Nahost: Israelische Regierung berät via Zustimmung zu Waffenruhe-Abkommen
- Israel und die Hamas haben sich auf eine siebenwöchige Waffenruhe geeinigt. Sie soll am 19. Januar in Kraft treten und zunächst für sechs Wochen gelten.
- Seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 ist die Lage in
Nahost immer weiter eskaliert. Israel kämpft im Gazastreifen gegen die Hamas und im Libanon
gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah – dort gilt derzeit eine
brüchige Waffenruhe. -
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- Neben eigenen Recherchen verwenden wir Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP, AP, KNA und Reuters.
Der israelischen Zeitung Ha’aretz zufolge sollen in den ersten sechs Wochen des Waffenstillstands drei bis vier Geiseln pro Woche freigelassen werden. In der letzten Woche vor dem Auslaufen der jetzt beschlossenen Waffenruhe sollen die übrigen 14 Geiseln freigelassen werden.
Derweil forderten zahlreiche Angehörige der Geiseln Israels Premierminister Benjamin Netanjahu in einem Brief dazu auf, dem Waffenstillstand öffentlich zuzustimmen, berichtete Ha’aretz. Netanjahu solle sich außerdem dazu verpflichten, "alle Phasen des Abkommens bis zur Rückkehr der letzten Geisel" durchzuführen. Das Schreiben wurde demnach vor allem von Angehörigen junger Männer unterzeichnet, die in der ersten Phase des Abkommens nicht freigelassen werden sollen.
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Izchak Herzog begrüßt Abkommen
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Olaf Scholz sieht Chance auf ein dauerhaftes Ende des Krieges
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Er rief die Hamas auf, ihre Waffen "ein für alle Mal" niederzulegen. "Der Terror der Hamas muss enden." Er bekräftigte, dass eine dauerhafte Beendigung des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern aus seiner Sicht nur durch eine Zweistaatenlösung möglich ist.
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Israelische Kliniken bereiten sich auf die Rückkehr der Geiseln vor
Derzeit sollen rund 100 Geiseln, darunter Zivilisten, Soldaten und etwa zwölf Ausländer aus Thailand, Nepal und Tansania, im Gazastreifen in Gefangenschaft sein. Nach Einschätzung von Militärs könnte mindestens ein Drittel, möglicherweise sogar die Hälfte der verbliebenen Geiseln, nicht mehr am Leben sein.
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Internationales Rotes Kreuz koordiniert voraussichtlich die Geiselübergabe
Insgesamt sollen zunächst 33 Menschen, die sich in der Gewalt der Hamas befinden, aus dem Gazastreifen zurück nach Israel gebracht werden. "Es ist ein sehr gefährlicher Prozess", sagte Christof Johnen, Leiter der internationalen Zusammenarbeit beim Deutschen Roten Kreuz, in einem Interview mit dem WDR.
Im Dezember 2023 hatte das IKRK schon einmal Geiseln von der Hamas entgegengenommen und an die israelischen Behörden übergeben. Das Komitee wird in solchen Fällen nur dann tätig, wenn beide Kriegsparteien zustimmen.
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Macron fordert Ausbau der Waffenruhe mit der Hisbollah im Libanon
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Israel veröffentlicht Liste mit freizulassenden palästinensischen Gefangenen
Nach palästinensischen Angaben befinden sich derzeit mehr als 8.300 Palästinenser in israelischen Gefängnissen, darunter 350 Minderjährige und 85 Frauen. Schätzungsweise 3.000 Menschen sollen in sogenannter Administrativhaft festgehalten werden. Das bedeutet, dass eine Verhaftung bereits wegen der bloßen Vermutung erfolgen kann, jemand habe möglicherweise eine Straftat geplant. Die Administrativhaft kann zudem endlos verlängert werden. Es gibt kein ordentliches Gerichtsverfahren, die Prozessakten unterliegen der Geheimhaltung und können auch nicht von Anwälten eingesehen werden. Vor den eingesetzten Militärgerichten greift auch keine Unschuldsvermutung. Diese Praxis wird international kritisiert.
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UN-Friedenstruppen finden mehr als 100 Waffendepots im Südlibanon
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Palästinensische Autonomiebehörde bereit, "volle Verantwortung" im Gazastreifen zu übernehmen
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu lehnt bislang eine Rolle der Palästinensischen Autonomiebehörde im Gazastreifen ab. Die Autonomiebehörde hatte in der Vergangenheit keine Kontrolle über das Küstengebiet, in dem seit 2007 die Hamas herrscht.
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Niederländische Diplomatin ist neue UN-Sondergesandte
Kaags Ernennung ist demnach allerdings nur vorübergehend: Guterres suche weiter nach einem dauerhaften Ersatz für Tor Wennesland, der Ende letzten Jahres zurückgetreten war. Ihre derzeitige Rolle als UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe und Wiederaufbau im Gazastreifen wird Kaag dem Sprecher zufolge weiterführen.
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