Nahostkonflikt: Jubel zu Händen Trump im Rahmen Kundgebung in Tel Aviv – Buhrufe zu Händen Netanjahu

Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, hat kurz vor der erhofften Freilassung der letzten Gazageiseln bei einer Rede in Tel Aviv die Rolle von US-Präsident Donald Trump hervorgehoben. Er dankte Trump vor Angehörigen und Freunden der Verschleppten sowie zahlreichen Teilnehmern einer Großkundgebung. 

Sobald der Name Trump fiel, wurde Witkoff von Applaus und „Danke Trump“-Rufen unterbrochen. Als er den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu erwähnte, schlug der Jubel jedoch in Buhrufe und Pfiffe um. Netanjahu habe alles für dieses Land gegeben, sagte Witkoff. Viele Angehörige und Freunde der Geiseln werfen Netanjahu jedoch vor, nicht genug für deren Freilassung getan zu haben.

Witkoff besuchte Gazastreifen vor Kundgebung

Auch Ivanka Trump, die Tochter von US-Präsident Donald Trump, und Jared Kushner, Trumps Schwiegersohn, sprachen kurz zu der Menschenmenge und würdigten Trumps und Witkoffs Einsatz für den Verhandlungserfolg

Vor der Kundgebung hatte Witkoff den Gazastreifen besucht. Dort habe er mit Vertretern der israelischen Streitkräfte und des US-Militärs gesprochen. Er habe betont, wie wichtig es sei, dass die erste Phase des US-Friedensplans problemlos umgesetzt werde. Das geht aus einem Bericht der israelischen Zeitung Ha’aretz hervor.

Israel und die Hamas hatten Trumps Friedensplan begrüßt. Der erste Teil davon sieht die Freilassung aller noch 47 Geiseln im Gazastreifen vor. Diese könnte am Sonntag beginnen. Israel hatte sich zuvor aus Teilen des Gazastreifens zurückgezogen. Seit Freitagmittag gilt eine Waffenruhe.