Nachrichtenpodcast: Gedenken an Solingen: „Wunden, die für immer bleiben“
Vor knapp 30 Jahren, am 29. Mai 1993,
zündeten vier Rechtsradikale das Haus der türkischstämmigen Familie Genç an.
Bei dem Anschlag starben vier Frauen und ein Mädchen. Heute hat der nordrhein-westfälische Landtag an die Opfer des rassistischen Brandanschlags in Solingen erinnert. Landtagspräsident André Kuper (CDU) verlas die Namen der Opfer und sprach in seiner Rede von einem „feigen, rassistisch motivierten Brandanschlag“, der Wunden gerissen habe. Er forderte anschließend, „Rassismus, Extremismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit immer zu bekämpfen“. Der Brandanschlag gilt als eines der schwersten rassistischen Verbrechen in der Geschichte der Bundesrepublik. Das Ehepaar Genç verlor zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte. 17 Familienmitglieder wurden schwer verletzt.
Im US-Schuldenstreit scheint eine Lösung in
Sicht zu sein. Nach Angaben der New York Times sollen sich Republikaner
und Demokraten darauf geeignet haben, die Schuldenobergrenze für zwei Jahre anzuheben.
In dieser Zeit sollen die Ausgaben in allen Bereichen außer Militär und
Veteranen begrenzt werden. Die Republikaner bestanden in Verhandlungen darauf, dass insbesondere im
sozialen Bereich und in der Klima- und Energiepolitik gespart wird. In Washington wird seit Wochen über eine Anhebung der Schuldenobergrenze des Bundes von derzeit 31,4 Billionen Dollar gestritten. Rieke Havertz, internationale Korrespondentin für die ZEIT, erklärt bei Was Jetzt?, warum ein Zahlungsausfall weltweit Konsequenzen hätte.
Außerdem im Update: Der Bundestag hat heute die Pflegereform
beschlossen. Ab 2024 soll das Pflegegeld um fünf Prozent steigen, gleiches gilt für Beiträge zu Sachleistungen. Die Sozialverbände kritisieren die Reform, sie hatten höhere
Entlastungen für Angehörige gefordert, um die steigenden Lebenskosten zu decken.
Was noch? Eine „überraschend innige Umarmung“ für den Bundeskanzler.
Moderation und Produktion: Moses Fendel
Redaktion: Constanze Kainz
Mitarbeit: Laurena Erdmann
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