehörigen seien auch deutsche Staatsbürger, die aus medizinischen Gründen besonders gefährdet seien, an Bord gewesen, hatten die Ministerien mitgeteilt. Anders als bei Evakuierungen sind die Flüge bei der diplomatischen Abholung nicht von bewaffneten Bundeswehrsoldaten begleitet.